„Beruhigt euch doch jetzt ein Mal",sagte die alte Frau, die immer noch in einer Schüssel umher rührte. „ Wie bitte ?! Wir sollen uns beruhigen ? Ihr habt ihn umgebracht !", schrie Safiera die Frau an und wollte auf sie losgehen. Dieses hätte sie auch getan, wenn Ahargon sie nicht abgehalten hätte. „Safiera guck doch mal", er zeigte auf Tuk. Safiera sah nichts anderes als ihren toten Freund der auf dem Tisch lag.
„Was soll ich denn bitte sehen ?!", schrie sie ihn an. „Oh ein Imalie",lächelte die alte Hexe, „ Nicht jeder sieht die Rhiks."
„Was sind Rhiks ?", fragte Tarm leise.
„Nun Rhiks sind eine Manifestation der Magie von Druiden. Druiden haben wie ihr wisst eine starke Verbindung zu Dämonen und Rhiks können nur von Wesen gesehen werden, die von Dämonen abstammen. Sie ähneln der Rhuk, der Magie-Manifestationen der Engelswesen, wie Elfen oder Kobolde.
Nun euer Freund hier ist nun mal ein Teil Druide und ich weiss nicht wie viel ihr über Druiden wisst aber ein Mensch, der ein Druide werden soll, muss erst einmal sterben, damit er die dämonische Energie in sich aufnehmen kann.
Der Tod eröffnet in jedem Körper eine Verbindung zu den Engeln und Dämonen, daher kommt auch der Glaube an Himmel und Hölle, Walhalla und wie auch immer man es nennen möchte.", sprach sie und nahm den Anhänger.
Sie zündete die Kräuter in der Schüssel an und legte den Kristall hinein.
Tarm beobachtete Tuk. Er konnte nichts von dem sehen, wovon Ahargon und die Alte redeten. Jedoch konnte er etwas anderes sehen. Die Narbe auf Tuks Daumen verformte sich zu einer kleinen Buchstaben-ähnlichen Form. „ Was ist das?", die Hexe drehte sich um und guckte auf seine Hand. „ Oh es hat begonnen, nun, dann sollten wir uns vielleicht ein wenig beeilen.", sie nahm sich eine weitere Schüssel und rührte eine neue Mischung an. Dann drehte sie sich um und nahm sich die Stichwunde von Tuk vor. Diese hatte angefangen unnormal schnell zu heilen. Die Frau schmierte etwas von der eben an gemischten Masse und beobachtete wie die Wunde anfing zu qualmen und sich noch schneller zu schließen. Aus der Wunde wurde erst eine Narbe und aus dieser dann eine von den Buchstaben- ähnlichen Form.
„Nun ich denke er wird bald aufwachen", Safiera guckte die Frau etwas misstrauisch an. „Wird es ihm wieder gut gehen ?", fragte sie. Die Alte zuckte mit den Schultern, „Nun naja, er wird schon wieder in Ordnung kommen. Nur hat er nun eine stärkere Verbindung zu Dämonen. Ich kenn mich nicht genau mit Überkreuzungen von Dämonen- und Engelswesen aus, aber bei seinem Vater gab es eine starke Persönlichkeitsveränderung", „ Sie kannten Tuks Vater ?", die Frau lachte.
„ Oh ja, das könnte man sagen, ich bin mit ihm aufgewachsen und war dabei als er sozusagen geboren wurde", Safiera zog eine Augenbraue hoch, „ Entschuldige wenn ich so blöd frage aber wie alt sind sie ? Und wie alt war Tuks Vater dann ?", Die Hexe holte den Kristall aus dem Feuer, der nun wieder klar war. „ Nun meine Liebe ich bin 390 Jahre alt und falls du dich nun wunderst, Druiden altern ähnlich langsam wie Imalie oder Elfen." , Ahargon nickte und sah zu Tuk, der immer noch sehr tot aussah.
Tarm war mittlerweile aufgestanden und stellte sich neben die anderen Beiden.
„Also, wann wird er dann aufwachen ?", fragte er.
„Nun ganz genau weiss ich das nicht, aber er wird schon bald aufwachen. Aber in der Zwischenzeit könnt ihr euch sauber machen und das Blut abwaschen", urplötzlich stand vor den Freunden ein großer Bottich mit frischen klarem Wasser.
Die Alte drehte sich um und begann Tee zu kochen. Nach circa 5 Minuten saßen die 4 auf, von der Enkeltochter der Hexe reingebrachten, Sesseln um den Kamin und schwiegen.
„Ahargon ? Was genau siehst du ?", fragte Tarm leise. Ahargon beobachtete ihren toten Freund die gesamte Zeit. „Ich weiss nicht genau wie ich das erklären soll aber es sieht aus wie kleine Schmetterlinge aus weiß-goldenem Licht, die um ihn herumschwirren. Und es werden mehr. Es ist auf jeden Fall sehr hell", die Elfe und der Torfler nickten und blickten beide zu Boden. ,,Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ... dass er nicht aufwacht ?", fragte Safiera nach einer gefühlt halben Stunde des Schweigens. Die Hexe blickte zu Tuk und zuckte mit den Schultern. „ Bei seinem Vater war es auf jeden Fall sehr knapp. Als er kurz davor war aufzuwachen wurden wir angegriffen und er wurde von einer Schwarz-Lanze durchbohrt. Durch die neue Verbindung zu den Dämonenwesen wurde er schnell gefunden, weshalb wir Tuk auch so schnell wie möglich aus der Stadt bringen müssen. Ihr könnt euch aber schon auf eine riesige Energie gefasst machen die hier gleich im Raum entsteht.", die Alte blickte die Gefährten an. Sie schwiegen weiter. Langsam spürten auch die anderen von welcher Energie die Frau sprach. Es wurde wärmer und die Luft pulsierte, Ahargon wandte seinen Blick von Tuk ab, das Licht wurde zu hell für ihn. Die Luft zitterte und die Freunde wurden unruhig.
Der Raum fühlte sich an als würde er wackeln, was er tatsächlich auch bald tat. Die Gläser in den Regalen klirrten und fielen teilweise zu Boden. Die Erde bebte.
Die Hexe stand auf und deutete den Freunden ihr gleich zu tun. Mittlerweile konnten Tarm und Safiera ebenfalls kleine Schmetterlingsartige Wesen sehen die sich um Tuk sammelten. Die Hexe hatte nicht erwartet, dass Rhuk kommen würden. „Euer Freund hier ist Halb Elf , hätte ich eigentlich erwarten können, dass die Rhuk auch kommen würden. Ich hoffe nur, dass eine solche Verbindung der Mächte nichts schlimmes bedeuten, so etwas gab es noch nie...", murmelte sie vor sich hin während sie eine Schale mit einer von ihr zubereiteten Flüssigkeit nahm und in eine kleine Spritze füllte. Tarm beobachtete sie misstrauisch. „Was machen sie ?" , die Hexe blickte von ihrer Tätigkeit auf. Und lächelte den jungen Mann an. „ Ich bereite ein kleines Beruhigungsmittel vor. Euer Freund ist gleich sicher sehr aufgeregt und wird nun mal sehr viel Energie haben. Nun versucht mal ein solches Energiebündel heimlich aus einer Stadt zu schaffen. Außerdem kann man erwarten, dass er seine neue Kraft noch nicht in Zaum behalten kann und bevor ich riskiere, dass diese Stadt noch versehentlich zerstört wird halte ich es für besser ihn hier schlafend heraus zu schaffen.", die 3 nickten und machten sich auf das Erwachen ihres Freundes bereit.
Das Beben wurde immer stärker und Gläser fielen von den Regalen und Schränken. Die Hexe machte sich bereit und stellte sich hinter den Tisch auf, auf welchem der Druide lag.
Tuk riss die Augen auf und atmete laut ein. „Was zur Hölle war das ?!", rief er während er praktisch auf sprung. Die Hexe hechtete nach vorne und verabreichte ihm schnell die Dosis in den Nacken. Tuk drehte sich um, er merkte sofort das Mittel, konnte sich jedoch noch etwas wach halten und blickte die Frau an . „Habe sie mich nicht abgestochen ?", er blickte sich verwundert um und kippte nach vorne in die Arme von Tarm, der ihn auffing.
Safiera stieß ein freudiges Lachen aus und umarmte die Alte, Ahargon, Tarm und den schlafenden Tuk mit einer Bewegung. Die Freunde strahlten über beide Ohren, wie sie wussten, dass es Tuk gut ging. „ So ihr Lieben, beeilt euch lieber hier ist sein Anhänger und hier sind ein paar Kristalle für euch, mit denen ihr Kontakt zu mir und untereinander aufnehmen könnt", sie drückte den Gefaährten 4 kleine gelbe Kristalle und Tuks Kette in die Hand, welche Safiera ihrem Freund direkt überstreifte. Die 3 verabschiedeten sich und stiegen auf ihre Pferde. Ahargon warf Tuk kurzerhand auf Simi und band ihn so fest, dass er nicht herunterfallen konnte und so ritten sie los, raus aus der auch im Dunkeln wunderschönen Stadt um den großen See. In Richtung Fluss.
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Eine Gute Nacht Geschichte
AdventureEine Mutter erzählt die Geschichte eines jungen Außenseiters, welcher sich auf eine Lebens-verändernde Reise begibt, in einem Land voller Drachen, Elfen und Magie...