Teil 039

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Eine weitere Präsenz füllt plötzlich den Raum und Jolies Hände zupfen zum Abschied an Dereks Nippeln, bevor sie sich erneut vor dem Trog hinkniet. Scharf aufkeuchend schaut er sich erneut um. Diesmal betritt ein Mann die Höhle. Während sich Jolies Auftritt wie ein verführerisches Räkeln in warmem Sonnenlicht angefühlt hat, strahlt der Mann die Dominanz eines heißen Wüstenwinds aus. Er kommt zügig näher. Annika scheint ihn so intensiv zu spüren wie er eben Jolie, sie presst sich im Takt seiner Schritte um Dereks Finger und klammert sich jetzt haltsuchend an ihm fest, als fürchte sie, fortgeweht zu werden, wenn sie loslässt.

Sie hat diesen Mann noch nie gesehen, aber nach Jolies Auftritt und der Art, wie sie am Trog kniet und zu ihm aufsieht, muss es der Hohepriester selbst sein... Richard, hatte Derek gesagt. Er ist ein bisschen kleiner als ihr Freund, aber komplett durchtrainiert. Adern und Muskeln zeichnen sich deutlich unter seiner Haut ab, auch sein Gemächt, dass sich mit jedem Schritt auf sie zu weiter hebt, ist von Adern überzogen. Sein Blick fängt ihren ein, graue Augen in einem kantigen Gesicht, dessen Alter schwer zu schätzen wäre, wären seine kurzen Locken nicht bereits hier und da graumeliert. Sie kommt sich so unglaublich jung und unerfahren vor, als er sie ansieht, mit seinem Blick innerlich in die Knie zwingt, und ihr dabei doch lustvolle Schauer über den Rücken laufen. Ganz leicht hebt er eine Augenbraue und fährt genüsslich mit der Hand seinen mittlerweile voll erigierten und ziemlich großen Schaft entlang. Sie weiß, was er will, spürt, dass er sich vorstellt, sie vor sich zu seiner Verfügung liegen zu haben und sie mit diesem Riesending langsam und unendlich tief zu nehmen. Irgendwie würde das nicht bei einmal bleiben, da ist sie sich sicher. Das Bild, wie sie sich von Richard durchnehmen lässt, vermischt sich mit Dereks stetigen Bewegungen und sie stöhnt einen zweiten Orgasmus hinaus, lässt ihre Säfte fließen, zitternd, aber mit Mühe sitzen bleibend, solange Richards Blick sie fesselt.

Ein zweites Mal streicht er anzüglich lächelnd über seine Länge, dann macht er eine kleine Geste in Jolies Richtung. Sofort beugt sie sich nach vorn, stützt sich auf dem Rand des Trogs auf, und nimmt seinen Schwanz so tief sie kann in den Mund. Annika beobachtet, wie sich Jolie allmählich vorarbeitet und er tiefer und tiefer in ihren Schlund gleitet, während sie seinen Blick noch immer auf sich spürt wie heißen Wind. Kurz huscht ihr Blick zu seinen Augen, die vor Erregung dunkler und noch fordernder werden. Die Hitze, die von ihm ausgeht, wird fast unerträglich. Seine Hände krallen sich in Jolies Haare, schieben sie noch weiter auf seinen Schaft. Ihre Arme zittern, Schweiß rinnt über ihren Rücken.

Plötzlich schiebt er sie von sich, wirft den Kopf in den Nacken und spritzt mit einer fließenden Pumpbewegung über seinen Schwanz in den Trog vor sich ab. Auch bei ihm scheint das Räucherwerk zu wirken, sodass, obwohl er auch Jolie reichlich trifft, genug im Trog landet. Dann tritt er einen Schritt zurück. Der Doktor reicht Jolie ein kleines Samtkissen mit einem Flöckchen blutig verfärbter Watte darauf. Sie schließt die Watte vorsichtig mit beiden Händen ein, stimmt für einen kurzen Moment in den Singsang mit ein und taucht dann bis zu den Ellbogen in den Trog.

Als sie die Arme zurückzieht, stellt Annika entsetzt fest, dass sich der Farbton der Flüssigkeit geändert hat, und was vorher wie Wein aussah, jetzt blutrot an Jolies Armen klebt. Die Priesterinnen nehmen ein weißes Gewand auf, das hinter dem Trog auf einen Stock gefädelt bereit lag, und tauchen es bedächtig in die Flüssigkeit. Als der Stock schließlich auf dem Rand des Trogs liegt und nur noch die schmalen Träger der Tunika herausschauen, knien sie sich ebenfalls wartend neben den Trog und beobachten, wie die blutrote Flüssigkeit allmählich die Träger emporsteigt.

Richards Blick, der das Eintauchen des Gewands verfolgt hatte, springt zurück zu Annika, als Derek seine Massage erneut wieder aufnimmt und sie leise aufstöhnt. Er könnte jetzt gehen, seine Rolle ist gespielt, die Transformation von Wein zu Blut vollzogen, aber im Unterschied zu dem Gewand, das Deïanira der Sage nach für Herakles mit Blut färbte, wird dieses tatsächlich Aphrodites Zauber tragen. Er könnte jetzt also gehen, aber er sieht Annika an, die wie ein verschrecktes Reh zurückstarrt, und beschließt, das Spiel noch etwas weiter zu treiben.

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