Kapitel 15

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Ich schaute in den Spiegel und wusch mir meine Tränen weg.
"Ich möchte nicht so lange Zeit von dir getrennt sein", sagte ich durch die Tür hin durch.
"Mensch, es steht doch überhaupt noch gar nicht fest, ob ich überhaupt verreise. Ich muss erstmal nächste Woche meine Bachelorarbeit abgeben und dann muss ich sie noch verteiligen", er sagte es mit einem ernstem Unterton. "Wenn ich das nicht schaffe, dann muss ich sogar noch ein Semester wiederholen!" Ich hörte sein schmunzeln aus der Stimme raus. Langsam öffnete ich die Badezimmertür und guckte in sein hübsches Gesicht.
"Ich möchte dir nicht im Weg stehen, wenn du die Reise antreten willst. Nicht das ich der Grund bin, wieso du dein Leben nicht gelebt hast", sagte ich leise und nahm Ihn in meine Arme. Er strich behutsam über meinen Rücken.
"Es gibt heutzutage Telefone und Facetime. Du könntest jederzeit ein Flug zu mir buchen", er küsste meinen Haaransatz. "Evy, ich bin nicht Tod. Ich lebe nur für eine gewisse Zeit auf einem anderem Kontinent."
Er hatte recht. "Wir schaffen das", waren seine letzten Worte. Anschließend hatten wir nicht weiter über das Thema geredet. Ich hatte mich beruhigt und versuchte, das Beste aus unserer Zeit, die wir noch hatten zu machen. Er reichte pünktlich seine Bachelorarbeit ein und hatte sie ein paar Wochen später auch erfolgreiche verteidigt. Ich schrieb meinen Abschluss und bereitete mich so langsam auf die Zeit im College vor.
Es war der Tag gekommen, an dem wir beide zu meinem Abschlussball gehen würden.
Ich zog mir mein, langärmliges Spitzenkleid an, welches meine Mom mir geschenkt hatte. Dazu trug ich goldene Ohrringe und die Kette, die Miles mir zum Abschluss geschenkt hatte. Unsere beiden Namen waren darin eingraviert. Heute war ein guter und auch ein schrecklicher Tag. Ich hatte zwar meinen Abschluss mit Bravur bestanden, aber es war auch der letzte Abend vor Miles abreise. Er hatte sich entschieden zu fahren, denn ich hatte gesagt, dass er es bereuen würde, wenn er nicht fahren würde. Dem stimmte er zu.

Ich warf einen letzten  Blick in meinen Spiegel. Das Kleid betonte meine Kurven und das Rot passte zu meinen blonden Haaren. Es war kurz vor 19 Uhr und Miles wollte mich abholen, denn er war immerhin mein Abschlussballdate. Dann hörte ich die Klingel und wie meine Mom die Tür öffnete. Wir hatten mittlerweile allen von uns erzählt. Es hatte lange gedauert, bis mein Dad, dass Ganze akzeptiert hatte.
Ich ging die Treppe runter und da stand er auch schon, mit einer Ansteckrose in der Hand und starrte mich förmlich an. Mein Gesicht flammte auf. Ich liebte es, wenn er mich so anschaute. Es gab mir das Gefühl Begehrenswert zu sein. Unten angekommen, nahm ich Ihn in den Arm. Ich würde Ihm jetzt keinen Kuss vor meinen Eltern geben, so weit waren wir noch nicht.
"Du siehst wahnsinnig schön aus, Evy", flüsterte er leise in mein Ohr. "Danke Miles" sagte ich und steckte mir eine von meinen gelockten Strähnen hinters Ohr. Mit leicht zitternden Fingern steckte er mir das Anstecksröschen an mein Kleid. Danach strich er leicht über meine Kette und sein Blick wurde ganz weich.
"Na kommt Kinder, ich will noch ein Foto von euch machen!" Mom hatte Tränen in den Augen.
"Ich bin so stolz auf dich!" Dann knipste sie ein paar Bilder. Wir lächelten. Das waren wohl die letzten Bilder für eine sehr lange Zeit.
Es war nur ein Jahr, welches hoffentlich schnell vorbei ging.
"Josh holt Mitch ab", meinte meine Mom vorsichtig. Mitch und ich hatten uns nicht mehr vertragen. Ich konnte Ihr nicht verzeihen.
"Das ist ja schön für sie", sagte ich schnippisch und Miles strich mir über meine Hüfte.
"Ganz ruhig, Babygirl", flüsterte er mir ins Ohr, als meine Mom kurz nicht hinschaute. Er gab mir auch einen sanften Kuss auf die Wange und schon wurde ich wieder ruhiger. "Nagut Mom! Wir fahren jetzt los, ja? Sonst kommen wir noch zu spät." Ich umarmte sie schnell und auch Miles umarmte sie. Dann machten wir uns auf den Weg zu seinem Auto. Ganz Gentleman like öffnete er mir die Tür und als ich einsteigen wollte, hielt er mich zurück und schon lagen seine Lippen auf meinen. Ich war süchtig nach seinen Küssen.
"Danke, dass ich dich begleiten darf." Sanft gab ich Ihm noch einen Kuss und stieg ins Auto. So fuhren wir los Richtung Abschied.
Es war das erste mal, dass alle meine Schulkameraden Miles sehen würden. Innerlich freute ich mich schon auf die verdutzten Gesichter, wenn sie dieses heiße Sahneschnittchen sehen würden. Er sah extrem scharf in seinem Anzug aus. Sehr fein mit der Krawatte, aber auch nicht zu schmierig wegen seinem vollen Bart und seiner Tattoos, die teilweise unter dem Stoff heraus blitzten.
Er nahm meine Hand und verschränkte sie in meiner. Von draußen war die Musik schon leise zu hören und ein paar Leute flitzten kichernd an uns vorbei. Sie hatten sicherlich alle vorher schon einiges gebechert. Ich hingegen wollte den Abend ganz nüchtern erleben. Seitdem ich mit Miles zusammen war, hatte ich fast nichts mehr getrunken und auch Ihm schien die Alkoholabstinenz gut zu tun.
Der Saal war hübsch geschmückt. Es glitzerte überall. Miles gab mir ein Becher mit roter Brause und wir schauten uns um. Ein paar Klassenkameraden kamen auf mich zu und umarmten mich herzlich. Sie wünschten mir alles gute für die Zukunft und gaben Miles die Hand. Er stellte sich freundlich vor und schenkte jedem ein Lächeln. Aber er ließ nie die Hand von mir. Sie ruhte die ganze Zeit auf meinem Rücken, was mir eine gewisse Sicherheit gab. Ich merkte die Blicke der anderen und die Bewunderung darüber, welch ein hübschen und attraktiven Freund ich doch hatte. Ich sah auch Mitch und Josh. Sie wollten uns anscheinend Konkurrenz machen, mit ihrem perfektem schwarzem Kleid und meinem nicht hässlichem Bruder auf der Tanzfläche. Ich wusste, dass Miles nicht der beste Tänzer war, umso überraschter war ich, als er mich in die Mitte zog und wir beide anfingen uns zu drehen. Ich war so glücklich. Er machte mich so glücklich. Ich wünschte, der Abend würde niemals enden.
Ich erntete von Mitch Blicke, die ich nicht wirklich deuten konnte. Traurigkeit? Reue? Vermisste sie mich? An manchen Tagen vermisste ich sie auch. Keine Telefonate mehr, bei denen wir uns erzählten, was wir den Tag gemacht hatten oder ob wir einen Filmabend machen wollte.
Die Kette, die sie mir zu meinem 18. Geburtstag geschenkt hatte, verwahrte ich trotzdem noch in einer kleinen Holzbox. Miles merkte das was nicht stimmte und zog mich dicht an sich heran.
"Das ist unser Abend. Keine schlimmen oder traurigen Gedanken mehr, bitte?"
Ich nickte und er legte beide Hände auf meinen Rücken und küsste mich vor den Augen aller anderen zärtlich auf den Mund. Der Kuss war liebevoll und leidenschaftlich zu gleich. Sein Wärme übertrug sich auf mich und ich fühlte mich eingelullt von seiner Liebe zu mir.
Morgen würde er mich verlassen und dann wäre ich ganz alleine. Ich schmiegte mich an Ihn und versuchte diesen Gedanken wenigstens für einen Abend beiseite zu schieben.
Wir tanzten noch eine Weile. Bis ich mich von ihm löste und sein schönes Gesicht betrachtete. Der Ball war mir egal, den Einzigen den ich jetzt noch wollte war Miles. Wir waren zwar erst eine knappe dreiviertel Stunde da, aber ich wollte die restliche Zeit sinnvoller nutzen.
Ich lächelte und nahm seine hand. "Lass uns gehen, okay?"
Er verschränkte seine Finger in meinen und wir machten uns auf und davon. Getrieben von dem Gefühl der Sehnsucht und Leidenschaft gingen wir zu seinem Auto. Der Ball war unwichtig, nichts hatte mehr eine richtige Bedeutung für mich. Jetzt zählte nurnoch mein Traummann. Wir stiegen ins Auto und er wusste wo er hinfahren musste.
Als wir am Ziel ankamen, stieg er aus, kam auf meine Seite und hob mich aus dem Auto.
"Wir sind ganz schön rebellisch, findest du nicht auch?", fragte ich. Er trug mich direkt in mein Zimmer. Er hatte alles für unseren letzten Abend vorbereitet. Ein Strauß Rosen stand auf meinem Tisch und ein paar einzelne Blätter waren auf dem Boden und auf dem Bett verteilt.
Ich drehte mich zu Miles um und zog Ihn an mich ran, damit meine Lippen seine fanden. Er öffnete nach kurzer Zeit mein Kleid und ich hörte Ihn scharf einatmen, als er meine Unterwäsche sah. Die hatte ich extra für Ihn gekauft. Passend zum Kleid rote Spitzenunterwäsche. Mein Gesicht fing schon wieder an zu glühen. Wir hatten schon so oft miteinander geschlafen, aber mich daran zu gewöhnen, wie sehr er mich begehrte, würde ich wohl nie schaffen. Ich lockerte seine Krawatte und entfernte sie. Dann streifte ich sanft sein Jacket von den Schultern und knöpfte sein Hemd auf.
"Du bist mir noch zu doll angezogen, mein Schatz."
Seine Augen waren ganz dunkel. Als ich sein Hemd ausgezogen hatte, folgte prompt seine Hose zu Boden. In der Boxershorts zeichnete sich schon eine Kräfte Beule ab. Ich strich leicht mit meinen Händen darüber und als er mir seine Hüfte entgegen streckte, zog ich seine boxershorts runter und entgegen kam mir sein großer Schwanz.
"Du bist dran", sagte er mit seiner rauen, tiefen Männer Stimme. Langsam und mit groben Händen zog er mir meinen BH aus. Meine Brüste kamen zum Vorschein. Unter seinen sanften Berührungen musste ich stöhnen. Er strich erst mit einer Hand über die rechte und dann nochmal über die linke Brust. Doch ich war noch nicht fertig. Heute wollte ich Ihn verwöhnen, also kniete ich mich auf den Boden. Meine lockigen Haare fielen mir sanft über meine Brüste und ich schaute liebevoll zu Ihm hoch. Ich hatte das zwar noch nie gemacht, aber so schwer konnte es ja nicht sein. Sein prachtvoller Schwanz ragte vor mir und langsam nahm ich diesen in meinem Mund. Da er nicht ganz rein passte, nahm ich meine Hand zur Verstärkung. Ich leckte über seinen Schaft und meine Hand folgte den Bewegungen meines Mundes. Miles rechte Hand vergrub sich in meinem Haar und er stöhnte lustvoll. Das wiederum fachte mich an. Kurz bevor er kam, zog er mich sanft weg und hob mich dann hoch. Ich quietschte kurz auf und dann küsste er mich. Küsste mich voller Leidenschaft. Er trug mich zum Bett und als er mich drauf legte, atmete ich schwer, genauso wie er.
"Du mein Schatz, steckst voller Überraschungen", murmelte er. Ich grinste verlegen.
"Ich wollte mal was neues ausprobieren", flüsterte ich. Dann küsste er mich wieder voller Begierde und spreizte meine Beine mit seinen Händen, legte sich dazwischen und ich spürte seine Härte, an meiner geschwollenen Mitte. Dann spürte ich wie zwei Finger in mich eindrangen und wie sein rauer Daumen meine empfindlichste Stelle umkreiste. Mein stöhnen war nicht zu überhören. Seine Stöße mit den Fingern wurden härter und seine kreisenden Bewegungen mit dem Daumen, übten mehr Druck aus. Er wusste genau, wann er aufhören musste, denn wir wollten zusammen kommen. Liebevoll blickte er mich an.
"Für immer und ewig, Evy." Tränen bildeten sich in meinen Augen. Das war der Satz, der auf meiner Kette eingraviert war. Ein sanfter Kuss traf meine Lippen und in dem Moment drang er mit voller Länge in mich ein. "Für immer und ewig, Miles" Die Tränen flossen an meiner Seite entlang. Es waren Freuden und Trauertränen. Das war das letzte mal das wir miteinander Liebe machen würden. Bevor er für eine lange Zeit weggehen würde. Also legte er all seine Liebe hier rein, genauso wie ich es tat. Sanft küsste er mir die Tränen weg. Seine stöße wurden rhythmischer und etwas härter. Wir schauten uns in die Augen und ab und zu küssten wir uns leidenschaftlich. Miles kam zu erst, ich folgte Ihm einige Sekunden später. Er sackte sanft auf mir zusammen und ich legte beide arme um Ihn. Dann fing ich an zu weinen. Still und leise. Miles würde gehen und ein großer Teil meiner Seele und meines Herzens mit Ihm.

Ende des 1. Teils

Wir bedanken uns bei euch!
Unsere zweite Geschichte kommt wieder super bei euch an! Uns erfüllt es mit Stolz unsere ständigen Aufstiege in den Rankings zu sehen!

Das war der erste Teil der Geschichte.

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