Gemeinsam gingen sie zu ihrem Hotel und betrachteten das geräumige Zimmer, in welchem sie heute nächtigen würden.
Die Decke war 2 Meter hoch und damit etwas niedrig für Tarm und Ahargon, jedoch schafften die Beiden es sich bei manchen Bewegungen sehr laut zu stoßen und fluchen konnten sie auch ziemlich gut. Tuk beschloss das Bett am Fenster zu nehmen, durch welches der Mond hereinschien. Tarm beanspruchte das Bett daneben, während Ahargon und Safiera auf der gegenüberliegenden Seite ihr Betten fanden. Die 4 Reisenden beschlossen in die Gaststube im gegenüberliegenden Haus zu essen und trafen auch. Weniger Minuten später dort ein.
Der Raum war groß und von einem Kamin und Kerzen erhellt. Es war eine Menge Rauch von den Pfeifen der Leute in der Luft , jedoch würde sich das auch in andern Gaststätten nicht ändern. So beschlossen die Freunde sich an ein Platz nahe am Fenster zu sitzen, wo im Vergleich zum restlichen Zimmer die wenigsten Raucher saßen.
Der Wirt kam schon nach wenigen Momenten und begrüßte seine neuen Gäste : „ Guten Tag meine Herren und meine Dame, mein Name ist Gundur Murnahma und ich werde Sie heute bewirten . Ihr seid bestimmt Reisende auf dem Weg nach Harlon oder Murn , jaja Reisende erkenne ich immer. Ich freu mich, dass Sie sich für mein Wirtshaus entschieden haben. Falls es Ihnen hier in Seestadt gut gefällt , über diesem Wirtshause sind Wohnungen, welche ich vermiete, jedoch auch nur ab einer Verweildauer von einem Monat. Ach ich rede schon wieder zu viel jaja, nun was kann ich Ihnen denn anbieten. Ich würde nun vorschlagen, Sie bestellten sich einen Krug unseres köstlichen Weines, jaja der schmeckt gut , ich denke Sie sollten sich einen Krug mit drei Bechern dazu bestellen. Drei Becher versteht sich natürlich, ich denke ihr junger Kumpane mit der Kapuze ist sicher noch etwas jung dafür jaja, ich freue mich ja ein glückliches Paar mit ihrem Sohn zu sehen und dann wahrscheinlich noch dessen Onkel jaja ich erkenne das. Sicher seid ihr Männer Brüder, in der Statur seid ihr zumindest gleich jaja."
Die 4 waren sprachlos , der Wirt redete ohne Punkt und Komma, hatte jedoch auch etwas drolliges. Tarm verkniff sich ein Lachen, während Ahargon die Bestellung aufgab. Als der Wirt weg war prustete Tarm los , „ Jaja ihr zwei seid schon ein hübsches Paar jaja", lachte er laut. Safiera schien das jedoch überhaupt nicht nahe zu gehen, während Ahargon lachend seinen neuen Bruder in den Arm nahm und ihm eine Kopfnuss gab. Sie lachten laut ,, Jaja unser Sohn, bekommt keinen guten Wein",gluckste Ahargon während Tuck ihn ausdruckslos anblickte, „Ach nun sei nicht traurig mein Sohn, dein Onkel und ich werden schon dafür sorgen, dass du uns hier nicht verdurstest", die Beiden lachten laut und Safiera lächelte.
Nach wenigen Minuten stand auch schon ein großer Krug Wein auf dem Tisch und ein Becher warme Milch. Ahargon und Tarm konnten sich kaum noch zurückhalten, während der Wirt die restliche Bestellung aufnahm.,,Nun sag mal mein Sohn", Ahargon machte eine Pause, in welcher er sein Lachen unterdrückte, er hatte sich wahrscheinlich schon eine Rippe angeknackst, „ Was hast du denn da ? Ein Becher Milch, damit du groß und stark wirst ?", nun lachten alle bis auf Tuk los.
Das Essen kam sehr schnell, es dauerte nur wenige Minuten und schon standen auf dem Tisch Kartoffeln, Gemüse, Fisch und verschiedene Fleischsorten. Tarm und Ahargon häuften sich Berge an Fleisch und Kartoffeln auf, Safiera bediente sich am Fisch und den Kartoffeln und Tuk belud seinen Teller mit Gemüse. Mittlerweile stand schon der zweite Krug Wein auf dem Tisch, da Tarm und Ahargon den ersten fast allein gelehrt hatten.
Nun waren die Beiden gut angetrunken und lachten sich schlapp.
,,Tuk bist du satt ?", fragte Safiera während sie ihren immerfort ersten Becher leerte
„Wie soll man davon denn satt werden ?", lallte Tarm
„ Ganz ge hicks genau Tuck issma n bissen Fleich dann wirst du groß und stark",lachte Ahargon
,,Oder trink ma deine wame Milch!",die beiden prusteten laut los.
Tuk stand auf, „ Ich geh ins Bett",und er ging.
„Na dann geh doch ins Bett min Jung", lachte Ahargon.
Tuk ging aus dem warmen Wirtshaus in die kalte Herbstnacht raus. Er hatte Kopfschmerzen und murmelte vor sich hin, wie blöd es doch war, dass in Wirtshäusern geraucht wird und wie laut es dort immer war.
Er stand noch eine Weile auf der Straße, bevor er in ihr Hotel ging. Er schlenderte zu Simi und Sabu um sie zu informieren, was heute alles geschehen war, doch die beiden Pferde schliefen schon, so ging er also nach oben.
Im Zimmer angekommen seufzte er und suchte in seiner Tasche nach einigen Kräutern, die seine Kopfschmerzen lindern würden, außerdem wollte er noch das Mittel gegen einen Kater an mischen, welches die beiden Trunkenbolde morgen früh sicherlich brauchen würden.
Als er alles fertig hatte ging er in das Bad und genehmigte sich ein Bad.
Währenddessen lachten Ahargon und Tarm immer noch über ihre Witze.
„Ahargon, Tarm ich glaube ihr habt ihn gekränkt",seufzte Safiera, welche sich nach hinten lehnte.
„Ach Quatsch, der kann das ab", grinste Tarm, welcher sich einen weiteren Schluck Wein genehmigte.
„Hm, nun ich glaub es wird Zeit für ein kleines Gespräch, wie betrunken seid ihr ?"
Ahargon und Tarm blickten einander und dann Safiera an.
Urplötzlich waren sie wieder ganz ernst,
„Safiera, auch wenn wir ganz schön was intus haben kannst du mit uns normal reden. Zwei große Typen wie wir werden doch nicht von zwei Krügen billigen Wein betrunken. Angetrunken vielleicht",sagte Ahargon und winkte den Wirt heran.
,,Mein lieber Herr Murnahma wir hätten gern einen Krug Wasser, ich glaub wir müssen etwas nüchterner werden."
„Jaja mein Herr, zu tief in das Glas gucken können viele aber den richtigen Moment aufzuhören erwischt kaum einer.",und schon stiefelte er in die Küche und kam kurze zeit später mit einem neuen Krug zurück.
„Jaja , ich wünsche Ihnen weiter viel Spaß, falls Sie noch etwas brauchen rufen Sie einfach meinen Namen jaja.", er ging wieder
Als er außer Hörweite war lehnte sich Safiera nach vorne.
„Also Tuk", die Männer lehnten sich auch nach vorne, „Was wissen wir über seine Geschichte ?", Tarm war verwundert, er dachte Safiera wüsste alles.
„Seine Eltern sind der Druide und die Elfe, welche sich als Barriere gegen Smanomar eingesetzt haben und anscheinend sterben sie gerade, sonst würden seine Kräfte nicht so schnell zu ihm kehren",sagte Ahargon ernst.
„Wieso sollten seine Kräfte nicht vorher zurückkommen?", fragte Tarm.
„Nun Tarm es ist so, es kann immer nur einen Druiden geben, der seine Kräfte hat. Druiden sind dem Magier zwar sehr ähnlich, jedoch sind sie die einzigen Wesen, die einen Dämonen töten können. Alles was wir tun können, ist sie zurück in die Hölle zu schicken.",antwortete Safiera.
„Stimmt und ein Zeichen dafür, dass auch seine leibliche Mutter stirbt, sind die Dämonen die durch das Land streifen und versuchen die Armee Smanomars aufzufüllen. Wir müssen Tuk so lange es geht von den Dämonen fern halten. Wenn sein Vater gestorben ist werden wir es merken und die Dämonen auch. Wir müssen also immer einen möglichst großen Abstand zu ihnen haben.", erwiderte Ahargon.
„Woran erkennen wir denn, dass er gestorben ist ?", fragte Tarm
Safiera und Ahargon blickten einander Schulterzuckend an.
„Ehrlich gesagt weiss ich das auch nicht aber Monsieur Krum hat gesagt wir würden es merken, oh und wir sollen auf die Farbe seines Kristalls achten."
„Sein Kristall?", fragte Safiera verwundert.
„Stimmt du weisst ja noch nichts davon, also der Alte hat Tuk so eine Kette geschenkt, an welcher ein Kristall hängt. Ich glaub er soll ihn vor diesen miesen Typen helfen aber so ganz sicher bin ich mir da nicht. Naja anscheinend kann Tuk aber jetzt besser schlafen",sagte Tarm auch wenn er ein wenig lallte. „Ich muss dich nur an einer Stelle korrigieren mein Bruder, Tuk kann jetzt nicht nur besser schlafen er kann nun auch schlafen",grinste Ahargon Tarm an.
„Ach", seufzte Safiera und lehnte sich zurück in den Sessel , „unser Freund ist schon was Besonderes"
Tuk bekam von dem Gespräch seiner Freunde nichts mit. Er legte sich frisch gebadet in sein Bett und blickte aus dem Fenster raus. Sein Kopf war immer noch voller Gedanken. Er hatte nicht wirklich viel Zeit um die Information wer seine echten Eltern nun waren zu verarbeiten. „Ein Druide und eine Elfe also...",murmelte er leise, während er auf das rege Treiben auf den Straßen blickte. Tatsächlich war die Stadt bei Nacht noch viel schöner als bei Tage. Die Straßen waren von Laternen beleuchtet, aus den Häusern und Geschäften strahlte warmes Kerzenlicht und die Menschen liefen wie kleine Ameisen umher. Er beobachtete das Treiben noch eine Weile, bis er dann einschlief.
Mitten in der Nacht wurde er von drei Gestalten mit einer starken Alkoholfahne geweckt, die kichernd in das Zimmer reinkamen , herum grölten und sich auf die Betten schmissen, die ihnen am nächsten waren. So kam es das Safiera am nächsten morgen in Tarm's, dieser in Ahargon's und der eben genannte in Safiera's Bett aufwachte. Schnell griff jeder von ihnen nach der von Tuk, welcher immer noch schlief, zubereitete Katermedizin und warteten auf dessen Wirkung.
Tarm fasste sich an den Kopf und sagte leise, „Kann mir mal jemand erklären warum wir nach dem Wasser wieder angefangen haben Wein zu trinken und uns danach noch unbedingt den Hausschnaps einverleiben mussten?" „Vergiss nicht das Quellbier",antwortete Ahargon leise während er zum Bad ging. „Ich geh schon mal rüber und sehe nach dem Frühstück, welches Gundur uns zubereiten wollte", sagte Safiera während sie aufstand und sich ihren Umhang überzog.
„Wer zur Hölle ist Gundur ?",fragte Tarm, welcher sich langsam aufrappelte, „Der Wirt , drüben, du hast gestern Nacht mit ihm getanzt ?",grinste Safiera als sie den Raum verließ. „Hey Ahargon wie gehts ?", klopfte Tram an die Badezimmer-Tür. Als Antwort kam nur ein tiefes Brummen und Brechgeräusche. „Das machst du aber schön selber sauber mein Brüderchen",lachte Tarm leise , „Ja ja mach ich"
Tarm ging zu Tuk, welcher immer noch schlief und weckte ihn auf.
Dieser drehte sich zu seinem besten Freund um und blickte ihn böse an. Seine Weißen Haare standen kreuz und quer von seinem Kopf ab und seine Augen waren gerötet. „Morgen Tuk alles klar ?",lächelte Tarm ihn an , Tuk äffte ihn nach „Morgen Tuk alles klar ?",Tarm war verwundert ,,, Oder sollte ich sagen :' heee Tuk Komma mit wir ham voll guten Snaps jekoft'" , Tuk hatte schlechte Laune.
„Tut mir Leid, ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern.", Tuk seufzte und ging zu seiner Tasche.
Er griff zu der bereits fertigen Mischung gegen Kopfschmerzen und nach der , welche gegen Übelkeit half und stellte Zweitere an die Badezimmer-Tür. Er selber nahm die, die er zuerst seinem Beutel entnommen hat.
„Immer noch Kopfschmerzen ?", fragte Tarm. Tuk nickte und zog sich seinen Kapuzen-Pullover über um das Haus zu verlassen. „Wo gehst du hin ?", „Naja wenn ihr mir das gestern Nacht richtig ins Ohr gebrüllt habt, dann zum Frühstück", er zog die Tür hinter sich zu und ging runter zu den Pferden. „Morgen ihr 3 Hübschen , ich hoffe ihr habt besser geschlafen als ich, oder haben euch diese nervigen Trinker auch genervt ?",er streichelte Simi, welche leise wieherte, „Hier waren sie auch ? Na das tut mir aber Leid für euch. Hier esst ein bisschen was, ich gehe jetzt auch zum Frühstück",sagte er und gab den Pferden Möhren, welche er gestern Abend gekauft hatte. Dann ging er in das andere Haus auf der gegenüber liegenden Straße und setzte sich zu Safiera an den Tisch. Erstaunlicher Weise war die Gaststätte sehr leer und in der Luft lag kein Rauch. Nur der Geruch von frisch gebackenem Brot und Tee strömte durch die Gaststätte.
„Tut mir Leid wegen gestern Nacht, man lernt in 567 Jahren halt auch nie aus", sagte Safiera leise während sie ihren Tee schlürfte.
„Ist in Ordnung, ich bin ähnliches schon von Tarm gewöhnt", er begrüße den nun sehr entspannten und nicht ganz so schnell plappernden Wirt und bekam Tee, sowie Brot, Marmelade und Käse.
Nach etwa 10 Minuten saßen auch der etwas mitgenommene Ahargon und der von Leben strotzende Tarm am Tisch und genehmigten sich ein deftiges Frühstück mit Rührei und Schinken. Sie besprachen die Ereignisse der letzten Nacht und der Wirt setzte sich zu ihnen um ihre Gedächtnislücken zu füllen.
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Eine Gute Nacht Geschichte
AventuraEine Mutter erzählt die Geschichte eines jungen Außenseiters, welcher sich auf eine Lebens-verändernde Reise begibt, in einem Land voller Drachen, Elfen und Magie...