That one night - Snamione

Endspurt

Hermine

Die letzten Monate vor den Prüfungen vergingen wie im Fluge. Jetzt, da der Ärger mit Malfoy hinter ihr lag, konnte sie sich wieder auf das Lernen konzentrieren,womit sie 80% des Tages verbrachte. Sogar bei Severus lernte sie größtenteils, was ihm nicht gerade gefiel, aber er wusste ja, dass es nicht ewig zu gehen würde und für sie würde es sich natürlich lohnen.

"Hermine, jetzt entspann dich doch mal, du weißt doch bestimmt schon alle Bücher auswendig", meinte Harry einige Wochen vor den Abschlussprüfungen.

„Ich kann mich erst wieder entspannen, wenn ich die Prüfungen hinter mir habe", entgegnete die junge Hexe. 

"Du wirst doch sowieso überall Topnoten haben", warf Ginny ein.

"Heißt das etwa, dass ich nicht mehr nervös sein darf, nur weil ich gute Noten habe?", fauchte Hermine. "Es handelt sich hier um die Abschlussprüfungen, verdammt! Da kann doch jeder aufgeregt sein, ob guter Schüler oder nicht!"

Sie hatte wirklich keine Lust mehr, mit ihren Freunden zu diskutieren und verschwand in ihr Zimmer. Dieses verließ sie sowieso nur noch, um zum Unterricht, zu den Mahlzeiten, in die Bibliothek oder zu Severus zu gehen. Freizeit hatte sie eigentlich kaum noch. Zusätzlich zu dem Lernen für die Abschlussprüfungen musste sie sich darum kümmern, was sie nach Hogwarts machen wollte. Professor McGonagall hatte ihr schon verraten, dass sie überall würde arbeiten können und so hatte sie irgendwie die Qual der Wahl - ein richtiges Luxusproblem. Sie konnte sich vorstellen, als Heilerin zu arbeiten oder im Ministerium, entweder in der Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe (da würde sie viel für Hauselfen tun können oder in der Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit. Zunächst bewarb sie sich beim Ministerium und bekam prompt für beide Abteilungen eine Zusage, sie konnte, wenn sie wollte, direkt nach dem Abschluss einsteigen und würde direkt eingelernt werden, mit festem und vielversprechendem Gehalt. Hermine überlegte, ob sie wirklich noch zusätzlich eine Ausbildung anfangen oder lieber direkt arbeiten gehen sollte. Ihr Herz entschied sich fürs Ministerium, genauer gesagt für die Abteilung zur Führung und Aufsicht Magischer Geschöpfe. Sie wollte sich unbedingt für die magischen Wesen einsetzen! 

***

Die restlichen Wochen vergingen wie im Fluge und schon standen die Prüfungen vor der Tür. In der ersten Juni - Woche schrieben sie die theoretischen Prüfungen, in der zweiten absolvierten sie die praktischen. Sie hatte das Glück, dass neben einem Ministeriumsangestellten auch Severus ihre praktische Zaubertränkeprüfung, ihre allerletzte Prüfung, beaufsichtigte, sein Anblick beruhigte sie, sodass sie konzentriert arbeiten konnte. 

"Ihre Arbeitszeit ist vorbei!", verkündete der Angestellte um Punkt 15 Uhr. Hermine füllte das hochkomplizierte Gegengift für Acromantula - Bisse in die vorgesehene Phiole ab und überreichte sie dem Mann aus dem Ministerium.

"Sie können gehen, Miss Granger", sagte Severus  und lächelte ihr leicht zu. Dabei nickte er kurz und Hermine verstand - wie es aussah, hatte sie die Prüfung bestanden! Es war, als fiele ein Stern von ihrem Herzen, als sie den Raum verließ. Sie war fertig mit der Schule und Anfang August würde sie ihre erste Arbeitsstelle antreten! Sie konnte ihr Glück kaum fassen!

***

"Hermine, bevor du gehst, würde ich dich gerne noch was fragen...", sagte Severus, als Hermine gerade aufstand, um zurück in den Gryffindor - Turm zu gehen. Gerade hatten sie gemütlich Wein zusammen getrunken und den Abend zusammen genossen.

"Ja klar, schieß los", erwiderte sie fröhlich, nichtsahnend, worum es hierbei ging.

"Nun, ich werde nach diesem Schuljahr kein Lehrer mehr sein, sondern im Londoner Forschungszentrum für Zaubertränke arbeiten und ich wollte fragen... ob du mit mir im Prince Manor wohnen möchtest."

"Oh!", stieß die junge Hexe überrascht aus.  Sie selbst hatte schon überlegt, wie es mit ihnen weiterging nach Hogwarts, aber sich irgendwie nicht getraut, Severus darauf anzusprechen. Nun hatte er es ihr abgenommen, obwohl es ihm sichtlich nicht leicht gefallen war, die Frage auszusprechen, sie sah die Unsicherheit in seinen schwarzen Augen.

Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. "Sehr gerne möchte ich zu dir ziehen, Severus!"