"Wo ist eigentlich Pipi-Langstrumpf?" Mein Sitznachbar sah kurz um sich und blickte dann wieder schräg auf mich herab.
"Hast du meine beste Freundin gerade mit einem Mädchen verglichen, das einen Affen und ein Pferd als Haustiere hält?"
Ertappt öffnete sich sein Mund ein wenig und ein unschuldiges Glitzern erschien in seinen hellen Augen.
"Also- Ich meine..." Kurz holte er Luft und schien sich auf meine Reaktion vorzubereiten, welche ich ihm gleich präsentieren würde, wenn er sich fertig verteidigt hatte.
"Es würde passen. Noah ist ein ziemlicher Affe, was sein Klammern angeht und du..."
Meine Augenbrauen zogen sich abwartend zusammen.
Wenn dieser Junge es wagen würde mich mit einem Pferd gleichzustellen, würde ich ihm mit meinen Hinterhufen eine knallen.
"In welcher Hinsicht sollte ich ein Pferd darstellen?"
Da war es wieder. Dieses Schmunzeln. Er mochte es andere zu provozieren.
"Eigentlich in gar keiner, aber ich spiele gerne mit den Nervenstränge anderer." Verständnisvoll nickte ich und lächelte flüchtig.
Wenigstens war er ehrlich.
"Sie weiß nichts davon, dass ich Leona heute beim Training hüten sollte. Noah vertraut ihr nicht so wie mir."
Die Lippen meines Nachbarn zogen sich zu einer Linie und ich sah ihn verwirrt an. "Was?"
"Keine Ahnung. Es scheint mir so, als wäre Noah alles andere als ein guter Kumpel."
"Er ist verliebt. Was erwartest du anderes?" Stolz auf mein Argument rieb ich mir sanft übers Gesicht und hörte dann Elyias Worten zu.
"Du bist auch verliebt. Und von dem, was ich bis jetzt gesehen habe, lässt du keinen einzigen deiner Freunde hängen."
Okay...
Warum hatte dieser Spacko immer recht?
Da mir kein Konter einfiel, zuckte ich bloß mit meinen Schultern. "Nicht alle Menschen sind gleich."
Der Bus hielt an meiner Station und ich deutete Nummer 52, dass ich hier aussteigen musste. Er erhob sich und ließ mich an ihm vorbei.
"Wir sehen uns sicher morgen", gab ich von mir, als ich mein Shirt weiter herunter zog, da es hochgerutscht war.
Elyia nickte und ließ sich wieder in seinen Sitz fallen. "Bis morgen."
Als ich an die frische Luft gelang, atmete ich laut ein und aus.
Er war ganz okay.
Auch wenn er mich teilweise aufzog, was mein Schwärmen für Noah anging, wusste er, wann es genug war.
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Elyia
Romance~ Völlig überfordert sprang ich aus dem Bett und kapierte relativ spät, dass sich kein einziger Millimeter an Stoff auf meiner Haut befand. "Bist du behindert?" Er zuckte zusammen, als meine Stimme erklang. "Jetzt tu nicht so, als wäre das bloß mei...