On the side of the angels

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Greg
Er musterte Mcroft, eine Augenbraue hochgezogen.
"Also, entweder du kommst jetzt rein oder stirbst in der Kälte. Was davon ist dir lieber?", fragte er und öffnete ihm die Tür.
Mycroft überlegte nicht lange und trat in Gregs Haus ein.

"Wieso warst du da draußen? Du hast doch Geburtstag", murmelte er und sah sich desorientiert im Flur um.

"Warum wohl? Du tust echt gerne auf dumm, oder? Und nein, ich gehe nicht in das Wohnzimmer. Ich hasse alle Arten von Feiern."

Einen Moment lang war Greg still, irgendwas war anders. Irgendetwas fehlte immer noch. Und diesmal war es nicht Mycroft Holmes, der ihn schief anlächelte.

"Geschenk?", fragte Greg langsam.

Mycrofts Gesicht nahm den Ausdruck von purem Horror an, als ihm klar wurde, dass er auch etwas vergessen hatte.

"Naja.... Warte kurz. Ich will auch nicht ins Wohnzimmer gehen und... Ein Geschenk? Das tut mir unendlich Leid, musst du wissen, Gregory."

"Vielleicht sollten wir echt reden.", murmelte Greg.
Er wusste nicht, was mit ihm los war. Einerseits wollte er reden, andererseits nicht. Aber er liebte Mycroft doch, oder nicht?

"Reden? Ach nein, alles ist gut so, wie es ist"

"Du hättest mich fast geküsst und jetzt gehen wir uns aus dem Weg. Was auch immer das hier ist, gut ist es nicht"

Die Bitterkeit in seiner Stimme erschreckte Greg sogar selbst. Aber es war die Wahrheit.
Es war nicht gut, es war nicht das, was Greg sich immer erhofft hatte. Es war er und Mycroft und ihre Ängste und ihr Zögern.

"Willst du ernsthaft hier im Flur unsere Zukunft diskutieren?", fragte Mycroft, leicht belustigt.

Greg hatte etwas zu lange auf diesen Idioten vor ihm gewartet, um jetzt wütend auf ihn zu sein. Es regte ihn trotzdem leicht auf, dass er ihn auslachen könnte, einfach so, hier und jetzt. Doch irgendwie mochte er das auch. Diese sarkastische Art von Humor, die er so sehr ins Herz geschlossen hatte.

"Wir gehen in mein Zimmer", murmelte er nur und stapfte mismutig die Treppe hinauf zu seinem Zimmer. Er hoffte, dass Mycroft ihm folgte, denn all das war schon peinlich genug an sich.

Sie setzten sich auf den Teppich, weil Greg sich jetzt auf keinen Fall auf sein Bett setzen konnte. Mycroft schloss so leise wie möglich die Tür hinter sich.

"Also... Wo fangen wir an?", fragte Greg resigniert. Alles in ihm brannte und er fühlte sich krank. Er hasste Stress und er hatte dieses Gespräch nicht führen wollen, weil er Angst hatte, dass es schiefging. Das Mycroft nicht das gleiche fühlte wie er für ihn.

"Keine Ahnung. Wir könnten damit anfangen, dass das alles uns vollkommen leidtut und dass es nie wieder vorkommt, dass wir es bereuen...", begann Mycroft und schaute dann von seinen Schuhen auf zu Greg, als er sagte: "Aber ich für meinen Teil bereue nichts davon"

Sein Herz schlug schneller als je zuvor, und es war keine Angst mehr übrig, nur noch Erschöpfung und Freude. Er bereute es nicht, Greg bildete sich nichts ein. Könnte es sein, dass Mycroft Holmes, der Schulsprecher, sich wirklich in ihn verliebt hatte

"Geht mir genauso", murmelte Greg. Er war so erschöpft, diese ganze Schulwoche hatte ihm so viel Energie gekostet, das zusammen mit seinen Gefühlen gegenüber Mycroft und Mission Johnlock, machte ihn so fertig. Am liebsten hätte er sich jetzt hingelegt, doch das ging auf keinen Fall. Oder? Er musste doch das mit Mycroft klären. Er musste ihm sagen, dass sein Herz schneller schlug, immer wenn er ihn sah. Er musste ihm sagen, wie sehr er ihn vermisst hatte und dass ein kleiner Teil seines Herzens jeden Tag, jede Selunde gehofft hatte, dass er vor seiner Tür, vor seinem Klassenzimmer stehen würde.

Falling for you - A Teen!lock storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt