Kapitel 11

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Riiiiinng, Riiiiinng

Mit diesen Tönen reißt mich mein Wecker um 6:30 Uhr aus meinem traumlosen Schlaf. Ich drehe mich um und ziehe die Decke bis über meine Ohren.

Riiiiinng, Riiiiinng

Aaargh, wer will den freiwillig so früh für Schule aufstehen? -Niemand. Und trotzdem macht es jeder.

Schlecht gelaunt, stehe ich dann doch auf. Schließlich bin ich schon etwas aufgeregt wegen der neuen Schule.

Ratlos stehe ich wenig später vor meinem Sachenschrank. Ich will nämlich auf keinen Fall als Schlampe oder das kleine unschuldige Mädchen abgestempelt werden, denn das bin ich auf keinen Fall! ER hat dafür gesorgt, dass das kleine aufgeschlossene Mädchen, zu mir wurde. Einem Badgirl, ich versuche keine Gefühle zuzulassen, dass würde nur erst mich und später auch meine Umgebung zerstören. Darum ist es mir in den letzten Jahren schwer gefallen Freunde zu finden, denn damals war ich nur das einsame, dunkel gekleidete Mädchen. Aber das soll sich ändern!

Schließlich entscheide ich mich für eine nicht zu knappe Hotpant, ein Top und darüber ziehe ich meine Lederjacke. So fertig!

Also mache ich mich auf den Weg in die Küche, in der ich auf Aiden treffe. „Na, guten morgen! Gut geschlafen?" begrüße ich ihn, worauf er mich nur grummelig ansieht und mit einem unverständlichen „Wie kann man so gut gelaunt sein" antwortet. Das kann ich eigentlich auch nicht verstehen, doch bei dem Gedanken an die neue Schule werde ich sofort ganz hibbelig und munter.

Nach einem ausgiebigen Frühstück mit einem schlecht gelaunten Aiden, machen wir uns auf den Weg zu seinem Auto. Und nein es ist kein Audi A8, sondern ein VW Golf, welcher auch nicht mehr so neu aussieht. Aber Hauptsache er fährt.

Auf dem Weg zur Schule, meine ich zu Aiden: „Kannst du mich ein Stück vor der Schule hinauslassen, damit ich das letzte Stück gehen kann? Weil ich habe keine Lust auf falsche Freunde nur weil wir beide uns kennen, beziehungsweise in einem Auto fahren."

„Dein Ernst? Vor 2 Tagen war das noch meine Idee! Aber wie du meinst, ich werde aber trotzdem ein Blick auf dich werfen, wenn was ist kannst du einfach zu mir kommen." antwortet er mit einem skeptischen Blick.

„Wird nicht passieren. Aber kannst du deinen Freunden davon erzählen, nicht dass sie auf mich zu kommen, was ich zwar eh nicht denke, aber für den Fall." rufe ich ihm noch ins Auto rein bevor ich ganz austeige, denn wir sind nur noch eine Straßenkreuzung von der Schule entfernt.

Hundert Meter weiter kann ich meine Schule erkennen. Das Schulgebäude und der Schulhof sind modern. Ich kann eine große Wiese erkennen und hinter dem Schulhaus eine große Sportanlage, bei welcher ich grinsen muss. Ich liebe einfach Sport! Es war schon immer meine einzige wirkungsvolle Ablenkung.

Auf dem Schulhof angekommen sehe ich überall Schüler in Grüppchen verteilt stehen und miteinander reden.
Langsam mache ich mich auf den Weg in das Gebäude. Ich will gerade eintreten, als ein unmelodisches Kreischen, mich umdrehen lässt. Jetzt kann ich erkennen wie Aiden, Nate, Liam und ich glaube der 4. hieß Jake den Schulhof betreten. Und sich mit genervten Blicken zu den Bitches wenden.

Daher kam also das Gekreische. Mit kritischem Blick beobachte ich diese drei mit arschwackelnden Bewegungen auf die Jungs zugehen. Länger will ich nicht dort hinsehen, denn ein Stechen durchfährt meine Brust, als ich sehe wie die eine blondhaarige Bitch mit ein bisschen to much Schminke im Gesicht sich an Nate ranmacht.

Aber, das ist mir doch egal, denke ich mir, als ich auf der Suche nach dem Seki bin. Das finde ich dann relativ schnell.

Langsam öffne ich die Tür, hinter der mich eine freundlich lächelnde Dame empfängt.
„Guten Morgen, ich bin Grace Smith, die neue Schülerin", sage ich freundlich. „Ah das bist du, ich bin Frau Kendal, aber du kannst Claire zu mir sagen", erwidert diese mit einem lächeln im Gesicht. „Ok", antworte ich.

Wenn das Leben dich einholtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt