"Na dann...Ich begleite dich noch schnell bis nach unten und du rennst sofort zu den Zellen und befreist Nachtara, okay?" meinte Psiana ernst, woraufhin ich nur nickte und die Schlüssel an mich nahm. Ich war sehr angespannt und schätzte wirklich sehr, wie viel Psiana für mich riskierte, denn ohne sie wäre ich von Lucario wieder in die Zelle geworfen worden und die Sicherheitsmaßnahmen wären sicherlich verschärft worden. Ich folgte Psiana angespannt mit hastigen Schritten nach unten und tatsächlich hatten wir das Glück, diesmal keiner Wache über den Weg zu laufen. Somit gelangten wir schnell in den Keller, wo Psiana mich dann mit einem leichten Schmunzeln ansah und meinte, dass ich mich jetzt beeilen sollte und ohne weitere Umwege Nachtara helfen sollte. Ich nickte stumm, verabschiedete mich von Psiana und lief erneut das Labyrinth durch, wobei ich diesmal logischerweise immer die linken, nicht die rechten Wege nahm. Schließlich war ich endlich den langen Weg durch das Labyrinth gekommen und öffnete die Türe nach draußen. Ich ging wieder einige Meter an der Steinwand entlang, ehe ich sie diesmal viel vorsichtiger als beim Aufstieg hinabkletterte und bald festen Boden unter den Füßen hatte. Auch wenn das schlimmste Stück bereits überstanden war, pochte mein Herz wie wild. Schnell huschte ich zu der Luke im Boden, kletterte die Leiter hinab, zwang mich durch den engen, dunklen Gang, bis ich am Ende angekommen war und kletterte die nächste Leiter wieder hinauf, um die Falltüre mit Mühen hinaufzudrücken und somit wieder in den Kerker zu gelangen. Ein letztes Mal öffnete ich nun die Türe zu den Zellen und schon sah ich alle Gefangenen mir entgegenjubeln. Alle waren froh, dass ich es geschafft hatte und ich war auch sehr stolz auf mich selbst. Als erstes wollte ich jedoch Nachtara und Hundemon befreien, da sie mir diese Aktion überhaupt erst ermöglicht hatten, streng genommen nur Hundemon. "Du hast es geschafft!" strahlte mir Hundemon entgegen und auch Nachtara schien extrem erleichtert und glücklich über meinen Erfolg zu sein. Nachdem ich schließlich die richtigen Schlüssel für die Zellen von Hundemon und Nachtara gefunden hatte, wollte ich bereits zu den Zellen der anderen Pokemon gehen und diese aufsperren, doch aus irgendeinem Grund passte keiner der Schlüssel auf meinem Schlüsselbund in die Schlüssellöcher der anderen Zellen. Hundemon schien darüber auch sehr verwirrt und hatte keine Ahnung, wieso nur unsere Zellen mit diesen Schlüsseln zu öffnen waren, doch Hundemon schien bereits einen Verdacht zu haben. Er meinte:"Geh mal zu der leeren Zelle direkt neben der, in der Nachtara eingesperrt war." Ich ging zu der Zelle, in der niemand drinnen war, versuchte einige der Schlüssel und tatsächlich passte einer der Schlüssel und ich konnte die Türe aufschließen. Hundemon stellte so knurrend fest:" Wie ich es gedacht habe... Die haben ihr Schlüsselsystem geändert! Für jede ungefähr sechste Spalte wird ein anderer Schlüsselbund benötigt. Riolu, bist du dir sicher, dass in der Abstellkammer außer diesem Schlüsselbund kein weiterer war?" Ich nickte nur und versicherte ihm, dass dort keine weiteren Schlüsselbunde waren. Hundemon seufzte und meinte dann:" Dann müssen die anderen Schlüsselbunde in andere Bereiche des Königreichs gebracht worden sein... Vermutlich in den verschiedenen Turmzimmern. Die sind zwar etwas schlechter bewacht, aber nochmal dorthin zu gehen, ist zu riskant" Hundemon brach damit ab, drehte sich zu den anderen Gefangenen und meinte:"Es tut mir leid, euch das mitteilen zu müssen, aber diese Miststücke haben ihr gesamtes System für die Schlüsselverwaltung geändert. Dementsprechend können wir mit diesem Schlüsselbund keine weiteren Pokemon hier befreien. Wir werden aber jetzt zu dritt zu unserem Königreich aufbrechen und dem König darüber Bericht erstatten, und ich wette, dass er dann seine Spione schickt, um die anderen Schlüsselbunde zu suchen und euch zu retten!" Die anderen Gefangenen schienen darüber sehr aufgebracht zu sein, was ich durchaus nachvollziehen konnte, aber wir mussten sie wohl oder übel zurücklassen. Hundemon sah dann entschlossen zu Nachtara und meinte:" Traust du dir wieder ein kleines Kämpfchen zu? Die Wachen werden uns drei nicht einfach vorbeispazieren lassen."Nachtara, der sich in meiner Abwesenheit recht gut erholt zu haben schien, nickte sogar entschlossen und meinte dann:" Ich geb mein Bestes! Ich mag zwar meine Erinnerungen verloren haben, aber Attackieren habe ich nicht vergessen!" Hundemon schmunzelte und meinte dann:"Das wollte ich von einem Elite-Kämpfer hören!" er wandte sich dann wieder zu den Gefangenen und bellte laut:"Keine Sorge! Wir holen euch Verstärkung und schon bald werdet ihr alle wieder frei sein!" Tatsächlich schien dies die miese Stimmung etwas zu verbessern und während wir so den langen Gang entlanggingen, wünschten uns die anderen sogar viel Glück. Wir verließen nun den Kerker und standen nun vor der Wendeltreppe, unter der die Falltüre war. Hundemon flüsterte uns leise zu:"Die Falltüre können wir nicht nehmen... Wir können nicht klettern und der Gang da unten ist vermutlich zu schmal für uns" Ich antwortete etwas besorgt:" Dann müssen wir aber oben an diese große Wache vorbei..."
"An Golgantes, ganz genau. Und neben Golgantes müssen wir es auch mit den Wachen bei dem Burgtor aufnehmen, sie überfallen und das Tor öffnen, um zu flüchten." Ich schluckte. Das schien ein harter Kampf zu werden. Doch Hundemon flüsterte uns schon seine Taktik zu:"Also, wenn wir jetzt die Wendeltreppe hinaufgehen, darf nichts schiefgehen. Das wichtigste ist, dass unsere Flucht innerhalb von maximal drei Minuten erfolgen muss. Das muss eine blitzschnelle Aktion werden! Wenn wir uns zu lange Zeit lassen, wird nämlich sofort Verstärkung geschickt. Also: Wir gehen da jetzt rauf, Nachtara sprengt die Türe mit Spukball auf und ab dem Zeitpunkt beginnt unser imaginärer 3-Minuten-Countdown... Nachtara, du musst sofort nach dem Aufbrechen der Türe Golgantes mit einem Spukball abschießen. Davon sollte er lange genug benommen sein, dass wir an ihm vorbeirennen, zum Marktplatz rennen und dort so schnell es geht die Wachen erledigen, die uns vermutlich vom Süden entgegenkommen werden. Sobald wir die besiegt haben, rennen wir nach rechts zu dem großen Haupttor, ich übernehme den linken Wachturm mit Flammenwurf, Nachtara den rechten mit Spukball.... Und während wir die beiden Posten attackieren, rennt Riolu schnell zu dem kleinen Eingang unten am linken Turm und legt den großen Schalter um, der das Tor öffnet. Danach müssen wir so schnell wie möglich abhauen!" Dass ich auch wieder meinen Teil an der Flucht beitragen musste, machte mich zwar etwas nervös, doch im Vergleich zu Nachtara und Hundemon musste ich ja kaum etwas machen. Ich musste nur einen Schalter umlegen, das war alles."Es darf also nichts schiefgehen und das ganze muss Ruckzuck gehen, habt ihr den Plan verstanden?" fragte Hundemon ernst. Wir beide nickten. "Gut...Ach ja, Nachtara, du kannst doch noch sicher Ruckzuckhieb. Ich habe das genau für so einen Fall ebenfalls erlernt. Riolu, steigst du also, nachdem wir das Tor geöffnet haben, auf den Rücken von Nachtara oder mir und hältst dich gut fest? Nur mit Ruckzuckhieb können wir anschließend vom Königreich abhauen." Ich nickte erneut. Hundemon schmunzelte." Gut... Dann lasst uns Spaß haben! " meinte er dann, während er die Wendeltreppen hinaufging, dicht gefolgt von Nachtara und mir. Als wir schließlich oben angekommen waren und nur noch die Holztüre zwischen Golgantes und uns stand, nickte er Nachtara zu, der bereits einen Spukball auflud. Dann schoss Nachtara ab und die Türe wurde mit einem lauten Knall weggesprengt. Damit hatte die Flucht begonnen.Sofort brüllte Hundemon: "Los!" und beide stürmten sofort auf Golgantes zu, der komplett überrascht von unserem Angriff war. Nachtara feuerte einen weiteren Spukball auf ihn und tatsächlich wurde Golgantes gegen eine Hauswand geschleudert und blieb erstmal benommen am Boden liegen." Schnell!" Trabte Hundemon uns an und so rannten wir schon zu dem Marktplatz. Die wenigen Bewohner der Stadt, die um diese Zeit noch auf den Straßen unterwegs waren, wichen sofort schreiend zur Seite und so verbreitete sich die Panik wie ein Lauffeuer und nach und nach wurden Lichter oder Kerzen in den verschiedensten Häusern entzündet und geschockte Pokemon starrten aus den Fenstern. Von überall waren Hilferufe nach den Wachen zu hören. "Beeilung!" schrie Hundemon, da sogar er nicht mit solch einer schnellen Reaktion gerechnet hatte. Wir waren nun endlich am Marktplatz angekommen und tatsächlich kamen uns schon Wachen vom Süden entgegen. Zu meiner Überraschung war sogar Lucario dabei, der in dieser Zeit wohl wieder zu sich gekommen zu sein schien und die anderen informiert hatte. Als wir nun nach rechts zu der Zielgeraden zum Tor rannten, sah ich sogar Maschock neben Lucario, der allen anderen laut befahl, Nachtara anzugreifen. Und bevor wir nun weiterrennen konnten, sprintete Lucario auf Nachtara zu und rammte ihm eine Knochenhatz-Attacke in die Flanke. Von einem Flamara auf dem Marktplatz schoss ebenfalls urplötzlich ein Hitzekoller auf das nun etwas benommene Unlicht-Pokemon zu. Hundemon jedoch sprang schützend vor Nachtara und konterte den Hitzekoller mit seinem Flammenwurf. Auf dem Marktplatz strömten immer mehr Pokemon und der Weg zum Burgtor wurde uns zu stark versperrt. Unser Plan schien alles andere als gut zu laufen. Nachdem Hundemon mit Mühe versuchte, die Gegner mit Flammenwurf von sich und vorallem von Nachtara fernzuhalten, stellten wir fest, dass wir plötzlich umzingelt waren. Wir waren in einem Kreis umschlossen worden, im Zentrum des Kreises der Brunnen des Marktplatzes und direkt vor diesem Brunnen wir, komplett in die Enge getrieben. Hundemon sah dann keuchend zu Nachtara und meinte:"Erinnerst du dich noch an unser Finsteraura-Spezialtraining?" Nachtara überlegte kurz, nickte dann aber sogar, was mich sehr wunderte. Immerhin wusste er einiges nicht mehr, doch an alte Trainingseinheiten konnte er sich doch erinnern. Das Kämpfen musste wirklich stark in seinem Kopf verankert gewesen sein. Lucario trat nun aus dem Kreis hervor und lachte:"Ihr dachtet wirklich, ihr entkommt so einfach? Wie töricht von euch.... Auf sie!" In diesem Moment rannte Hundemon zu mir, packte mich mit seinen Zähnen, warf mich auf seinen Rücken und befahl mir, mich festzuhalten. Hundemon sprang nun mithilfe von Ruckzuckhieb mit mir hoch in die Luft und speite urplötzlich einen Feuerwirbel um Nachtara, sodass er unten von Flammen umkreist wurde und so die Gegner keine Chance hatten, zu ihm zu gelangen. "JETZT!" schrie Hundemon nun und ehe ich mich versah, schoss Nachtara eine starke Finsteraura los. Ich hatte ja im Wald bereits gesehen, und auch gespürt, wie stark seine Finsteraura-Attacke war, jetzt aber, nachdem er sich wenigstens etwas erholen konnte, sah sie viel stärker aus. Die Flammen, mit denen Nachtara umzingelt war, schossen nun mit der gewaltigen Kraft der Finsteraura auf alle Gegner, die uns unkreisten, sogar der große Brunnen im Zentrum des Kreises wurde von der Finsteraura-Attacke einfach zerstört. Als ich nun mit Hundemon wieder landete, sahen wir tatsächlich keinen kampffähigen Gegner mehr um uns. Die Pokemon, auf die Feuer-oder Unlichtattacken sehr effektiv waren, lagen allesamt bewusstlos am Boden, einige andere Pokemon lagen einfach am Boden und versuchten sich mit viel Mühe wieder auf die Beine zu stellen. Hundemon lächelte kurz zu Nachtara und meinte:"Exzellent wie immer!" ehe er nun mit Nachtara mit einer Ruckzuckhieb-Attacke zum Burgtor rannte, mich von seinem Rücken warf und nun mit Nachtara zusammen die beiden Wachtürme attackierte. Ich rannte nun so schnell ich konnte zu dem Eingang des linken Turms und fand tatsächlich den "Schalter" , nur dass es kein Schalter, sondern ein riesiges hölzernes Rad mit einer Eisenkette war. Mit aller Kraft drehte ich an diesem Rad und tatsächlich öffnete ich das Burgtor somit Stück für Stück. Als ich das Tor keuchend geöffnet hatte, rannte ich hinaus und sah Nachtara und Hundemon bereits ungeduldig auf mich warten. Ich stieg nun auf den Rücken von Nachtara, hielt mich an seinem weichen Fell fest und schon rasten die beiden Vierbeiner mit Ruckzuckhieb los. Wir liefen nun keuchend an der weiten Ebene entlang und auch wenn ich mich mit dem Festhalten beschäftigen musste, da das mit dieser Geschwindigkeit alles andere als leicht war, warf ich einen letzten Blick zurück auf das Schloss und erblickte nichts gutes. Vom Schloss aus kamen 5 verschiedene Drachen-Pokemon direkt auf uns zu. Etwas verängstigt rief ich zu Hundemon:"Wir haben ein Problem!"
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Pokémon -Kampf Der Königreiche
Fanfiction~Fürchtest du dich vor der Dunkelheit? ~Willst du uns helfen, dieses Land wieder strahlen zu lassen? ~Denkst du, dass Dunkelheit immer Böses bedeutet? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das Leben von Geckarbor, Dartiri und Riolu war eigentlich ganz normal. In...