Teil 003

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Sie saugt den Rest aus ihrem Glas und verschwindet in eine mit Stoff bespannte Umkleidekabine neben der Sitzgruppe. Jolie reicht ihr grinsend das schwarze Ding hinein, das im Wesentlichen aus Schnüren zu bestehen scheint. "Soll ich Dir helfen?", fragt sie, aber Annika schüttelt ein wenig erschrocken den Kopf und schließt den Vorhang. Schnell legt sie ihren graugrünen Businessrock und die weiße Bluse ab, danach den BH und nach kurzem Zögern auch den Slip. Dass das hier gerade ein Bewerbungsgespräch sein soll, hat sie fast vergessen, es fühlt sich mehr an wie damals, als sie mit einer Freundin kichernd in einem Kaufhaus die ersten BHs anprobiert hat. 

Etwas unbeholfen zieht sie das merkwürdige Teil an und es entpuppt sich als eine Art Body. Über den Brustwarzen liegen kleine, runde Stoffstückchen aus Seide, unter denen sich ihre kleinen, spitzen Nippel sehr deutlich abzeichnen. Davon ausgehend spannt sich ein Netz schwarzer Schnüre über Schultern, Rücken und Bauch und formt sich unten zu einem String-Tanga im wahrsten Sinne des Wortes. Die Schnüre sind ziemlich eng, was sich erstaunlicherweise aber sehr gut anfühlt. Zwei kleine Knoten liegen am Kitzler und am Anus, verbunden durch eine einzelne Schnur, die sich tief zwischen die Schamlippen gräbt. Annika bewegt sich ein wenig in der Kabine, um den Sitz zu testen. Unwillkürlich entfährt ihr ein leises Stöhnen, als die kleinen Knoten ihr ein wohliges Kribbeln durch den Kitzler und den Anus jagen. Während das Gefühl am Kitzler sie wünschen lässt, sie wäre in ihrem Bett im WG-Zimmer und könnte es sich selbst machen, ist es unerwartet und neu, dass auch ihr Po auf diese Weise reagiert, und sie lässt gedankenverloren die Hüfte ein wenig kreisen, um dieses neue Gefühl zu testen.

Draußen lauscht Jolie den Umziehgeräuschen, denn für den nächsten Schritt in ihrem Plan braucht es etwas Timing... Als sie das kleine Stöhnen hört, kann sie sich ein Grinsen nicht verkneifen und drückt einen kleinen Knopf seitlich am Tisch. Obwohl sie so ein Teil noch nicht selbst anhatte, kann sie sich vorstellen, was diese kleinen Knoten anrichten können... bei den Gedanken wird sie selbst ganz kribbelig.

Annika stellt derweil fest, dass es hier drin keinen Spiegel gibt. Was also tun? Mehr als halbnackt während eines Vorstellungsgesprächs rausgehen? Man kann ja wirklich alles sehen, dieser verflixte Strick da unten spreizt ihre Schamlippen ja eher noch auf... Sie beißt sich auf die Unterlippe. Aber sich mal so im Spiegel zu sehen... Solche Klamotten kriegst Du im Kaufhaus nicht. Und es fühlt sich gut an am Körper, die Seide an ihren Brustwarzen und die fest anliegenden Seile... Sie räkelt sich noch einmal. Ich hätte dieses Erdbeerzeug nicht so runterschütten sollen, sagt sie sich, sonst hätte ich mich jetzt besser unter Kontrolle. Bestimmt. Oder? Oh Mann, aber ich will es sehen, ich muss es sehen. Außerdem hat Jolie es mir ja schließlich selbst gegeben. Und wenn es sie stört, dann scheiß auf den Kellnerjob! Ist eh irgendwie ne komische Nummer hier. Entschlossen schiebt sie den Vorhang auf und geht zur Mitte der Sitzgruppe, wo zwischen zwei der großen, jetzt milchigen Fenster ein Spiegel hängt.

Jolie pfeift leise durch die Zähne, als Annika, ein bisschen rot im Gesicht, zum Spiegel huscht. "Also, das sieht wirklich heiß an Dir aus und es passt perfekt", sagt Jolie und tritt hinter Annikas schlanken Körper. "Außer hier, das könnte man ein wenig kürzen lassen", fügt sie hinzu und zieht mit einem kleinen Ruck an einem der Schnüre auf dem Rücken. Während sie hofft, dass Annika das leichte erregte Zittern in ihrer Stimme nicht bemerkt hat - oh, es macht solchen Spaß, dieses Leckerchen ein wenig auf Touren zu bringen, es fühlt sich fast an, als würde sie selbst diesen Spinnenbody tragen - sieht sie voller Genugtuung, wie der Impuls an den Knoten Annikas ganzem Körper ein Zucken entlockt. "So ist es gut, Süße!", denkt sie und versucht, sich nichts anmerken zu lassen von der Erregung, die sie selbst gerade durchflutet.

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