Der Plan

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Kleine Zeitänderung: Dieses Kapitel spielt doch nicht schon im März 1999, sondern Dezember 1998. Der Abstand zum Maskenball war doch etwas zu groß.

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Hermine

"Du solltest Okklumentik lernen, Granger", sagte Malfoy Anfang Dezember  nach einer weiteren Nachhilfestunde. "Nicht dass Onkel Sev noch von der ganzen Aktion erfährt."

"Wenn du's mir beibringst, gerne", erwiderte Hermine trocken.

Der Blonde grinste. "Klar kann ich das, mein Vater hat es mir schon beigebracht, als ich 15 war."

Dieser Angeber. Doch dann fiel Hermine ein, dass er ja dann in ihren Geist eindringen und Dinge sehen würde, die er nicht sehen sollte.

"Okay, ich hab's mir doch anders überlegt, ich will nicht, dass du meine Gedanken siehst", sagte sie.

"Granger, ich kenne dein größtes Geheimnis doch sowieso schon. Außerdem werde ich nicht allzu tief in deinen Geist eindringen, keine Angst."

Zweifelnd sah sie den Slytherin an - sie konnte ihm doch überhaupt nicht trauen, was wenn er doch zu tief in ihre Gedanken vordrang? Andererseits - was, wenn Severus irgendwann mal auf die Idee kam, ihre Gedanken zu lesen und dann sah, dass Malfoy sie erpresste? Das würde ihre Beziehung mit Sicherheit kaputt machen und noch so eine Situation wie nach der Schlacht konnte sie überhaupt nicht gebrauchen.  Vielleicht war es doch das kleinere Übel, wenn Malfoy ihr Okklumentik beibrachte.

"Also gut, dann lerne ich es halt", sagte Hermine schließlich.

"Sehr gut. Dann fangen wir gleich mal an, hör gut zu!"

Malfoy begann, einen Vortrag über Okklumentik zu halten und ging dabei im Klassenzimmer auf und ab. Nun war es genau umgekehrt - er war der Lehrer, sie die Schülerin. Hermine kam sich sehr seltsam vor dabei vor, schließlich sollte sie doch Nachhilfe geben und nicht andersherum!

Als er fertig mit der Theorie war, war es bereits 18:30 Uhr, Zeit zum Abendessen. Verdammt, so lang war sie noch bei geblieben! Das würde bei ihren Freunden Fragen aufwerfen, so viel stand fest.

„Ich muss los", sagte Hermine hektisch und packte ihre Sachen zusammen.

„Hast du die Theorie verstanden, Granger?", fragte Malfoy.

„Ja, ja", antworte die Brünette. „Was soll die Frage? Jemandem wie mir musst du so eine gar nicht stellen."

„Ich frage das, weil wir morgen mit dem praktischen Teil anfangen", sagte Malfoy lässig und musterte sie.

„Ja, meinetwegen." Mit diesen Worten sauste die junge Gryffindor aus dem Klassenzimmer.

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Draco

Er hatte es geschafft, er hatte Granger... nein, Hermine, wie er sie insgeheim seit dem Weihnachtsball eigentlich nannte, dazu gebracht, länger als sonst zu bleiben. Das war sein nächster Schritt gewesen, jetzt folgte seine Nachhilfe für Hermine. Damit hoffte der Grauäugige, der jungen Gryffindor Schritt für Schritt näher zu kommen, Okklumentik war eine hervorragende Idee gewesen.

Als er nach dem Abendessen zurück in seinem Zimmer war, legte er sich zufrieden in sein Bett und dachte nach. Onkel Sev hatte diese wunderschöne Frau nicht verdient, nicht diese alte schwarze Fledermaus. Er mochte seinen Onkel natürlich, aber er sollte lieber eine Dame in seinem Alter daten, nicht eine junge Frau wie Hermine.  Die hatte eindeutig was besseres verdient.  Natürlich musste Draco seinen Plan behutsam umsetzen, denn er wusste, dass Hermine nicht sofort auf ihn anspringen würde. Dazu war sie zu schlau und zu misstrauisch. Aber er würde es schon noch schaffen, sie von sich zu überzeugen...

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Heute nur ein kurzes Kapitel, da ich momentan starken Heuschnupfen habe und es mir schwer fällt, mit geschwollenen Augen am Handy / Vor dem PC zu sitzen. 🙄

That one night - SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt