Scheiß Tasche.
Mit viel zu viel Wucht warf ich meine Schultasche neben mein Bett auf den Boden und warf mich gleich hinterher.
Natürlich sprang ich nicht auf den Boden, sondern auf mein Bett, aber ich fühlte mich ähnlich, wie sich meine Tasche fühlen musste.
Mein Handy gab einen kurzen Laut von sich und hektisch griff ich danach, denn es konnte nur Noah sein.
Er schrieb mir immer, wenn er es nicht geschafft hatte sich in der Schule von mir zu verabschieden.
Ich erwartete also ein;
Bis morgen, Cos.
Bekommen tat ich aber was ganz anderes.
Ich brauche deine Hilfe. Bin in 10 Minuten bei dir.
Ich antwortete mit einem simplen Okay und erhob mich von meinem besten Freund...
Von meinem Bett.
Mein Haar band ich zu einem hohen Dutt zusammen und mit dem Blick auf meine Füße gerichtet, stapfte ich die Treppen herunter.
Im Wohnzimmer, auf dem Sofa erkannte ich meine Oma, welche vorhin noch in der Küche gestanden hatte und mit einem Kuchen beschäftigt war.
"Ist es okay, wenn Noah gleich kommt?" Sie drehte sich zu mir und sah mir mit denselben Augen entgegen.
Die hellbraunen Augen, die jeder in unserer Familie besaß. "Kein Problem, aber warum kommt er denn?"
"Das weiß ich auch nicht. Er meinte nur, dass er meine Hilfe braucht." Ich spielte mit dem Gedanken ihm von meinen Gefühlen zu erzählen, wenn er hier war.
Ich meine, er war nun bei mir zu Hause und das Schlimmste was passieren könnte, war, dass er mich abweisen würde.
Ich tapste in die Küche, griff nach der Früchteschale, welche heute nur Trauben drin hatte und lief damit wieder auf die Treppen zu.
Jedoch klingelte es und ich führte eine Kehrtwende durch, um meinen Schwarm zu empfangen.
Mit einer Hand öffnete ich ihm die Haustür und freute mich über sein schönes Lachen, das er mir gerade schenkte.
Meine Großmutter kam mir zuvor und mischte sich ein. "Hallo Noah. Schön, dich wieder einmal zu sehen."
Er grinste auf sie herab und ließ sich in die Wange kneifen, als sie mir mit ihren zittrigen Händen meine Trauben wegnahm.
"Eh... Hallo? Meine Trauben?"
Ich trottete ihr hinterher und hörte, wie Noah über das Verhalten meiner Oma und mir lachte.
"Deine Trauben sind eigentlich meine Trauben. Ich habe sie gekauft."
Ich wollte ihr die Schale wieder entnehmen, als sie sich von mir wegdrehte und laut ausatmend sah ich zu Noah, der seine Arme auf seiner Brust verschränkt hatte.
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Elyia
Romance~ Völlig überfordert sprang ich aus dem Bett und kapierte relativ spät, dass sich kein einziger Millimeter an Stoff auf meiner Haut befand. "Bist du behindert?" Er zuckte zusammen, als meine Stimme erklang. "Jetzt tu nicht so, als wäre das bloß mei...