Kapitel 17

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Hat er wirklich gedacht er kann so tun als wäre nichts gewesen?

Aber ich lasse mich nicht nochmal so kaputt machen von Nate. Nicht mit mir!

Mein Kopf brummt zwar immer noch etwas, aber trotzdem mache ich mich auch heute auf den Weg zur Schule.
Zwar habe ich keine Lust auf Veronica, da sie wieder etwas suchen wird um mich fertig zu machen, aber noch einen Tag will ich auch nicht verpassen, da es mir wichtig ist einen guten Abschluss zu haben. Ich will nämlich später auf ein gutes College gehen und studieren.

Ich habe mir vorgenommen Nathaniel aus meinen Gedanken zu verbannen. Ich schaffe es auch ohne ihn. Er lässt mich nur wieder links liegen ohne jeglichen Grund und das brauche ich nicht.

„Bis heute Nachmittag.“

Mit diesen Worten verlasse ich das Auto von Aiden und spüre gleich ein paar Blicke auf mir. Sofort kann ich Vale und Josh am Eingang erkennen. Während ich mir einen Weg zu ihnen bahne, suchen meine Augen von alleine nach Nate. Was hast du dir vorgenommen? Was kann ich dafür, dass meine Augen nach ihm suchen und mein Gehirn an ihn denkt!
-Nichts! Naja, ist dein Gehirn nicht du?  Boar, ich verwirre mich selbst durch mich immer mehr. Und schon wieder bin ich verwirrt! Haha.

„Heeey.“ Josh und Vale begrüßen mich und zusammen gehen wir ins Schulhaus. Wir haben jetzt zusammen Geschichte.

„Wie geht es dir?“ fragt Vale etwas besorgt.

„Naja, mein Kopf tut noch etwas weh, aber sonst fehlt mir nichts.“ Doch! Nate!

Sie schaut zwar noch  besorgt, hakt aber nicht weiter nach.

Wir setzen uns an unsere Plätze und da kommt schon unsere Geschichtslehrerin hineingestürmt.

„Guten Morgen.“ begrüßt sie die Klasse.

„Wir werten jetzt gemeinsam die letzte Arbeit aus und da will ich euch gleich auf ein paar grundlegende Fehler aufmerksam machen. Kommasetzung!“

Ich hasse dieses Wort. Meine Methode ist dort ein Komma, hier ein Komma, ach und hier sieht ein Strich gut aus. Man muss aber auch betonen, dass es noch nie wirklich schief gegangen ist.

Die Lehrerin dreht sich zur Tafel und schreibt zwei Sätze an:

Was willst du schon wieder?

Jetzt bin ich verwirrt, aber der nächste Satz ist einleuchtend.

Was, willst du schon wieder?

Wer checkt es? Ich habe auch mehrere Anläufe gebraucht. xD

Als es einige Schüler immer noch nicht kapiert haben folgen die Sätze:

Wir grillen Opa.

Wir grillen, Opa.

Danach hat es jeder gecheckt und viele müssen schmunzeln. Nun werden die Arbeiten ausgeteilt. Yeah. Ich habe eine ... Trommelwirbel ... 5 ... Spaß, ich habe eine 2.

Nachdem ich neben Geschichte auch Französisch ohne dumme Kommentare hinter mich gebracht habe, mache ich mich auf den Weg zum Matheunterricht bei Herr Listner. Da ich früh dran bin, lasse ich mir etwas Zeit und beobachte in Ruhe meine Mitschüler.

„Grace.“

Sofort weiß ich wer außer Atem, hinter mir aufgetaucht ist. Ich laufe einfach weiter und ignoriere ihn. Aber er fasst meinen Arm und an dieser Stelle fängt meine Haut an zu prickeln und ich werde augenblicklich nervös. Nate hält mich fest und ich drehe mich langsam zu ihm um.

Er schaut mich einfach nur an.

„Was willst du?“ ich versuche kalt zu klingeln, aber meine Stimme zittert etwas.

„Ich will nicht das wir so auseinander gehen.“ fängt er an, aber ich unterbreche ihn. „Ich habe dir vertraut und ich werde mich nicht nochmal wiederholen.“

„Kannst du mich nicht einfach mal ausreden lassen? Ich bin noch nie einem Mädchen hinterher gekrochen, okay?“ sagt er harsch und sofort fängt mein Arm an zu zittern und ich schaue mich automatisch nach meinem Erzeuger um.

„Ich würde dich nie verletzen können. Du brauchst keine Angst haben.“

Nathaniel schaut mich besorgt an, aber ich bin sofort auf hundertachtzig.

„Du willst mich nicht verletzen? Herzlichen Glückwunsch das hast du schon geschafft.“

„Ich will es dir erklären, bitte hör mir einfach zu.“ meint er.
Auf diese Erklärung bin ich gespannt, denn das kann er nicht erklären. Ich schaue ihn erwartungsvoll an.

„Ich will das du glücklich bist und als ich dich näher kennen gelernt habe wurdest du mir immer wichtiger, weil du deine ganz besondere eigene Art hast, aber ich zerstöre Menschen die mir etwas bedeuten. Mein Leben ist so beschissen und du brauchst jemanden der für dich da ist und dich halten kann. Jemanden der sein Leben im Griff hat und das habe ich nicht. Deshalb habe ich entschieden, dass es besser ist wenn ich dir aus dem Weg gehe und du nicht durch mich noch mehr ertragen musst. Ich könnte es nicht verkraften dich mit noch mehr Problemen zu sehen. Du bist so wunderschön Grace, du hast jemand besseren verdient. Ich will das du glücklich bist und das wirst du nicht durch mich.“

Wow, ich bedeute ihm etwas? Das hätte ich nicht gedacht, er hat sich Gedanken um mich gemacht, aber dabei vergessen, dass nur er mich glücklich machen kann.

Er schaut weg und will gehen.

„Nate, du machst mich glücklich.“

Von alleine mache ich ein Schritt auf ihn zu und nehme ihn vorsichtig in meine Arme und atme seinen himmlischen Duft ein. Und auf einmal sind mir meine ganzen Vorsätze egal.

„In den wenigen Momenten mit dir war ich mehr ich, als die Monate davor. Deine Ecken und Kanten gehören zu dir und machen dich auch zu diesem Menschen der mir so wichtig ist. Dein Leben ist vielleicht beschissen, aber ich will dir auch helfen, okay? Du machst mich glücklicher als jemand anders, denn bei dir habe ich mich endlich wieder sicher gefühlt ... “

Er schließt mich fester an sich, antwortet aber nicht.

„Lass mich bitte nie wieder alleine. Ich brauche dich.“

Wenn er jetzt geht, kann ich für nichts garantieren.

„Ich brauche dich auch.“

Im Hintergrund läutet die Schulglocke und Mathematik bei Herr Listner beginnt, aber das einzige was jetzt zählt sind wir.

***

Viel Spaß beim Lesen! ;)

Was wünscht ihr euch für die beiden?

~ liny

Wenn das Leben dich einholtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt