14.

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Jeanny's Sicht:

Erneut nehme ich meinen Mut zusammen und nehme Falco in die Arme. "Ich danke dir für die Wunderschönen Rosen" sage ich und schaue in seine Augen. Verwirrt aber lächelnd schaut er mich an. Ich atme tief durch und schließe die Augen. Ich lege vorsichtig meine Lippen auf seine und Küsse ihn sanft. Ich merke wie er knallrot anläuft, aber kurz darauf fällt er über mich "her".

Er zieht mich auf seinen Schoß und erwidert den Kuss. Ängstlich sitze ich dort und versuche ruhig zu bleiben. Seine Zunge wandert in meinen Mund. Vorsichtig wandert ebenfalls meine in seinen Mund.

Nach guten 10 Minuten lösen wir uns. Erstaunt schaut Falco mich an. Stumm schaue ich ihn an. Ich merke wie ich leicht Rot werde. Sofort fängt Falco an zu schmunzeln und ich drehe mein Gesicht weg.

Falcos Sicht:

Was war das?!
Meine Lippen prickeln immer noch und mein Herz rast. "Schätzchen, du hast gerade deinen Entführer geküsst..."
Sie muss lachen und nickt dann mit knallroten Wangen. Ich hebe die Hand und streiche über ihr Gesicht. "Irgendwie ist das vollkommen surreal...", lächle ich und sie zuckt verlegen die Schultern. Ich füge grinsend hinzu:"Aber es gefällt mir!"

Nach ein paar Stunden herrscht eine ganz andere Stimmung in dem Turm. Ich liege mit Jeanny auf der Matratze und streiche ihr über den Arm. Ich bin ganz in Gedanken und so glücklich, sie für immer bei mir zu haben, dass ich nicht mit bekomme, dass sich wie aus Gewohnheit meine Hand irgendwann auf Jeannys Brust lege. Ich schaue nachdenklich aus dem Fenster und Summe vor mich hin, während meine Hand über ihre Brust streicht.

Jeanny's Sicht:

Mit dem Kopf liege ich auf Falco's Brust. Nach dem Kuss ist die Stimmung hier irgendwie...anders. Ich merke wie Falco seine Hand auf meine Brust legt. Kurz darauf fängt er an drüber zu streichen.

Ich nehme seine Hand und verschränke sie mit meiner. Ich schaue zu ihm hoch und ein breites grinsen ist zu sehen. Immer wieder summt er was und ich höre ihm zu.

Stundenlang liegen wir da und genießen die Zeit mit einander. Alles ist im Moment...Strange. Aber seine Nähe tut irgendwie gut. Immer wieder streicht sein Daumen über meinen Handrücken. Kurz darauf schlafe ich ein.

Eine Woche später

Falcos Sicht:

Jeanny und ich verstehen uns prächtig. Mittlerweile ist ihre Angst vor mir beinahe weg und sie hat ihre Steinplatte gegen meine Matratze eingetauscht.

Ich seufze genüsslich und stehe dann auf. "Ich muss wieder in die Stadt, Schätzchen. Willst du was besonderes heute haben?"
Jeanny überlegt und schüttelt dann den Kopf. "Ne, ich bin zufrieden so. Aber Lad meinem MP3 Player auf."

Ich verspreche es und gehe dann los. Ich fahre in die Stadt und besorge was zu Essen etc. Nach 4 Stunden bin ich zurück und habe wieder einen Strauß roter Rosen für sie dabei. Der MP3 Player liegt allerdings noch im Hotel, wie ich frustriert feststelle. "Mist! Ich hole ihn nachher!"

Jeanny nickt und lächelt mich geheimnissvoll an.

Jeanny's Sicht:

Ich nehme lächelnd die Rosen an und stelle sie in eine Vase. Falco ist nochmal schnell ins Hotel gefahren.

Nach eine Viertel Stunde ist er wieder da und gibt mir den MP3 Player. Dankend nehme ich ihn an und lege ihn auf's Klavier. Ich drehe mich zu Falco um und lächel geheimnisvoll. "Was hast du?" Fragt Falco verwirrt. Ich nehme seine Hände und lege meine Kette mit meinem Namen auf seine Hände. "Die ist für dich" sage ich und lächel.

Völlig verwirrt und überrascht schaut Falco mich an. Ich nehme die Kette und packe sie ihm um den Hals. "Jetzt hast du mich immer bei dir" lächel ich wieder.

Falcos Sicht:

Ungläubig schaue ich Jeanny an. "Aber das ist doch dein Anhänger!"
Doch sie lächelt nur und legt ihren Zeigefinger an meine Lippen. "Psssht, schweigt. Ich bin dein Glücksbringer und wenn ich nicht bei dir bin, ist es dieses Kettchen."

Ich strahle und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann setze ich mich wieder ans Klavier und spiele den Song von Jeanny weiter, bis mir was einfällt. "Du, ich muss noch Mal kurz weg, ich bin bald wieder da."
Etwas verwirrt nickt sie und ich Eile hinunter, nachdem ich sie wieder eingeschlossen habe.

Ich fahre in die Stadt und nehme den nächsten Zug. Dann gehe ich in eine Bar, wo mich schon an der Tür Jeannys Gesicht von einem Flyer anlächelt. Ich muss schlucken. Sofort spannen sich alle Muskeln in mir an und am liebsten würde ich fliehen. Aber ich hab so Lust auf ein kühles Bier, dass ich mich überwinde und hinein gehe.

Zielstrebig laufe ich zur Bar und bestelle. Neben mir liegt ein Stapel mit Flyern, wo Überall Jeanny drauf ist. In der Ecke ist ein Fernseher, wo nach kurzer Zeit Nachrichten Kommen. Eine Durchsage kommt.

Newsflash: In den letzten Monaten ist die Zahl der vermißten Personen dramatisch angestiegen.
Die jüngste Veröffentlichung der lokalen Polizeibehörde berichtet von einem weiteren tragischen Fall.
Es handelt sich um ein neunzehnjähriges Mädchen, das zuletzt vor vierzehn Tagen gesehen wurde.
Die Polizei schließt die Möglichkeit nicht aus, dass es sich hier um ein Verbrechen handelt.

Ich Schlucke krampfhaft, aber mein Hals ist zu trocken. Es fühlt sich an, als würde man mir Eiswasser über den Kopf schütten. Die letzten zwei Worte schwirren mir im Kopf herum, werden immer lauter. Ich beginne zu schwitzen und meine Hände zittern, als ich das Glas annehme. Ich bin vollkommen geschockt, als die Tür aufgeht und Paul, Jeannys älterer Bruder herein Kommt. 'Oh Gott nein! Der hat mir gerade noch gefehlt!'

Aber Paul steuert lächelnd auf mich zu.

Niemand wird dich finden...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt