Kapitel 12

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Dracos Sicht

Okay Draco. STOPP. Hör auf Draco. Es wird nichts. Es kann gar nichts werden. Okay sie ist süß.

Yay! Ich darf gleich irgendsoeinem Volltrottel Zaubertränke beibringen, als hätte ich nicht schon genug Probleme...

Ich begab mich in, okay Zeitlupe wäre untertrieben, zu Zaubertränke und musste enttäusch feststellen, dass ich immer noch früher kam. Na ja vielleicht kommt ja auch gar keiner, versuchte ich mir einzureden.

Nach einer Weile hörte ich allerdings wie jemand vorsichtig die Tür öffnete. Ich dachte mir noch, dass es bestimmt ein Mädchen ist, als ich in zwei umwerfende, strahlend grüne Augen blickte. Ihre Augen.

„Du?!" fragte ich entsetz und wie ich feststellte tat sie das selbe. Ich konnte mich kaum vor Entsetzen halten. Sie. Ariana. Ariana Potter. P-O-T-T-E-R. Die Schwester von DEM Potter. Ich glaube ich war selten so geschockt. Obwohl doch war ich. Aber egal.

Sie sah mich so seltsam an. Ich sah in ihrem Blick, fast ein Spiegelbild von meinem Blick. Oh Shit, mein Blick! Sofort setzte ich wieder ein Gesicht auf, aus dem keiner etwas deuten konnte und räusperte mich.

Sie antwortet zögernd: „Ähm, also, ja du bist dann wohl, eh ja meine Nachhilfe." Wow, da wäre ich jetzt nicht drauf gekommen! „Sieht wohl so aus", sagte ich und versuchte möglichst lässig rüberzukommen, war innerlich allerdings immer noch total perplex, „Äh ja also dann können wir ja schon mal anfangen." Gott Draco! Du hörst dich an wie irgendsoein dummes fünf jähriges Schulmädchen. Du bist doch sonst nie so.

„Eh okay, was muss ich tun?" Ja gute Frage, du hättest dir ja auch mal vorher überlegen können was wir jetzt machen, Draco! Bei Merlins Bart, okay, welchen einfachen Trank kennst du. „Okay, hast du dein Buch dabei?" „Ja warte kurz," antwortete Ariana mir und kramte in ihrer Tasche herum.

Ich sah wie ihr, ihre wunderschönen roten Haare immer wieder ins Gesicht fielen und sie, sie immer wieder versuchte hinter ihr Ohr zu stecken. Sie war so anderst als Potter. Obwohl, ich kannte Potter noch nicht mal richtig. „Hier," sagte sie und hielt ihr Zaubertränke Buch in der Hand.

„Darf ich mal kurz?" irgendwie fühlte sich es falsch an so mit ihr zu reden. Sie gab nur ein: „Jah," von sich und schon blätterte ich darin herum und hielt bei dem einfachsten Trank an den ich finden konnte. „Das ist das Rezept für den Abschwelltrank, du kannst es ja schon einmal durchlesen, während ich die Zutaten zusammen suche."
„Okay," bekam ich als Antwort.

Ich ging durch das Zaubertränkezimmer und suchte die Zutaten für unseren Trank. Es fühlte sich immer noch falsch an so mit ihr zu reden. Sie ist so Schüchtern. Sie ist Potters Schwester. Ich seufzte. Warum ist mein Leben nur so kompliziert?

Wo sind denn jetzt schonwieder die Gänseblümchenwurzeln? Seit Slughorn unser neuer Zaubertränke Lehrer war, fand ich in diesem Raum nichts mehr! Nich nicht einmal das flüssige Silber.

Ich sah kurz zu Ariana rüber, wie konzentriert sie das Rezept las und ich musste sagen, dass sie sehr süß dabei aussah.

Okay Draco. STOPP. Hör auf Draco. Es wird nichts. Es kann gar nichts werden. Okay sie ist süß.

Aber...

Sie ist in Gryffindor (okay, I know es gibt größere Probleme aber, ach kein Plan),

sie ist POTTERS Schwester,

Sie hasst dich save jetzt schon, egal was Potter ihr erzählt hatte,

Meine Familie...,

okay die Liste würde zulange werden...

Außerdem Draco hast du andere Probleme. Oh Shit! Zum Beispiel dich beeilen und zusehen, dass Ariana nicht bemerkt, dass du gerade die ganze Zeit zu ihr rüber gegafft hast.

Wir waren fast Zeitgleich fertig, also legte ich die Zutaten auf den Tisch vor ihr ab und wir begannen zu brauen.

Mit der Zeit wurde es einfacher mit ihr zu reden, trotzdem waren unsere Gespräche sehr verkrampft.

Als sie gerade dabei war die Gänseblümchenwurzeln zu zerkleinenern und in die inzwischen silberne Flüssigkeit zu geben, merkte ich wie Ariana mit dem Kopf nicht mehr so ganz bei der Sache war. Ich überlegte ob ich etwas sagen sollte, aber ich war ich immer noch Draco Malfoy. Leider.

Allerdings meldete sich da auch schon Ariana zu Wort, mit einer einfachen Frage, die mich wirklich aus der Bahn warf: „Wer ist deine Familie?" fragte sie sehr zögerlich.

Okay. Das. Kam wirklich unerwartet. Ich meine, waren nur vier einfache Worte, welche mich komplett aus der Bahn warfen. Meine Familie. Ich fasse zusammen: Ariana POTTER, die Betonung liegt auf POTTER, hat mich DRACO Lucius MALFOY gerade nach meiner Familie gefragt. Das war seit über sechs Jahren nicht mehr vorgekommen. Und vor allem warum interessiert SIE sich dafür. Für MICH.
Ich fasste mich wieder. Na ja halbwegs.

Ich setzte meine Maske, hinter die sie, für meinen Geschmack viel zu lange, gesehen hatte wieder auf. Und antwortete steif: „Ich rede nicht darüber."

Okay Draco spätestens jetzt solltest du dir Gedanken machen. Ich stand hilflos und alleine mit einem Mädchen, okay zugegeben nicht irgendeinem Mädchen, dass mich nebenbei völlig aus der Fassung bring inmitten von irgendwelchen Zutaten für etliche Zaubertränke.

Da ich letztendlich keine Ahnung hatte, was ich jetzt tun sollte meinte ich nur, dass es für heute genug sei.

Himmel, Draco du kannst echt bescheuert sein.





Helluu, das Kapitel hat jetzt wieder etwas länger gedauert, aber ich hatte eine Schreibblockade. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, obwohl ich damit nicht so wirklich zufrieden bin. ❤️❤️❤️

The girl who lived Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt