Kapitel 12

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Saras Sicht:
Was Erik zu mir gesagt hatte war natürlich verletzend. Aber er hatte ja schon irgendwie recht. Das Spiel war wirklich grottig und ich hatte viele Chancen versemmelt. Doch Erik hatte bestimmt auch mal einen Tag der nicht so lief. Ich wusste ja selber das es nicht gut war, dafür brauchte ich nicht irgendeinen Typen, der mich fertigmachte. Wahrscheinlich brauchte Erik das, um sich gut zu fühlen. Manche Jungs verstand man eh nie, er war so einer. Ich verstand immer noch nicht was in ihm vorgegangen ist. Zu sagen das er sich verliebt hat und dann schon mit der Nächsten schreiben? Es wollte mir einfach nicht in den Kopf gehen. Und dann war da Mario. Er schaffte es mit so kleinen Sachen mich zum Lachen zu bringen. Gleichzeitig versuchte er mich vor allem zu beschützen. Er zeigte es nur nicht offen. Vielleicht war er ja schüchtern, wenn es um Gefühle ging. Ich selber wusste nicht genau was ich fühlte oder besser gesagt wie ich es deuten sollte. Er war mir echt wichtig und ich hatte auch Schmetterlinge im Bauch, aber vielleicht lag es nur daran das er für mich da war. Vielleicht sollte ich mal mit ihm darüber reden? Doch jetzt wollte ich erst mal ein bisschen schlafen. Morgen sieht es vielleicht schon besser aus.

Als ich am nächsten Morgen müde die Augen öffnete, sah gar nichts besser aus. Ich hatte gefühlt die halbe Nacht nicht geschlafen. Meine Gedanken spielten einfach nur verrückt. Da ich noch viel zu müde war, um aufzustehen, nahm ich mir mein Handy und sah meine Nachrichten durch. Mario hatte mir ziemlich spät noch geschrieben ob ich mich mit ihm heute treffen will. Ich glaube ich würde das Angebot annehmen. So konnte ich mal mit ihm sprechen, wie es ihm ging. Und ob er genauso durcheinander war. Also schrieb ich ihm schnell eine Nachricht das ich mich auf ein Treffen freuen würde und sprang dann schon etwas fröhlicher aus meinem Bett. Vielleicht würde der Tag doch gr nicht so schlecht werden wie ich am Anfang dachte.

Nach einer schnellen Dusche führte mein Weg mich in die Küche. Ich nahm mir einen Früchte Joghurt aus dem Kühlschrank und setzte mich damit an den Tisch. Danach aß ich noch eine Banane und einen Apfel. Da mein Vater noch schlief, versuchte ich möglichst leise zu sein. Mit meiner Tasche schlich ich wieder die Treppe nach unten und nahm meinen Schlüssel von der Anrichte. Schnell zog ich meine Schuhe an und nahm noch eine dünne Jacke mit. Leise zog ich die Tür hinter mir zu und machte mich auf den Weg zum Bus.

Wenig später war ich bei Mario. „Na du." Er umarmte mich und ich genoss das angenehme Kribbeln im Bauch. „Wie komme ich den zu einem Einzel Treffen?", lachend setzte ich mich auf seine Couch. „Ach mir war langweilig und ich konnte irgendwie nicht schlafen." Er grinste mich etwas verlegen und setzte sich dann neben mich. Als wäre es völlig normal lehnte ich mich an seine Schulter. „Mir ging es genauso. Ich konnte auch nicht einschlafen." „Was beschäftigt dich denn?" „Was ist das zwischen uns?" Er räusperte sich und setzte sich aufrechter hin. Ich sah ihm direkt in die Augen, dieses Funkeln machte mich sprachlos. „Ich habe dich echt gern. Du bist wundervoll, ehrgeizig und stark." Ich schluckte und nahm seine Hand. Er fing an zu lächeln und mit einem Mal brauchten wir keine Worte mehr. Seine Lippen fanden meine und wir tauchten in unsere eigene Welt ab.

Maries Sicht:
Heute war wieder gemeinsamen Training. Hoffentlich hatte Erik sich wieder abgeregt. Schließlich hat nun Mal jeder einen schlechten Tag. In der Kabine war eine ausgelassene Stimmung, außer Sara. Sie war ruhig, zog sich um und machte sich die Haare. „Alles gut bei dir?", fragte ich zögerlich. Sie nickte nur und zwang sich ein Lächeln auf. Anscheinend hatte sie es schon perfektioniert, man merkte es kaum. Ich würde sie einfach nachher nochmal fragen. Gemeinsam liefen wir auf den Platz. „Einlaufen bis die anderen Damen es dann auch geschafft haben." Lachend liefen wir uns locker ein. Als die Jungs es dann auch endlich geschafft hatten, mussten wir noch vier Runden laufen. Danach machten wir wieder Partnerübungen. „Sara komm mal her!" Jürgen stand mit Caro an der Seite und alle sahen Sara nach. Nur Erik lachte auf.

Saras Sicht:
Na toll. Und jetzt? „Ja Dad?" Er sah mich ernst an. „Hattest du Streit mit den Anderen?", nun sah Carolin mich eindringlich an. „Eine kleine Sache mit Erik. Aber es lag nicht daran. Es war halt einfach nicht mein Tag", versuchte ich mich zu rechtfertigen. „Sara, Sara. Es geht nicht um deine Leistung. Wir wollen nur das jeder hier Spaß hat. Und dir sieht man an das es nicht so ist." „Die Sache mit Erik hat mich einfach belastet." „Hast du jemand anderen mit dem du drüber reden kannst?" „Marie hat gefragt. Vielleicht rede ich mit ihr nachher." Die beiden nickten du ich durfte zurück zu den anderen.

Plötzlich SchwesternWo Geschichten leben. Entdecke jetzt