"Tut mir leid. Ich hab nicht aufgepasst. Tut mir leid. Wird nicht mehr vorkommen", entschuldigte sich eine männliche Stimme mehrere Male. Als ich aufschaute, sah ich den "Nerd" der Schule vor mir stehen.
"Nicht schlimm. Ist ja nichts passiert", sagte ich und half ihm seine zerstreuten Sachen vom Boden aufzuheben."Ich hab eine Frage", sagte ich und schaute ihn an. Er nickte nur und ich fuhr fort.
"Wie heißt du eigentlich? Dich nennt ja jeder immer Nerd. Ist das nicht nervig?"
"Ich heiße Erik", sagte er. "Schöner Name. Würdest du auch bitte auf meine zweite Frage antworten?", Frage ich freundlich. "Ich weiß nicht.... Ich meine ich achte nicht darauf. Mir Ist es egal, was andere über mich denken. Ich lebe mein Leben und sie ihres", antwortete er mir. "Du hast eine gute Einstellung gegenüber anderen, obwohl sie dich mobben?", fragte ich nach, da es mich wirklich interessierte.
Zum ersten Mal hatte ich Mitleid mit Erik. Jeder mobbte ihn, obwohl sie ihn doch gar nicht persönlich kannten.
"Ich ignoriere die Leute einfach, weil ich weiß, dass sie es nicht wert sind", sagte er und ich schaute ihn das erste Mal richtig an. Er hatte blonde Haare und unfassbar schöne blaue Augen.
"Du hast schöne Augen. Allgemein siest Du nicht scheiße aus. Ich verstehe es nicht, warum sie Dich mobben. Nur weil Du mehr Gehirnzellen hast als die anderen, heißt das ja nicht das Du ein anderer Mensch bist. Sie kennen Dich nicht und urteilen trotzdem. Was ist Nur mit der Menschheit passiert?", ich regte mich langsam auf. All die Leute die so etwas tun, kriegen noch nicht mal eine Strafe. "Danke", sagte Erik und wurde leicht rot, woraufhin ich anfing zu lächeln. "Die Menschheit ändert sich und dagegen kann man nichts machen, außer sich selbst zu retten".Während unserem Gespräch sind wir zum Parkplatz gelaufen.
"Wenn Du willst, kannst Du morgen deine Pause, bei uns verbringen, Wenn Du natürlich nichts besseres zu tun hast", schlug ich vor, denn ich wollte ihn Mal wirklich kennenlernen. So einen scheiß Charakter hat er nicht. Er ist besser als die hälfte unserer Schule. "Ich weiß nicht... Was würden die anderen denken, wenn du mit mir dort ankommst?", zweifelte er an meinem Angebot. "Ach, lass die doch, Wenn die Was wollen, gibts eine aufs Maul. Ich hab nicht umsonst fünf Jahre Kickboxen gemacht", sagte ich und zeigte ihm meine Faust. Er fing an zu lachen und ich stimmte mit ein."Du machst Kickboxen?", fragte Erik etwas überrascht und ging aus Spaß einen Schritt zurück. Ich schaute ihn schockiert an, fasste mir ans Herz und drehte mich um.
"Oh nein, was habe ich getan? Ich habe die einzige Frau verscheucht, die mit mir redet! Außer den Lehrern natürlich und meiner Mutter", rief Erik gespielt. Ich konnte nicht mehr und fing schallend an zu lachen. Erik stimmte mit ein. Ungefähr fünf minuten später, saßen wir auf dem Boden vor meinem Motorrad und hielten uns den Bauch. "Ich dachte Du wärst anders", sagte Erik, als wir uns beruhigt hatten. "Wie meinst Du das?", fragte ich und schaute ihn an. "Ich dachte du wärst so wie die anderen. Als ich heute in dich rein gelaufen bin, hatte ich Angst, dass Du mich anmotzt so wie die anderen es tun würden. Aber deine Reaktion hat mich überrascht", sagte er und schaute auf seine Hände, die in seinem Schoß lagen. "Denken das wirklich alle von mir, nur weil ich zu den 'coolen' gehöre? Weißt du ich war früher wie du, ich wurde in der Schule gemobbt. Mir wurde sogar klischeehaft der Kopf ins Klo gesteckt. War keine schöne Erinnerung", erzählte ich und lachte künstlich. "Danach zogen wir hierher und ich fand Aiden. Naja und somit änderte sich mein Leben", sagte ich.Erik wollte gerade etwas sagen, als ich plötzlich aufstand und voller enthusiasmus sagte:"Egal, ich muss jetzt nach Hause. Wir sehen uns morgen. Ich warte auf dich", sagte ich lächelnd.
"Ich komme. Wir sehen uns morgen. Bye!", sagte Erik und drehte sich um. Doch bevor er ging drehte er sich noch einmal um, winkte lächelnd und ging. Ich zog meinen Helm an, setzte mich und fuhr los. Zu Hause ging ich in mein Zimmer und setzte mich an die Hausaufgaben.
Als ich fertig war, zog ich mir eine graue Jogginghose und ein lockeres Shirt von Logan an und lief in sein Zimmer. "Hey", begrüßte er mich und rutschte auf seinem Bett ein Stück zur seite und machte mir somit Platz. "Zocken?", fragte ich und schaute ihn bettelnd an. "Liebend gerne, aber du weiß was Mama dazu sagen wird und außerdem hab ich meine Hausaufgaben noch nicht zuende gemacht", sagte er und ich lachte. "Du machst sie sowieso nicht jetzt. Ich kann mit dir wetten, dass du sie erst um drei uhr nachts machen wirst, also macht es dir jetzt nichts aus mit mir zu spielen", sagte ich grinsend und schaltete seinen Fernseher und seine Xbox an. "Ertappt", sagte Logan und lachte.Nachdem wir zwei stunden gezockt haben, hatte ich auch keine Lust mehr. Ich drückte Logan einen Kuss auf die Wange und ging ins Wohnzimmer, wo meine Mutter auf der Couch Fernsehen sah. "Gute Nacht", sagte ich und drückte auch ihr einen Kuss auf die Wange. "Gute Nacht, mein Schatz. Träum was schönes", erwiderte sie und ich ging hoch ins Bad. Dort putzte ich mir die Zähne, flechtete mir meine blonden Haare mit dunkelblauen Spitzen, zu einem Zopf, da ich sie heute offen getragen hab und keinen Bock hab morgen mir eine halbe stunden lang die Haare zu kämen.
In meinem Zimmer legte ich mich in mein kuscheliges und warmes Bett und schlief auch sofort ein.
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Show the real You
RomanceZeig dein wahres Ich. Lilith Snow ein Mädchen, dass ein Badgirl Image an ihrer Schule trägt. Durch einen Zufall verändert sich ihr Leben und ab da beginnt die Fahrt. Die Lügen über ihre Identität. Auch die Liebe macht ihr einen Strich durch die Rec...