12.

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Jeanny's Sicht:

Mittlerweile verstehe ich mich ganz gut mit Falco. Er ist eigentlich Nett, aber es ist ja normal das man am Anfang sich abweisend verhält. Immer wieder zieht er irgendwelche Grimassen und jedes mal muss ich Lachen. Nach bestimmt einer Stunde legen wir uns dann auch mal Schlafen.

Am Morgen wacht ich auf, da mir die Sonne direkt ins Gesicht scheint. Ich drehe mich zur Seite und schaue ob Falco noch da ist, als ich sehe das er weg ist schaue ich im ersten Moment Traurig, aber das legt sich schnell. Ich stehe auf und gehe zum Fenster. Heimlich öffne ich einen Spalt und atme die Frische Luft ein. Es ist schön die Frische Luft einatmen zu können. Ich setze mich ans Fenster und schließe für einen 'Kurzen' Moment die Augen.

Nach einer Halben Stunde öffne ich sie wieder und schaue mich um. Ich sehe wie Falco wieder zum Turm kommt. Er hat irgendwas bei sich. Ich schätze mal etwas zu essen.

Kurz darauf öffnet sich die Tür und ich drehe mich um. Falco hat frische Brötchen etc mitgebracht. "Das sieht aber Lecker aus" sage ich als er mir ein Brötchen reicht. Zufrieden grinst er und nimmt sich ebenfalls eins. Zusammen sitzen wir dort und essen was. Er fängt an paar Sachen von sich zu erzählen und ich höre aufmerksam zu.

Falcos Sicht:

Ich sehe, wie sie mir aufmerksam zuhört und lächle immer wieder. "Mein Vater mochte mich noch nie, ich hab nichts von ihm eigentlich gehabt. Dafür hatte meine Mutter es wieder mit der Liebe übertrieben. Sie kontrollierte mich usw...aber ich liebe sie trotzdem mehr als alles auf der Welt! "

Ich sehe jede Emotion in ihren Augen. Mitleid, Bewunderung und auch Liebe der anderen Art. Ich beginne zu grinsen. "Ich habe in einer kleinen Band in Wien angefangen zu singen...die hieß Drahdiwaberl es hat Spaß gemacht, aber dann schrieb ich den Song Ganz Wien und ich bekam sofort einen Plattenvertrag von einem Mann, der gerade an diesem Tag in der Bar hockte. So wurde ich berühmt..."

Jeanny hört mir begeistert zu und ihre Augen strahlen. Aber ich schaue auf den Boden und meine Mundwinkel sinken herab. "Aber durch den Erfolg bin ich auch abgestürzt...im Moment klappt's nicht mit Songs. Deswegen bin ich dem Alkohol und dem weißen Zeug an meiner Nase verfallen. Aber ich versuche es zu ändern. Entweder ich saufe mich zu Tode Oder ich fange an, wieder ordentliche Musik zu machen. "

Mitfühlend schaut sie mich an. Ich schüttel den Kopf. "Aber es würde eh niemand interessieren, ob ich sterbe oder nicht. Vor allem wenn du irgendwann gefunden wirst...ich werde in der Klappsmühle landen..." Ich schnaube und schaue aus dem Fenster.

Jeanny's Sicht:

Mitfühlend schaue ich Falco an und kann es irgendwie, irgendwo nachvollziehen. Ich esse mein Brötchen auf und gehe zu Falco. Ich nehme ihn in den Arm und Rede ruhig und Leise.

"Ich weiß wohl wie du dich fühlst...ich kenne es und weiß wie schwer es ist". Mit dem Zeigefinger hebe ich Falco's Blick. Er schaut mir in die Augen. Wieder verliere ich mich in seinen Braunen Augen. Mit der Hand streiche ich Falco die krümmel vom Mund weg.

Seine Trauer ist deutlich zu sehen. Es macht mich traurig ihn so zu sehen. Ich versuche alles um ihn etwas glücklicher zu machen. "Doch es würde viele interessieren, wenn du stirbst. Deine Mutter, deine Familie an sich, deine Freunde und auch mich" zum Ende hin nuschel ich wieder.

Falcos Sicht:

Ungläubig starre ich Jeanny an. Dan lache ich ironisch. "Im Ernst? Ich entführe dich, vergewaltige dich und schlage dich, und du fändest es schade, wenn ich sterben würde? Erklär mir den Witz, ich verstehe ihn nicht..."

Ich raufe mir die Haare und schaue zu Boden. Mein Kopf schmerzt, genauso wie eigentlich mein ganzer Körper und ich seufze. Ich brauche den nächsten Zug. Also stehe ich auf und Strecke mich. "Ich muss kurz weg, bis gleich."

Ich sehe, dass sie weiß, was ich vorhabe. "Falco, bitte....bitte bleib!" Sie murmelt es, doch ich laufe stur weiter. Ich schließe den Raum ab und fahre dann in die Stadt. Nachdem ich das Koks intus habe, seufze ich erleichtert und schaue in den Spiegel. Ich sehe eigentlich mehr tot als lebendig aus. Dunkle, tiefe Augenringe, eingefallene Wangen, blass. "Du siehst wirklich wundervoll aus",murmele ich meinem Spiegelbild entgegen und werfe mir etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Dann stecke ich in dem Hotel, wo ich im Moment bin, den MP3 Player an den Strom und gehe gründlich und lange duschen. Ich ziehe mir neue Klamotten an und packe auch welche in eine Tasche. Dann gehe ich noch einkaufen und gebe beinahe 300€ für Klamotten aus, die alle für Jeanny sind. Schließlich fahre ich mit dem ganzen Kram zurück zum Turm, wo ich bin unten Jeanny singen höre. Ich grinse zufrieden und Stürme mit den Sachen die Treppe hinauf.

Nachdem ich aufgeschlossen habe Stelle ich die hundert Taschen usw auf den Boden. "Geschenke!", Lache ich.

Niemand wird dich finden...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt