Problemlöser Rogers

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Steve

Der Flur, der vom Thronsaal zu unserer Wohnung im unteren Stockwerk führt, ist nur noch mäßig geleuchtet. Wahrscheinlich weil es schon weit nach Mitternacht ist und die allermeisten der Palastesbewohner längst schlafen. Wie meine Frau und mein Kind - und gerne auch wie ich, aber Dank eines spontanen weiteren Meetings mit T'Challa, Professor Xavier und Stark, der seinen Haftaufenthalt Dank dem König außerhalb der Gitterstäbe führen darf, zeigen mir nun die Zeiger meiner Armbanduhr, dass es weit nach drei Uhr nachts ist. Und ich habe Emma versprochen, Ophelia in der Nacht zu füttern.

Ich werde heute eindeutig Kaffee brauchen.

Seufzend bleibe ich stehen und schiele zum Kaffeeautomaten hinüber, den mir T'Challas Angestellte freundlicherweise direkt vor unserer Haustür gestellt haben. Damals als Emmas Schwangerschaftshormone sie soweit überkommen haben, dass ihr das bloß Geräusch der arbeiteten Kaffeemaschine ein Fauchen entlockt hat.

Aber heute werde ich wohl nicht drumherum kommen. Nicht, wenn ich Emmas und Ophelias Nerven schonen will.

Meine Hand wandert zu meiner hinteren Hosentasche in Richtung meines Portmonees. Allmählich frag ich mich, warum mir T'Challa überhaupt noch einen Lohn überweist, wenn eh alles in den Automaten endet.

„Steve! Hey! Warte mal kurz!"

Wieder entfährt mir ein unaufhaltsames Seufzen. Ich bin müde. Ich habe zwei Frauen Zuhause, die auf mich warten. Ich brauche eine Dusche und frische Kleidung. Aber was ich nicht brauche ist Emmas Schwester Cordelia.

Dennoch.

Mit einer möglichst neutralen Geste, weil ich kaum mehr gewillt bin zu Lächeln, grüße ich sie. In der Hoffnung, dass sie einfach mich nur grüßen will.

Aber dem schelmischen Grinsen auf ihrem Gesicht nach zu urteilen, beabsichtigt meine Schwägerin etwas anderes.

„Stevie, mein Lieblingsschwagerbär. Hey!" flötet sie und bleibt nur wenige Schritte vor mir stehen.

Würde ich Emma und damit auch ihrenSchwester, nicht genauestens kennen und wissen, wann ein Lächeln auf ihren Lippen bedeutet, dass Ärger im Busch ist, könnte man meinen, Cordelia hätte gute Laune. Aber mit Nichten. Und beim lieben Gott selbst, dieses Lächeln von Cordelia bedeutet nur eins: Ärger.

So zwicke ich mir mit Daumen und Zeigefinger in den Nasenrücken und schließe die Augen fest aufeinander. „Was hast du ausgefressen, Cordel?" Und warum gehst du damit nicht zu Buck? Ist es nicht offensichtlich, dass mich mein Weg in Richtung Schlafzimmer führen will?

Argh. Aber, dass sie hier ist, bedeutet ja im Umkehrschluss auch noch, dass sie schon eine ganze Weile hier auf mich gewartet hat.

Bitte nicht. Nicht mehr heute.

Ich öffne ein Auge halb, nehme Zeigefinger und Daumen aber nicht von meiner Nase weg.

Sie legt den Kopf grinsend schief, sodass ihr schokobraunes langes Haar ihr weit über die Brust bis fast zum Bauchnabel geht, den man durch ihr Bauchfreies gestreiftes Top bestens sehen kann. „Wie gehts meiner liebsten Nichte? Ist sie schon wieder gewachsen?"

 „Wie gehts meiner liebsten Nichte? Ist sie schon wieder gewachsen?"

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The White Queen And Her Soldier - Emma Frost & Steve Rogers FF -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt