Eine Nacht bei den Imalie

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Tuk blickte sich um und beobachtete zwei Frauen, im mittleren Alter, welche sich mit einem sehr alten Mann unterhielten. Der Mann sah traurig aus und blickte mit einem leeren Blick in das große Feuer in der Mitte des Platzes. Die beiden Damen neben ihm hielten ihn tröstend fest, doch das schien ihn nicht sonderlich viel zu kümmern. Tuk blickte sich weiter um und sah einen weiteren alten Mann nicht weit weg von dem Trauernden. Dieser hatte ein langes silbernes Gewand an, welches mit schwarzen Perlen und Blättern bestickt war. Er hatte einen langen weißen Bart und Haare wie Spinnenweben, die sich um sein Gesicht legten. Er sah ernst aus und überhaupt nicht freundlich. Sein faltiges Gesicht war vernarbt und seine dunklen Augen sahen aus wie Käfer , die einen bis auf die Seele durchdringen könnte. Tuk empfand ihn als unheimlich und blickte zurück zu Tarm.
Dieser saß fröhlich trinkend zwischen 3 Imalie-Männern und sang immer noch Lieder aus alten Zeiten.
„Tuuuuk ! Heyy du muss mit mir trinkn... ich *hicks* glaubs nich ,dass du mich allein trinkn lässt.", er säufzte und blickte traurig zu seinen 3 neuen Freunden,,, Seht ihr mit wem ich da uhmherreise ? Ich glaubs nich", Tuk seufzte. Wenn Tarm getrunken hat war er immer unausstehlich, Tuk hasste es wenn er ihn zum trinken bringen wollte. Tuk vertrug nämlich nicht sonderlich viel. Das könnte an seiner unnormal kleinen Größe liegen oder auch wegen seinem geringen Gewicht, eigentlich aber hasste Tuk dieses Gefühl des benommen seins und mochte den Geschmack von alkoholischen Getränken überhaupt nicht. Er war auch strikt gegen Medizin, die Nebeneffekte oder irgendwelche Folgen für das Individuum hatte. Prinzipiell war Tuk gegen alles, was nicht natürlich ist oder irgendwelche Nebenwirkungen hat.

Tarm lallte irgendetwas zu seinen neuen Bekanntschaften, dass Tuk ein Spielverderber sei und die Imalie-Männer stimmten ihm auch einstimmig zu.

Sie redeten auf Tuk ein, dass er Spaß haben sollte und sich doch ein bisschen gehen lassen könne, doch Tuk antwortete nicht auf die anderen. Er mochte es überhaupt nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein und beschloss sich von dem Fest zurück zu ziehen.

Tuk stand leise auf und schlich sich durch die Leute, die ihn gar nicht beachteten und machte sich auf den Weg zu ihrem Zelt, wo er sich hineinsetzte. Von Innen war es sehr geräumig. An den Wänden standen zwei Betten, in der Mitte des Raumes war eine kleine Feuerstelle um welche zwei Bänke standen. An einer anderen Wand war ein Tisch mit einem Stuhl und daneben stand eine Kiste, auf welcher die Sachen von Tuk und Tarm abgelegt waren. Tuk sah sich in dem ca.16 Quadratmeter großem Zelt um und überlegte, was er nun tun sollte. Er beschloss sich ein wenig auf der Lichtung der Imalie um zusehen und schritt aus dem Zelt heraus.Die Luft war kühl und ein frischer Wind kündigte den kommenden Winter an. Zwar war es Mitte Oktober und der Herbst griff um sich, doch der Winter in diesem Reich folgte dicht auf.

Es würde nur noch wenige Wochen bis zum ersten Schneefall dauern und in dieser Zeit mussten Tuk und Tarm schnell in Richtung Westen gelangen. Tuk blickte sich um, aus der Ferne hörte man das laufende Fest und sah das riesige Feuer, um welches viele Leute umher tanzten und sangen. um das Feuer herum, in einigem Abstand standen die ersten Zelt-Hütten, welche nicht größer waren, als die in welcher Tuk und Tarm nächtigten. Tuk lief ein wenig umher und kam so zu einem etwas größeren Zelt. Es war nicht nur ein etwas größeres Zelt. Es war eine kleine Zelt-Gruppe, welche aus 4 ca. 30 Quadratmeter großen Zelt-Hütten bestand. vor den einzelnen Zelten, standen jeweils 2 Personen. Tuk wollte sich nicht mit ihnen unterhalten und nicht gefragt werden, wer er ist und warum er nicht bei dem Fest wie alle anderen sei. Also beschloss er weiter zu gehen. Er hörte aus einiger Entfernung das Wieher von Pferden und beschloss, dem Geräusch zu folgen. Es dauerte ca 5 Minuten, bis er zu einer Koppel kam, auf welcher ca 20 Pferde standen.

,,Simi ! Sabu ! Wo seid ihr ?", rief er leise über den Zaun der Koppel. Er bekam das wiehern zweier Pferde zurück und sah die beiden Geschwister fröhlich antraben.

Eine Gute Nacht GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt