10 | Jede Menge Geheimnisse

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»Und ihr bleibt hier, verstanden? Ich möchte euch weder im Kontrollraum noch sonst irgendwo auf dem Helicarrier rumlaufen sehen. Ist das klar, Celly?«

Sie nickt, verdreht aber die Augen, sobald der Agent sich zur Tür wendet.

»Ich sage Bescheid, wenn wir wieder in Washington angekommen sind.« Einen Moment lang ruht sein Blick noch auf mir, dann verschwindet er aber.

Celly atmet auf. »Na das ist ja toll.« Sie zieht eine Grimasse.

Ich versuche, die Stimmung aufzulockern. »Aber hey, wer will denn unbedingt wissen was hier los ist, wenn wir in diesem unfassbar coolen Pausenraum sitzen dürfen.«

Kurz ist sie verwirrt, dann lacht sie. »Ja, sieh nur, wir haben sogar eine Kaffeemaschine

»Und guck dir mal diese Schließfächer an!«

Wir lachen beide weiter, solange, bis ein glatzköpfiger Agent mit Brille hereinkommt und uns missbilligende Blicke zuwirft.

»Kannst du Karten spielen?«, fragt Celly schließlich, nachdem wir uns einigermaßen wieder beruhigt haben.

»Naja, nur einfaches Mau-Mau. Aber darin bin ich unschlagbar.«

Celly teilt Karten aus.

»Agent Coulson ist also dein Onkel, richtig?«, frage ich.

Sie nickt. »Meine Eltern sind zu einem Treffen von - ähm - also sie sind nicht da, und meine Brüder sind in der Schule geblieben. Phil hatte eigentlich frei, aber dann ist halt diese Sache dazwischengekommen. Deswegen bin ich jetzt hier.«

»Du gehst auf ein Internat?« Ich lege eine Kreuz-Acht auf die Kreuz-Dame. Celly zieht eine Karte vom Nachziehstapel. Ich ziehe ebenfalls eine Karte.

»Ja, in Massachusetts. Es ist eigentlich ganz cool. Leider stehen die Prüfungen an...« Sie verzieht das Gesicht und legt eine Herz-Sieben. »Chris, mein ältester Bruder geht dieses Jahr ab, deswegen ist er geblieben, um zu lernen.«

Sie hat also zwei Brüder und geht auf eine normale Schule. Irgendwie bin ich schon ein bisschen neidisch.

»Wohnt ihr in New York?«

»Auf dem Land, ein kleines Kaff namens Spring Glen. Das Haus gehörte mal zu einer Farm, aber wir haben nur ein paar Hühner und einen riesigen Garten. Mom liebt es, Gemüse anzubauen.«

»Tony sollte das auch mal versuchen. Vielleicht entspannt ihn das ja.«

Sie lacht und legt einen Herz-König. »Mau.«

Triumphierend lege ich das Herz-Ass und sofort eine gleichfarbige Drei. »Mau-Mau!«

»Echt jetzt?«, sagt Celly und wirft die letzte Karte dazu.

Judy | 1   ᵗ ˢᵗᵃʳᵏ'ˢ ᵈᵃᵘᵍʰᵗᵉʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt