Kapitel 21

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Nias Worte hallten noch immer in meinem Kopf wieder.
„Ich liebe dich Rezo"
Mehr hatte er nicht gesagt, und dennoch, es hatte gereicht um mich innerlich zu zerstören.
Was sollte ich tun verdammt nochmal?
Ich hatte befürchtet dass es so kommen würde. Ich hatte Nias Verhalten also doch in gewisser Weise richtig gedeutet, meine Hirngespenster waren doch keine Hirngespenster gewesen. Ich hatte es verdrängt. Ich war zu feige gewesen. Hatte es lieber ignoriert als etwas zu tun, als mich der Wahrheit zu stellen. Ich hatte gewartet bis die Situation eskaliert war. Hätte ich vorher was gemacht... vielleicht wäre es dann anders gekommen... Nein es machte keinen Sinn sich darüber jetzt noch den Kopf zu zerbrechen.
Ich wusste was ich zu tun hatte.
Es war eigentlich ganz klar.
Ich konnte auf keinen Fall Toni's Freundschaft zu Nia zerstören, dafür bewunderte ich sie zu sehr. Dafür war diese Freundschaft einfach zu viel Wert.
Daher blieb mir nur eine Möglichkeit. Ich musste gehen. Noch heute.
Aber was sollte ich Toni sagen? Ich wusste es nicht.
In diesem Moment vibrierte mein Handy. Ich zog es heraus und sah, dass es eine Nachricht von Toni war.
-Wo bist du? Ich warte in meinem Zimmer auf dich... kanns kaum erwarten <3
Wie gerne wäre ich jetzt bei ihm... konnte ich das tun? Ein letztes Mal?
Ich musste sowieso noch sichergehen, dass es Nia gut ging, oder dass er sich zumindest nichts antat.

Ich stand also vor der Haustür, kramte meinen Schlüssel hervor und trat ein. Ich schloss leise die Tür wieder hinter mir. Ich ging den Flur entlang zu Tonis Zimmer. Ich blieb vor der Tür stehen. Ich fühlte mich schuldig und dennoch trat ich ein.
Toni lag auf seinem Bett und sah mich an. Er kam auf mich zu und lächelte.
„Wo warst du solange? Ich hab dich vermisst..."
Tränen stiegen mir in die Augen. Bevor er es sehen konnte küsste ich ihn. Er zog mich zum Bett und schlang seine Arme um mich, so dass ich auf ihn fiel. Wir küssten uns lange, ich wollte ihm heute mit dieser Nacht einfach nur zeigen, wie sehr ich ihn liebte. Nach einer Weile fuhr ich mit meinen Händen unter sein Shirt. Ich ließ mir auch hier Zeit, zu groß war die Angst, dass dieser Moment enden könnte.
Ich war zärtlicher als sonst, als ich Toni das Shirt auszog und mich an seinem Körper hinab küsste. Meine Hände umspielten seine Hüften und als ich meine Finger über seine Mitte streichen ließ merkte ich, dass er schon hart wurde. Ich verwöhnte mit meinem Mund seinen Bauchnabel, was ihn zum Stöhnen brachte. Er drehte uns so, dass er nun oben lag und begann mich zu verwöhnen.
Ein letztes Mal dachte ich, während er mit seiner Zunge über meine Brust strich. Der Gedanke daran, dass alles wohl das letzte Mal war, lies diesen Moment nahezu magisch wirken.
Ich genoss es einfach nur noch was Toni mit mir anstellte und als er dann meine Hose hinunter zog, waren sowieso sämtliche Gedanken verschwunden. Er verteilte winzige Küsse auf meinem gesamten Glied und ich merkte, wie ich langsam immer häter wurde.
Jeder Zentimeter meines Körpers brannte wie Feuer als Toni meine Länge in einen Mund nahm und seinen Kopf langsam auf und ab bewegte. Ich stöhnte, legte den Kopf in den Nacken und nach einigen Minuten zog ich ihn wieder zu mir hoch. Ich wollte noch nicht kommen, Toni sollte auch seinen Spaß haben. Ich sah ihn fragend an und er nickte und kniete sich vor mich. Ich richtete mich ebenfalls auf und begann seinen Rücken hinunter zu küssen. Als ich an seinem Hintern angekommen war, begann ich mit meiner Zunge an seiner Spalte zu lecken und seine Öffnung zu liebkosen. Toni erschauerte und ich begann einen Finger zu befeuchten und in ihn einzudringen. Es ging ohne Probleme, weshalb ich gleich einen Zweiten dazu nahm. Er stöhnte auf:
„Rezo ich will dich jetzt... bitte"
Ich hätte es sowieso nicht mehr viel länger ausgehalten, mein Penis zuckte schon.
Ich grif in Tonis Nachttisch und hielt ihm ein Kondom hin. Er verstand und als seine Finger mich berührten sog ich zischend die Luft ein. Ich küsste Toni noch einmal und dann drang ich langsam von hinten in ihn ein. Wir beide stöhnten auf und ich küsste seinen Nacken, während ich mich langsam in ihm bewegte. Er schien meine Zärtlichkeit eindeutig zu genießen.
Wir machten noch eine Weile so weiter, bis meine Erregung ins Unermessliche stieg und sich der Orgasmus in mir Aufbaute. Ich würde gleich kommen.
Ich griff an Tonis Schwanz und begann ihn passend zu meinen Bewegungen zu reiben. Wir kamen fast gleichzeitig beide stöhnten wir dabei den Namen des jeweils anderen.
Ich lies mich neben Toni sinken und küsste ihn. Ich legte meine ganze Liebe in diesen Kuss. Das war es also, das letzte mal... bei dem Gedanken stiegen mir Tränen in die Augen, ich versuchte sie weg zu blinzeln, doch es ging nicht. Eine einzelne Träne rollte über meine Wange. Toni löste den Kuss: „Was war das denn?", fragte er mich, immer noch außer Atem. Als er sah das ich weinte, wechselte sein Gesichtsausdruck von überrascht auf bestürzt.
„Hey... hey was hast du?"
Er wischte mir mit seinem Daumen die Träne aus dem Gesicht. Ich konnte nichts sagen. Wenn ich es ihm erklären würde, würde ich lügen müssen. Aber das konnte ich nicht. Ich konnte Toni nicht belügen. Deshalb sagte ich gar nichts, lächelte ihn nur aufmunternd an und küsste ihn erneut.
„Ich liebe dich Toni. Für immer, ich will dass du das weißt", raunte ich ihm zu als wir uns von einander lösten.
„Ich liebe dich auch... mehr als alles andere"
Ich stützte mich auf meinen Ellenbogen und beobachtete ihn, wie er langsam einschlief. Ich versuchte mir sein Gesicht einzuprägen, jedes noch so kleine Detail.
Als ich sicher war, dass er schlief, stand ich auf, und verließ das Zimmer. Es war die schwerste und die schmerzhafteste Entscheidung, die ich je in meinem Leben getroffen hatte. Ob sie richtig war, würde ich vielleicht niemals herausfinden.

rezoni || Manche MomenteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt