11) Risiko

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-Julia-

Nachdem wir einen wundervollen Abend hatten,wachte ich Nachts auf.

Ich lag in Samu´s Armen und hörte wie er leise schnarchte.

Vorsichtig  stand ich auf und zog mich an.

Als ich mir unten Schuhe und Jacke anzog,ließ ich bevor ich in die Nacht ging,die Katzen aus dem Gästezimmer.

Ohne Hass und Nachträglichkeit,schlichen die Beiden an mir vorbei und liefen die Treppe hoch.…ich glaube sie waren froh,ihren Finnen wieder für sich zu haben…wer wäre das nicht?

Ich nahm meinen Schlüssel für das Haus und ging durch die Nacht.

Ich war ein bisschen wütend auf mich selbst.

Mein Leben lang,habe ich nur auf die Anderen geachtet,habe geschaut,dass es jedem gut geht…und habe mich dabei völlig vergessen.

Ich wusste nicht genau wo ich hin lief aber ich versuchte in der Nähe von Samu´s Haus zu bleiben.

Irgendwann hörte ich Schritte hinter mir.

Durch die Laterne und ihrem Lichtstrahl,sah ich rechts neben mir einen Schatten,der mir folgte.

Nervös lief ich schneller,so dass die Rauchwolke meiner Zigarette rechts abzog.

Hektisch suchte ich nach Samu´s Haus aber ich konnte rein gar nichts mehr finden,was mich vielleicht erinnerte und woran ich mich hätte orientieren können.

Irgendwann erreichte ich einen Parkeingang.

Wieder schaute ich mich um.

Weiter hinten war noch die Gestalt,deren Gesicht ich nicht erkennen konnte…Nachts sind alle Katzen grau.

Mir blieb keine andere Wahl als den Park,der nur wenig beleuchtet wurde,zu betreten.

Nervös vergrub ich meine Hände in meiner Jackentasche und spielte ungeduldig mit den Fingern.

Mein Atem ging schnell aber als ich dann meine Ohren spitzte,hörte ich nur noch meine Schritte.

Vorsichtig drehte ich mich um…die Gestalt war weg…

Ich musste nicht mehr viel gehen um den Park zu verlassen,also machte ich mich auf dem Weg zum Ausgang.

Ab und zu drehte ich mich noch mal um und als ich dann um die Ecke lief,stand plötzlich jemand vor mir.

Ich erschrak zu Tode,mein Atem setzte aus.

Die Person war groß,das Gesicht konnte ich nicht gut erkennen,es wurde von einer Kapuze verdeckt.

Ich schluckte hart und wollte links ausweichen,als ich am Arm gepackt wurde und in die Arme der Person gezogen wurde.

Der Geruch kam mir bekannt vor…

,,Why are you going out so late?!",wurde ich von einer tiefen Stimme gefragt.

Ich runzelte daraufhin die Stirn.

Die Person nahm die Kapuze ab und ich schaute in die wütenden aber auch besorgten Augen von meinem blonden Finnen.

Ich musste Samu erst mal in den Arm nehmen.

Er zog mich fest an sich und legte seinen Kopf auf meinem ab.

,,I was so scared…"

,,Why are you doing such bullshit?!Walking in the middle of the night by a stranger city, through a dark park…and so shall I let you go to Sydney?!Without worries?!"

Ich zuckte mit den Schultern.

,,You have to understand,that I´m adult,I can take care of myself…i just wanted to walk a bit,clean my mind…my whole life,I just wanted to make sure,that others have a good life,but I ignored mine…so…I want to take a chance of a job in Sydney…start a new life…but it could be hard without you…because actually I started a new life with you…here in Helsinki…but what shall I do?Pay attention again what others want,what you want?Should I put it all away again, just so that it goes better to the others,better to you?"

Liebe lebt finnisch(done)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt