-Drei Worte. Wie können drei kleine Worte mich nur so aus der Bahn werfen? Ich habe nicht damit gerechnet, laut Will hat niemand damit gerechnet.
Sie ist tot.
Nach einer Operation am Bein löste sich ein Blutgerinnsel, wanderte zum Herzen und - das war's.
Den Flug nach London bekomme ich kaum mit. Wie benebelt starre ich die ganze Zeit aus dem Fenster auf die endlose Wolkenfront. Irgendjemand hat mir für die Beerdigung ein schwarzes Kleid mit kurzen Ärmeln rausgelegt. Vielleicht war es Ilona, vielleicht auch jemand anderes. Ich trage das Kleid. Ich trage auch den kleinen Hut mit einem dämlichen, schwarzen Schleier und schwarze Lackschuhe. Das ist mir alles egal.
Sie kann nicht einfach so weg sein.
LONDON, GROSSBRITANNIEN
Als ich am Flughafen ankomme, erwarte ich halb, das Will und Martha mich abholen kommen, aber da steht nur mein Cousin. Martha ist weit und breit nicht in Sicht. Da trifft es mich wieder.
Sie ist nicht da. Sie wird mich nie wieder in eine ihrer kräftigen Umarmungen ziehen, nie wieder Will herumkommandieren, mich nie wieder mit diesem Lächeln ansehen, dass ihre Lachfalten um die Augen hervortreten. Ich fühle mich hilflos, wie damals, als Mum gestorben ist - und jetzt auch noch Martha. Warum ist das alles nur so unfair?
In Marthas Haus - das nun nicht mehr ihres ist - warten schon viele, schwarzgekleidete Menschen. Auf dem Kaminsims steht eine schlichte Urne. Alles in mir ist leer. Sollte ich nicht traurig sein? Wer sind diese ganzen Leute bloß? Vielleicht weiß ich einfach nicht genug über Martha, vielleicht wusste ich das nie.
»Die Beisetzung ist erst in zwei Stunden«, flüstert Will mir zu. »Du hast noch etwas Zeit. Vielleicht willst du dich nochmal ... umsehen?«
Ich nicke wie in Trance. Aber das kann ich mir nicht antun. Hier sind zu viele Erinnerungen. Doch nach einer Weile bin ich es leid, nur auf dem Sofa mit dem hässlichen Blümchenmuster zu sitzen. Ich ertrage die Stimmung hier drin einfach nicht mehr.
Also gehe ich raus. Ich laufe die Straßen entlang, nehme die Welt um mich herum aber nur gedämpft war. Auf einmal fällt mir ein, woher ich dieses Gefühl der Leere noch kenne: von Lokis Gedankenbann. Ich stoße aus Versehen gegen jemanden.
»'Tschuldigung«, nuschele ich kaum hörbar und sehe kurz auf.
»Na, wenn das nicht Judy Stark ist«, sagt eines der Mädchen herablassend. Die vier tragen zwar keine Schuluniform, aber trotzdem weiß ich, wer sie sind. Und dieses Gesicht, das aussieht wie ein zermatschter Pfirsich, würde ich überall wiedererkennen. »Denkst wohl, du bist zu berühmt, um anderen Leuten Platz zu machen, hm?«
»Lass gut sein, Paige«, sagt ein anderes Mädchen leise. Ihre Augen huschen nervös zu mir.
Ich öffne überrascht den Mund. Ally hat sich zwar die Haare geschnitten, aber sie sind noch genauso feurig-rot wie damals, als ich sie das letzte Mal gesehen habe. Schuldgefühle kriechen in mir hoch und gesellen sich zu denen von Marthas Tod. Seit ich London verlassen habe, habe ich kaum einen Gedanken an mein altes Leben verschwendet. Oder an meine alten Freunde.
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Judy | 1 ᵗ ˢᵗᵃʳᵏ'ˢ ᵈᵃᵘᵍʰᵗᵉʳ
Fanfic⟫ ɪ ᴀᴍ ᴍʏ ꜰᴀᴛʜᴇʀ'ꜱ ᴅᴀᴜɢʜᴛᴇʀ ᴀɴᴅ ɪ'ᴍ ɴᴏᴛ ᴀꜰʀᴀɪᴅ ᴏꜰ ᴀɴʏᴛʜɪɴɢ ⟪ ʙᴏᴏᴋ ɪ [✓] ᴘʀᴇ ᴀᴠᴇɴɢᴇʀꜱ - ɪʀᴏɴ ᴍᴀɴ ɪɪɪ Tony Stark mag vieles sein - exzentrischer Milliardär, genialer Erfinder, Playboy - aber ganz bestimmt kein guter Vater. Verantwortung? Nein danke. D...