Als ich das Haus betrat roch ich etwas sehr leckeres. Und ich wusste ganz genau was es war.
Lasagne.
Ich zog schnell meine Schuhe und Jacke aus, warf meine Tasche an die Treppe und rannte in die Küche.
"Ich hab dir doch schon tausend mal gesagt, dass du im Haus nicht rennen sollst", schimpfte meine Mutter vom Esstisch aus. "Tut mir leid. Ich hab halt nur Lasagne gerochen", sagte ich grinsend und setzte mich an den Tisch. Meine Mutter stand auf, nahm drei Teller raus, legte auf jeden Teller ein Stück Lasagne und stellte es dann auf den Tisch.
"Würdest du bitte Logan rufen", fragte meine Mutter.
"LOGAN!", schrie ich. "Das könnte ich auch tun", murmelte meine Mutter und entlockte mir somit ein grinsen. Logan war mein Zwillingsbruder und somit war ich verpflichtet mit ihm unter einem Dach zu wohnen. Es störte mich nicht. Denn ich mochte ihn, schließlich war er mein Bruder.
Als Logan kam, setzte er sich an den Tisch und wir fingen an zu essen. Es war ruhig. Normalerweise erzählte meistens jemand etwas. Und der jemand war meistens immer ich. Somit ergriff ich meine Chance.
"Mama? Was Würdest du tun- rein theoretisch natürlich- wenn ich plötzlich berühmt werden könnte?", fragte ich und bekam von beiden sofort ihre Aufmerksamkeit.
"Lilith, Was hast du angestellt?", fragte meine Mutter sofort und schaute mich etwas besorgt an.
"Ich hab nichts angestellt, ich hab heute eventuell die Chance meines Lebens bekommen", sagte ich und schaute gespannt meine kleine Familie an. "Welche Chance des Lebens? Du darfst beim ZKE arbeiten?", scherzte mein Bruder und lachte über seinen unlustigen Witz. Dafür schlug ich ihm auf den Hinterkopf. Vielleicht etwas zu fest den im nächsten Moment, landete Logan's Kopf in seiner Lasagne."Lilith!", riefen meine Mutter und mein Bruder gleichzeitig. "Was? Ich hab doch nichts gemacht", sagte ich ruhig und aß weiter. "Das kriegst du zurück", sagte Logan und pustete seine Lasagne an, so als würde er die imaginären Bakterien weg pusten. Bei dem Anblick musste ich lachen. Meine Mutter fand es nicht lustig, denn im nächsten Moment sagte sie:"Logan hör sofort auf damit"
Logan schaute sie etwas beleidigt an und aß weiter."Welche Chance des Lebens?", fragte meine Mutter und brachte somit das alte Gespräch zurück.
"Naja, Ich wurde heute von meinem Musiklehrer gefragt ob Ich bei einem Wettbewerb mit machen will", sagte ich und schaute auf meinen, mittlerweile leeren Teller.
"Welcher Wettbewerb?", fragte auch nun mein Bruder interessiert. "Er hat mich heute gefragt ob ich beim Internationalen Gesangs Wettbewerb teilnehmen möchte", sagte ich und lächelte leicht. "Wie ist das denn passiert?", fragte Logan, denn meine Mutter war im Moment anscheinend ziemlich geschockt.
"Ich war heute beim direktor und-"
"Lilith, warum warst du beim direktor? Was hast du schon wieder angestellt?", unterbrach mich meine Mutter.
"Lass mich doch zu ende erzählen. Auf jeden Fall bin ich dann raus auf den Schulhof gegangen, hab ein Lied gehört und mitgesungen. Dann kam Herr Evans und hat mich erwischt. Wo wir beim nächsten Thema sind. Und zwar ich muss mein Handy noch aus der Schule abholen. Egal und dann wollte er, dass ich vorsinge und dann hat er mich halt gefragt", erzählte ich die Story von heute morgen."Lilith, du hast noch meine frage nicht beantwortet", meckerte meine Mutter, während Logan einfach nur auf seinen leeren Teller guckte. "Ehm... Es war wegen Herr Smith. Er hat mich schon wieder provoziert", verteidigte ich mich.
"Ah... Den mochte ich sowieso nicht.
Wo war ich stehen geblieben? Ah genau. OMG!", schrie am ende meine Mutter. "Du machst beim IGW mit!", rief sie wieder, sprang vom Stuhl und machte Luftsprünge. "Was heißt IGW?", fragte jetzt Logan. "Das ist die Abkürzung für dieses furchtbar lange Wort. Das finde ich schöner", sagte meine Mutter und konnte sich nicht mehr einkriegen."Aber eine Sache muss ich noch sagen. Und zwar ich möchte es geheim halten und beim singen eine Maske tragen oder so. Ich weiß, dass dort Kameras sein werden und man danach kein Privatleben mehr hat. Deshalb hab ich mir einen anderen Namen erfunden", sagte ich und schaute meine Mutter hoffnungsvoll an, damit sie meine Situation erkannte.
"Aber natürlich, mein Schatz. Ist doch gar kein Problem", sagte sie mitfühlend. "Ich bin dabei! Wie hast du dich genannt?", fragte Logan. "Ich glaube, ich würde mich
"Rose Black" nennen", sagte ich. "Perfekt!", rief meine Mutter. "Ich verstehe nur nicht warum genau Rose Black", redete sie nachdenklich weiter. "Weil ich den Namen schön finde und Black, weil mir kein anderer Nachname eingefallen ist. Außerdem könnte ich dann einfach sagen Black Rose", erklärte ich und grinste am Ende, woraufhin Logan und Mama anfingen zu lachen."So und jetzt fahre ich noch schnell in die Schule bevor sie schließt und hole mein Handy", sagte ich und stand auf. "Mach das und du Logan-" dabei zeigte sie mit dem finger auf den Besagten"- gehst jetzt Hausaufgaben machen", sagte sie und schaute ihn mahnend an. Er stöhnte nur genervt und verschwand nach oben. Im Flur zog ich mir wieder meine Jacke und meine Schuhe an und verließ das Haus. Mit meinem Motorrad fuhr ich schnell zur Schule. Dort lief ich zum Sekretariat und ging rein.
"Hallo, ich möchte mein Handy abholen", sagte ich zur Frau, deren Namen ich mir noch nie merken konnte. "Name?", fragte sie grimmig. Da hatte wohl jemand sich den falschen Job ausgesucht. "Lilith Snow", antwortete ich trotzdem höflich. Sie stand von ihrem Stuhl auf, lief zu einem der vielen Schränke hier, öffnete ihn und nahm mein Handy raus. Danach lief sie zu mir und gab es mir. Mit einem "Danke" ging ich raus.Als ich fast am Ausgang war prallte ich, das zweite mal für heute gegen jemanden.
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Show the real You
RomanceZeig dein wahres Ich. Lilith Snow ein Mädchen, dass ein Badgirl Image an ihrer Schule trägt. Durch einen Zufall verändert sich ihr Leben und ab da beginnt die Fahrt. Die Lügen über ihre Identität. Auch die Liebe macht ihr einen Strich durch die Rec...