Chapter 21

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Sina PoV

Ich sitze in meinem Zimmer, beziehungsweise in Liam's Zimmer und weine. Ich meine, die können doch nicht einfach an mein Handy gehen. Aber irgendwie habe ich auch ein bisschen übertrieben. Wenn er wirklich dachte, dass es mein alter Manager ist, ändert dies zwar ein bisschen an der Situation, aber verbessert sie nicht. Ich habe ihm schon einmal gesagt, dass er sich daraus halten soll. Und mit Adam soll er gar nicht erst sprechen. Ich frage mich, was Adam wollte und was sie besprochen haben.

Es klopft.

"Sina?"

Oh ne.

Liam. Auf den habe ich jetzt gar keine Lust.

"Sina? Kann ich vielleicht reinkommen?"

"NEIN!"

Er ignoriert meine Antwort und kommt trotzdem rein.

"Ich habe nein gesagt.", flüstere ich leise.

"Und ich möchte mit dir reden."

"Ich aber nicht mit dir."

"Ich aber mit dir! Können wir ins Wohnzimmer? Dann können wir es uns auf der Couch bequem machen zum reden."

Ich schüttle meinen Kopf, verschränke meine Arme und gucke ihn an.

"Ich habe NEIN gesagt. Was verstehst du daran nicht?"

"Okay, du hast es nicht anders gewollt.", sagt Liam, kommt auf mich zu und hebt mich auf seine Schulter.

"Liam spinnst du? Lass mich runter!", sage ich und schlage ihn auf seine Schulter.

"Ich lasse dich runter, wenn wir im Wohnzimmer sind."

Er lässt mich auf der Couch fallen und setzt sich vor mich.

Ein schweigen entsteht.

"Sina, es tut mir leid."

"Du wiederholst dich. Weißt du, irgendwann verlieren die vier Wörter an Wert."

"Was soll ich denn sonst sagen?"

"Die Wahrheit. Worüber habt ihr gesprochen? Also du und Adam? Und warum bist du an mein Handy gegangen. Ohne meine Erlaubnis?"

Ich gucke Liam an und sehe wie er mit sich hadert.

"Ich erzähl dir alles. Aber bitte, du musst mir versprechen mir bis zum Schluss zuzuhören. Okay?"

Ich nicke.

"Versprich es!"

"Ich verspreche dir, dir bis zum Schluss zuzuhören."

Er nickt. Und atmet nochmal ein und aus und beginnt dann zu sprechen:

"Wie gesagt, ich bin eingeschlafen und von deinem Handyklingeln wach geworden. Ich habe versucht, dich wach zu machen. Aber du hast weitergeschlafen. Da habe ich auf dein Handy geguckt und da stand Anonym. Ich habe halt sofort gedacht, und es wäre ja auch logisch gewesen, dass es dein alter Manager ist und ich bin dran gegangen. Ich wollte ihm klar machen, dass er aufhören soll, dich anzurufen, dich aufzusuchen, dich einfach in Ruhe zu lassen. Wir und insbesondere ich haben tierische Angst um dich. Wir können teilweise nicht schlafen. Wir haben sogar Angst, wenn du nur einkaufen gehst. Und ich dachte so eine Ansage würde ihm mal gut tun und ihn dazu bringen, dich in Ruhe zu lassen. Ich weiß, dass du mir gesagt hast, dass das eine Sache zwischen ihm und dir ist, aber ich kann und will dich damit nicht alleine lassen, weil du mir wichtig bist. Du weißt gar nicht wie wichtig du mir bist. Ich wollte dich einfach vor ihm beschützen. Ich habe ja selbst mitbekommen, wie er drauf ist. Aber dann war es nicht dein alter Manager. Es war Adam. Er wollte mit dir sprechen. Aber ich wollte das nicht, weil ich weiß, dass du ihn nie wieder sehen willst. Ich gebe auch zu, dass ich mich nicht zurückhalten konnte und ihm alles an den Kopf geworfen habe, was er dir angetan hat. Daraufhin ist er ausgerastet, weil die Jungs und ich es jetzt auch wissen. Er wollte dich zurück. Aber nicht aus Ehrlichkeit und Liebe, sondern weil du noch berühmter, heißer, erfahrender und erfolgreicher geworden bist. Seine Worte, nicht meine. Er hat mich so provoziert und da ist mir etwas rausgerutscht. Etwas, was ich eigentlich nicht sagen wollte. Ich habe gesagt, dass wir zusammen sind. Ich wollte, dass er dich ein für alle mal in Ruhe lässt und merkt, dass du kein Interesse mehr an ihm hast. Außerdem ist mir im Laufe des Gespräches klar geworden, das er etwas hatte, was ich nicht habe. Eine supertolle Freundin. Er hat dich nicht verdient und da ist mir halt der Kragen geplatzt. Aber ihn hat das nicht interessiert. Er meinte, dass er dafür sorgen wird, dass wir uns trennen und alles dafür tut, wieder mit dir zusammen zu sein. Dann hat er einfach aufgelegt. Und ich war zu feige, dir das alles zu sagen, weil ich nicht wollte, dass unsere Freundschaft zerbricht. Das würde ich nicht verkraften. Dafür mag ich dich viel zu sehr. Ich bin ein riesen Arschloch und Idiot. Das weiß ich. Ich kann es nicht rückgängig machen. Ich würde aber alles dafür tun, dass du mir nicht mehr böse und nicht mehr wütend bist. Und ich sage es nicht nur so. Ich meine es auch so. ES TUT MIR LEID SINA!"

Ich war geschockt und musste erstmal alles verarbeiten.

"Warum?", frage ich ihn ein bisschen lauter und mit zitternder Stimme.

"Was warum? Das habe ich dir doch gerade erklärt."

"WARUM VERTEITIGST DU MICH SO?", ich fange an zu weinen und schreie ihn auch ein bisschen an.

"WEIL DU MIR WIE GESAGT SEHR WICHTIG BIST.", schreit er zurück.

"ABER WARUM BIN ICH DIR SO WICHTIG? WIR KENNEN UNS ERST SEIT KURZEM UND ICH WAR DREIVIERTEL DER ZEIT DOWN. WEGEN DEM GANZEN SCHEIß."

"AUCH WENN WIR UNS ERST SEID KURZEM KENNEN, HABEN WIR DICH ALLE SEHR LIEB GEWONNEN UND ICH SOGAR NOCH MEHR ALS DIE ANDEREN."

"WARUM HABT IHR MICH SO LIEB GEWONNEN? ICH BIN EINFACH NUR ANSTRENGEND. MEHR NICHT!!!!"

"WIE OFT NOCH? DU BIST NICHT ANSTRENGEND. DU BIST EINER DER TOLLSTEN MENSCHEN, DIE ES GIBT. DU BIST SO HERZLICH UND DIR GEHT ES NICHT AM ARSCH VORBEI, WIE ES ANDEREN GEHT. DU BIST IMMER FÜR EINEN DA. DAS HABEN WIR IN DER KURZEN ZEIT ALLE GEMERKT. AUßERDEM BIST DU, OBWOHL DU BERÜHMT BIST, NICHT EINGEBILDET ODER ARROGANT, SONDERN HALT EINFACH DU. DU HAST SOVIEL MITGEMACHT UND BIST TROTZDEM IRGENDWIE STARK. ALSO NOCHMAL DU BIST EINFACH TOLL UND FANTASTISCH. ICH GLAUBE DU HAST ECHT KEIN PLAN WIE GERN ICH DICH HABE!"

"ABER WARUM VERDAMMT IST DIR 'AUSVERSEHEN' RAUSGERUTSCHT, DASS WIR ZUSAMMEN SIND? DAS PASSIERT DOCH NICHT MAL EBEND SO."

"WEIL ICH DICH VERDAMMT NOCHMAL LIEBE!!! Das war mir vor dem Telefonat schon klar gewesen, aber während des Gespräches ist mir aufgefallen, dass er das hatte, was ich mir wünsche. DICH. Ich war neidisch auf ihn, dass er mit dir zusammen war. Mit so einer tollen Frau. Und mir wurde dann klar, dass ich dies nicht haben werde.", zum Schluss wurde er immer ruhiger.

Er steht auf, nimmt seine Autoschlüssel und geht ohne seine Jacke aus dem Haus.

Story Of My Life II One Direction Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt