Kapitel 58

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Ich konnte mein Blick von ihnen nicht abwenden. Sie waren es wirklich! Die ganze Zeit wollte ich, dass das eine Einbildung war, doch leider war das die Wahrheit. Die Klasse umrandete den Lagerfeuer, während ich Jieun beobachtete. Die Sonne war schon längst runter gegangen also war die Wahrscheinlichkeit, dass sie mich sehen würde sehr gering. Plötzlich trafen sich unsere Blicke und die laute Stimme der Klasse, war nicht mehr zu hören. Blut rauschte in meinen Ohren und ich fragte mich, warum sie zu mir rannte. "Dahyun!", rief sie und rannte mir in die Arme. Die Wahrscheinlichkeit war höher als ich erwartet hatte.

"Verdammt ich habe mir solche Sorgen gemacht", schluchzte sie und nun lag die Aufmerksamkeit von jeden auf uns. Ich war wir eingefroren und konnte mich nicht mehr bewegen, jedoch erwiderte ich später ihre Umarmung und ließ meine Tränen laufen. "Es tut mir leid. Ich wollte einfach weg von hier und war fertig mit meinen Nerven. Das Gefühl niemanden an seiner Seite zu haben war unerträglich", sie sah mir in die Augen und flehte mich an, dass wir uns um 22:00 Uhr wieder hier treffen sollten. "Ich werde kommen", sagte ich etwas zögerlich und nach einem Nicken verschwand sie wieder und winkte mir noch einmal zu. "Wer war das?", fragte mich Jackson verwirrt und zeigte auf sie. "Eine alte Freundin", gab ich knapp von mir und sah zu ihr rüber. "Hört sich nicht schön an", sagte er misstrauisch, während ich mir die Tränen weg wischte und zu meiner Klasse ging.

Der Appetit war mir vergangen, also saß ich nur still da und überlegte, was ich machen sollte. Ich musste Irene erzählen, was passiert war und ob ich um 22:00 Uhr wieder kommen sollte. Jieun konnte ich nicht vertrauen. Nicht nach allem, was passiert war. Wen könnte ich fragen? Irene wusste nicht so viel von Jieun bescheid, wie ich es tat. Ich brauchte eine Person, die Jieun kannte, aber wer war diese Person? Jaebum! Er saß auf eine Holzbank und las einen Buch. Das war meine Chance. Ich schlich mich an ihn heran und erschreckte ihn ausversehen. "Dahyun!", er hielt sich erschrocken ans Herz. "Ist was passiert?"
"Jieun war hier", sagte ich und setzte mich zu ihm. Der Schwarzhaarige weitete seine Augen und zog scharf die Luft ein. Aber plötzlich verzog er traurig sein Gesicht und schaute zur Seite. "Jaebum?"
"Hör zu... Du musst die Wahrheit erfahren. Du musst es einfach. Ich kann es nicht mehr länger für mich behalten", er stand auf und deutete mir ihn zu folgen. Wir kamen an eine ruhigere Gegend an und setzten uns vor eines der Boungalows hin. "Wo fange ich an?"
"Vom Anfang"

Er schaute mich an und seufzte einmal. "Busan ist nicht so schlimm wie du denkst. Weißt du warum die Schule dich so behandelt hatte?"
Ich schüttelte mit meinem Kopf. "Chanyeol war daran schuld. Niemand wollte an seinen abscheulichen Spielchen mitspielen, aber sie mussten es. Der Psycho wusste alles von denen bescheid und wenn sie was falsches taten, dann wäre es für sie vorbei gewesen. Die Person, die das Video von dir im Internet veröffentlicht hatte, war er gewesen. Jieun wusste es damals nicht und hatte alles getan, um dir zu helfen. Sie war von Tag bis Nachts wach geblieben, hatte die Schule geschwänzt und kam mit Sasaeng Leuten in Kontakt, damit das Video aus dem Internet gelöscht werden konnte. Nichts hatte geklappt. Eines Tages bekam sie durch Zufall von ein paar aus der Schule mit, wer die Scheiße angerichtet hatte. Sie hatte noch nicht mal eine Sekunde gezögert und ging zu Chanyeol und bat ihm, das Video zu löschen, aber er tat es nur, wenn sie dafür etwas täte. Sie sagte, dass sie alles täte, um dich wieder glücklich zu sehen. Auf dem Liedersommer war Chanyeol der Grund für dein gebrochener Fuß gewesen. Er wusste, dass du in mich verliebt warst und befohl Jieun mich vor der ganzen Schule zu küssen und die Gerüchte über dich zu verbreiten. Dahyun, du weißt nicht, wie sehr sie am Boden zerstört war. Jieun hatte sich die Seele aus dem Leib geheult als sie erfuhr, dass du in Seoul bist. Und ich? Naja, ich hatte ebenfalls Gefühle für dich, aber durfte sie dir nie beichen. Der Kuss war nicht plötzlich. Ich wusste davon bescheid, weil sie mit mir gesprochen hatte u-und jetz-", er brach ab und fing an zu weinen. "Und jetzt fühle ich mich so schlecht, dass ich dir nichts sagen durfte".

"Ich fühle mich ebenfalls schlecht. Das Einzige, was ich erreichen wollte, war, die Videos aus dem Internet gelöscht zu haben, weil sie dich ziemlich runter gezogen hatten", hinter mir tauchte sie auf und zog mich in eine Umarmung. "Es tut mir schrecklich leid Dahyun. Bitte komm wieder zurück, ich vermisse dich"
"Jieun, ich kann nicht zurück kommen. Ich will nicht mehr zurück kommen. Du hättest mit mir reden können, damit ich mich mental vorbereitet hätte, aber die Aktion, die du durchgezogen hattest fand ich ziemlich scheiße von dir. Weißt du wie sehr du mich verletzt hattest? Ich hatte niemanden mehr. Du wusstest wie sehr meine Eltern spinnen. WARUM HAST DU MIR DAS ANGETAN? WARUM?! JIEUN DU WARST MEINE BESTE FREUNDIN. WIE KANN MAN SO HINTERHÄLTIG SEIN?!", schrie ich sie an und stand auf. "Dahyun ich-"
"SAG MIR NICHTS MEHR UND GEH MIR AUS DEN AUGEN. WIR WOLLTEN ZUSAMMEN NACH SEOUL ZIEHEN, DU HATTEST ES MIR VERSPROCHEN UND WARUM HATTEST DU IHN GEBROCHEN? WARUM?! Ich habe hier Freunde gefunden, Freunde auf denen ich mich verlassen kann und jederzeit mit ihnen reden konnte. Sie gehen gut mit mir um und behandeln mich nicht wie Dreck. Sie sind meine Familie, die ich nie hatte und einer von ihnen liebe ich. Er war der, der mich von Anfang an in seine Bann gezogen hatte. Seine braunen Augen funkeln so schön, wenn er sich freut und werden gefährlich dunkel, wenn er wütend wird. Er hat mir bewiesen, dass er ein großes Herz hat und egal wie groß sein Herz sein mag, kann ich Jimin nicht von meinen Gefühlen erzählen". Ich merkte nicht, wie sehr ich vom Thema abschweifte, aber wenn ich schon einiges raus ließ, dann ließ ich alles raus.

"Und Irene ist die Freundin, die immer für mich da ist. Die weiß, wie man mich zum lachen bringen kann und selber eine lockere Schraube im Kopf hat, aber das macht mir nichts aus. Ich kann ihr vertrauen, sowie sie mir vertrauen kann", Jieuns Tränen liefen wie ein Wasserfall, während Jaebum nicht wusste, was er tun sollte. "Und Jackson ist jemand, der mich von Anfang an akzeptiert hatte. Er war nicht wie die Anderen, die einen kritisierten. Nein, er ging direkt auf ihnen zu und sprach sie gut gelaunt an, um ihre Nervosität verschwinden zu lassen. Er ist ein guter Freund", "wir lieben dich auch Dahyun". Ich drehte mich um und sah sie hinter mir stehen. Irene, Jackson und Jimin. Mein Herz blieb fast stehen als ich den Braunhaarigen sah. Ich konnte nicht einschätzen, was er von mir dachte. Ich hatte Angst vor seiner Antwort. Er kam auf mich zu und blieb vor mir stehen.
"Ich liebe dich auch Dahyun"

Fortsetzung folgt...

Fake Love ♡ P.J.M & K.D.HWo Geschichten leben. Entdecke jetzt