Kapitel 15

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POV Toni

Ich wachte mit meinem Kopf auf Rezos Brust auf. Als ich mich regte, die Augen öffnete und ihn ansah, brummte er nur ein: „Guten Morgen Schlafmütze"
Er schien also schon zu wach zu sein.
„Morgen", gähnte ich nur und richtete mich auf, um ihn besser anschauen zu können. Er lag auf dem Rücken, die Augen geschlossen, Sonnenstrahlen vielen ihm ins Gesicht. Ich lächelte. Er sah gerade einfach nur glücklich aus. Seine Haare fielen ihm wild in die Stirn, und eine besonders vorwitzige Strähne lag an seinem rechten Auge. Immer noch lächelnd beugte ich mich vor und strich sie ihm aus den Gesicht. Er öffnete ein Auge und blinzelte mich an. Wie konnte man nur so süß aussehen?
„Na wer ist jetzt hier die Schlafmütze?", fragte ich ihn, und beugte mich vor um ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen zu geben.
„Ich steh ja gleich auf", murmelte er nur, hatte allerdings wieder beide Augen geschlossen. Ich blickte auf die Uhr und erschrak leicht.
„Verdammt Rezo, es is schon 10 Uhr!"
Jetzt hielt er es wohl doch für angebracht, beide Augen zu öffnen. „Nicht dein ernst oder?"
„Doch", als Beweis hielt ich ihm mein Handy vor die Nase. 10:02.
Rezo vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „TJ..."
„Was ist mit mir?", kam es plötzlich von Richtung der Tür. Wir zuckten beide zusammen. Keiner von uns hatte bemerkt, dass er die Tür geöffnet hatte.
„Kannst du nicht anklopfen?", fragte Rezo und verzog das Gesicht.
„Habe ich... aber..."
„Was aber?
„Naja ihr habt es nicht gehört... ich wollte ja nur gucken ob ihr noch lebt...", er machte eine Pause. „...vor allem nach gestern Nacht. Wann hattest du eigentlich vor mir das zu erzählen?", fragte er mit einem Grinsen an Rezo gewannt.
„Dir was zu erzählen?", entgegnete Rezo immer noch leicht genervt.
„Na das", er deutete auf uns beide. „Also ich hätte es ja lieber von dir erfahren, aber gestern Nacht...", er begann zu lachen. „...naja sagen wir mal so... es war nicht zu überhören"
„Ach hopp komm verpiss dich", sagte Rezo doch TJ dachte nicht mal daran. Die Situation schien ihn sehr zu amüsieren. Rezo stöhnte genervt auf:
„Okay okay is ja gut. Ich wollte es dir erzählen wenn ich wieder zu Hause bin, könntest du uns jetzt bitte alleine lassen?"
TJ grinste immer noch von einem Ohr bis zum anderen, allerdings drehte er sich tatsächlich um und verlies das Zimmer. Ich sah Rezo an und prustete los. Sein Blick war unbezahlbar. Er verzog beleidigt das Gesicht, als ich ihn jetzt auch noch auslachte. Er stand auf und ging zu meinem Kleiderschrank, wo er wie selbstverständlich einige Kleidungsstücke heraus zog. Ich seufzte und wollte zu ihm gehen, doch als ich aufstand, durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Zischend sog ich Luft durch die Zähne ein und ließ mich schnell zurück auf mein Bett fallen. Rezo sah kurz erschrocken zu mir rüber doch dann grinste er.
„Rache is süß", und mit diesen Worten verließ er mein Zimmer.

POV Rezo

Ich hatte schnell geduscht und mir frische Sachen angezogen. Als ich die Küche durchquerte, fand ich nur TJ vor, der offensichtlich noch mit frühstücken beschäftigt war. Ich ging zurück in Tonis Zimmer und zu meinem erstaunen saß er immer noch auf der Bettkante.
Sein Blick war gequält. Es traf mich. War ich zu hart gewesen vorhin?
„Hey...", ich setzte mich neben ihn. Er sah mich an. Ich lächelte aufmunternd, er erwiderte es.
„Es tut mir leid, ich hätte das vorhin nicht sagen sollen, das war blöd", murmelte ich und legte meine Stirn an seine. Er lächelte nur, und bewegte seine Lippen auf meine zu. Wir küssten uns. Es war eigentlich nur einer von so vielen voran gegangene Küssen, und doch war er anders. Ich konnte es nicht beschreiben aber es war, als würde ich Toni gerade zu ersten mal in meinem Leben küssen. Ich löste mich wieder von ihm, als sein Magen ziemlich laut knurrte. Beschämt guckte er auf den Boden.
Ich grinste ihn an: „Komm lass uns was Essen gehen", ich stand auf und zog ihn mit mir hoch. Erneut verzog er das Gesicht als er stand. „Heyy...", die Besorgnis schwang deutlich in meiner Stimme mit.
Toni sah mich nur aufmunternd an „Es geht schon gleich... warte kurz"
Ich nickte. Ich griff nach seiner Hand und strich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, bevor ich mit ihm zusammen in Richtung Tür ging. Als wir zusammen die Küche betraten, erstarrten wir kurz. Am Tisch saß jetzt nicht nur noch TJ sondern ihm gegenüber, jetzt noch eine andere Person.
Toni quietschte freudig und fiel Nia in die arme, der sich soeben vom Stuhl erhoben hatte, als wir die Küche betreten hatten.
Ich lächelte nur, es war beeindruckend diese Freundschaft, einfach nur beeindruckend.

rezoni || Manche MomenteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt