Falsche Sterne

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Emma

Eine viertel Stunde später öffne ich die Tür zu einem der Gästezimmer in T'Challas Palast. Mit einer gelangweilten Miene trete ich aus dem Zimmer. In meinen Händen halte ich drei, bis zum Rand gefühlte, Reagenzgläser mit Blut. Grünem Blut. Ich drücke sie Steve in die Hände.

Ich kann spüren, wie rot meine Wangen sind und wie meine Haare nicht mehr ganz so in Form sind, wie vorhin.

"Ist alles ... gut gegangen?" fragt Steve vorsichtig nach.

Ich verdrehe die Augen genervt. "Er hat das selbe Problem, das jeder Mann hat, der mit großer Klappe durch die Gegend rennt. Kaum will man ihm an die Wäsche, werden sie zu stillen Waschlappen. Ich musste ihm nur zu zwinkern und er hat sich selbst das Blut abgenommen, damit ich mich ja fern von ihm halte."

Seufzend wende ich mich an ihn. "Bringst du das Blut weg und ich mach mich kurz frisch? Ich habe das Gefühl, mich dringend duschen zu müssen."

Steves linker Mundwinkel hebt sich nach oben an. „Natürlich, Schatz."

*

Steves warme große Hände reiben einfühlsam über meinen Rücken, während wir beide in der Tiefe der Nacht vor dem vollgepackten Tisch in Thronsaal des Palastes stehen und uns versuchen einen Plan zurechtzulegen, wie wir Nør finden können. Eigentlich etwas was Spurenleser Rogers einfach fallen sollte, wie mir Stark noch versichert hat.
Steve könne jeden ausfindig machen.
Seltsam nur, dass das ganze nun schon über drei Stunden dauert und wir beide wohl oder übel längst ins Bett Schrägstrich Sofa gehören.

Nicht zuletzt auch, weil mir immer noch der Schädel brummt von diesem Kräfte-Nehmen und Geben. Seufzend sehe ich auf die losen Blätter vor uns und den großen Becher Kaffee, der längst schon kalt sein muss. Steve scheint das aber nicht wirklich zu kümmern. Er braucht nur noch irgendwas um weiter zu machen. Obwohl er sicherlich immer noch Muskelkater von unserem Training heut morgen hat.

Heilige Mutter. Das war erst heute morgen. Der Tag ist wirklich schon viel zu lang für uns gewesen.

Da scheint es Phelie einfach zu haben. Dösend liegt sie in ihrer Babyschale und verpasst alles um sich herum. Den Streit mit Steve am Morgen, die Nachricht von Kurt und Ravens Tod, die Pläne, die geschmiedet wurden sind, Steves Kochversuch, der Teil nach Steves Kochversuch, Charles Vorhaben, die Stepford Cuckus zurückzuholen, den zweiten Streit mit Steve und dann auch noch die Diskussionen mit Leech und meine sexuelle Erpressung gegen ihn. Gott, wir sollten wirklich schlafen gehen.

Nicht zuletzt auch, um die Bilder eines schockgeforeren grünen Jungens zu vergessen, der mich mit seinen großen weißen Augen flehend ansah. Plötzlich war die große Klappe des kleinen Mannes verschwunden, die noch so schwungvoll klang, als ich ihn mir im Speisesaal schnappte und ihn in ein freies Gästezimmer zerrte. Kaum war die Tür hinter uns zu, flüchtete er auch schon in die nächste Ecke und betrachtete mich wie ein Welpe. Ein einziges White Queen Lächeln reichte dann auch schon und er zog sich freiwillig das Blut ab.
Fast schon langweilig.

"Wie könnten wir mehr über seine angeblichen vier Ritter herausbekommen? Gibt es da irgendein Schema, das er bei seiner Auswahl nach ihnen trifft?" fragt Steve hinter mir und fährt weiter meinen Rücken auf und ab. An meinen Schultern angekommen, packen seine großen Hände meine Schultern. Sanft beginnt er meine müden Muskeln mit seinen Fingern zu massieren.

Ich schüttle meinen Kopf. "Nein. Zumindest nicht, wenn man den Geschichten glaubt. Im Prinzip kann er jeden Mutanten nehmen. Nør kann jede Fähigkeit maximieren und ausreifen lassen."

The White Queen And Her Soldier - Emma Frost & Steve Rogers FF -Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt