Kapitel 64

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Dieser Moment, wenn man mit Worten einen hart Schlag in die Fresse bekommt. Danke für nichts...

Je mehr ich diesen jungen Mann ansah, desto mehr wollte ich heulend alles zerstören, was mir in dem Weg kam. Ich hätte es wissen müssen, dass etwas überhaupt nicht stimmte, aber woher sollte ich auf die Idee kommen, dass meine Eltern mich einem fremden Mann übergaben? Hatte mein Vater kein Gewissen? Keine Gefühle dabei? Er wusste doch, dass ich schon vergeben war, hatte mich von meiner Liebe getrennt und nun musste ich jemanden heiraten, den ich überhaupt nicht kannte. Taemin zwinkerte mir zu und das Essen, dass ich vor ein paar Tagen gegessen hatte, kam mir wieder hoch. Den ganzen Tag über war ich hungrig gewesen, doch den Hunger musste ich bei Seite schieben, da ich grade mit meinen Tränen zu kämpfen hatte.

Nach dem Essen wurde ich gezwungen mit ihm allein zu sein und so ließen sie uns in der Herbstkälte im Park allein herumlaufen. Zwischen uns war eine unangenehme Stille. Der Blondschopf schaute mich ab und zu an und blieb plötzlich stehen. "Ich weiß, was los ist Dahyun. Zur Hölle, Jieun hatte recht gehabt. Deine Eltern sind unmenschlich", perplex schaute ich ihn mit offenem Mund an. Was? "Du kennst Jieun?" "Jieun ist meine Schwester, duh"
Das alles ergab keinen Sinn. Ihr Bruder war doch tot. Shit, das alles war ein Trick! Meine Eltern hatten eine Falle aufgebaut und ich wäre beinahe in dieser Falle geschnappt worden. Ich musste mich hier raus retten.

"Ah Jieuns Bruder...", ich bemerkte erst jetzt, dass die Idee ziemlich bescheuert war, da ich Jieuns Eltern schon vorher gesehen hatte und ihre Eltern sahen nicht so aus. Wir kamen an einem See an und setzten uns auf eine Bank. "Hattest du schon mal einen Freund gehabt?", schon wieder wurde ein Punkt getroffen. Freund. Jimin und ich wären beinahe in eine Beziehung gekommen und alles hatten sie ruiniert. Wegen ihrem Ansehen. "Nein" "also bist du wirklich noch Jungfrau?"
Nein, ich tue nur so. Ich schaute schüchtern runter, wie meine Eltern mich immer dazu zwangen. Der Boden war so viel interessanter als er gewesen. Er rückte zu mir näher, sodass sich unsere Beine und Arme berührten. Dann drehte er sich zu mir, hob meinen Kinn an und küsste mich. Fahr zur Hölle! Ich haße dich! Ich liebe Jimin, nur Jimin! Das reicht mir jetzt solangsam. Ich bin kein Spielzeug, mit dem man einfach spielte, sondern ein Mensch und es war mir egal, wie meine Eltern reagieren werden, denn es wurde Zeit die Augen zu öffnen und den Weg nach der Freiheit zu kämpfen. "Du Idiot! Wie kannst du mich einfach ohne meine Erlaubnis küssen?", er hatte einen Schlag in seine Fresse verdient! "Ich-"
"Ich liebe schon jemanden. Aus uns wird nichts werden und meine Jungfräulichkeit wirst du auch nicht bekommen!"

Ich habe überhaupt keine Lust mehr auf Schule. Ich muss noch so viel machen, aber die Lust und die Motivation fehlt. Ich will mehr Freizeit für meine Hobbys haben und meine Zeit nicht mehr mit lernen und Hausaufgaben verschwenden. Ich möchte mich zwischen dem ganzen Chaos wieder finden. Ich bin nicht mehr ich, aber wann war ich denn überhaupt ich?

Fake Love ♡ P.J.M & K.D.HWo Geschichten leben. Entdecke jetzt