𝟕. 𝐓𝐇𝐀𝐓'𝐒 𝐒𝐇𝐈𝐓

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~~MORGAN~~
~Sonntag~

Layken grinst wieder und greift hinter sich, um an die Gläser zu kommen und den Schrank aufzumachen, in welchem diese drinnen sind. Er bekommt eins in die Hand und nimmt die Wasserflasche neben sich, um sich einzuschenken. Ich weiß nicht warum ich diesen Kerl dabei beobachte, wie er sich Wasser einschenkt, aber er merkt es und ich bekomme ein vielsagendes Lächeln von ihm.

Der Kerl ist auf eine Weise nervig, die ich jetzt einfach noch nicht verstehe. Nicht, dass ich draus schlau werden will, was genau ich an ihm nicht mag, abgesehen davon, dass er mein Problem ist, wegen Brian und Jeremy.

Ich sehe zu Brian, der mich mit verschränkten Armen ansieht. Er sieht aus wie mein alter Brian, aber seine Augen sind nicht mehr die gleichen. Sie sind kälter und dunkler, einfach distanzierter. Sie sind hart wie Stein. Noch härter als sie nach Maeve waren, als der Streit an diesem einen Abend dann wegen mir explodiert ist.

Maeve, seine Ex-Freundin, die er durch mich verloren hat. Schöner Grund, was? Er hat es mir erst ein Jahr später verziehen, nachdem er gelitten hatte und nachdem sein Herz in tausende Teile zersprungen ist. Seine Augen sehen aus, wie aus der Zeit, in der das passiert ist und um ehrlich zu sein macht mir das verdammt Angst. Jeremy kommt ins Zimmer zurück und drückt mir das Handy stillschweigend in die Hand. Ich zucke zusammen, schließe aber schnell die Hand um das Handy.

Dann ist es in dem Raum still und ich überlege wie ich anfangen soll zu reden, denn alle sehen mich fragend an, als würde ich die Einzige sein, die so eine Stille brechen kann.

»Was ist passiert, dass du wegen einer Droge auf dem Boden liegst?«

Ich glaube meine Frage ist berechtigt. Ich höre ein Lachen von Layken und ignoriere ihn, denn der nimmt die Frage definitiv sowieso nicht ernst.

Lieber Gott im Himmel!

Brian hebt nur eine Braue, während Jeremy und Bee sich nervös die Hände reiben, denn die beiden wissen was es heißt, wenn ich sowas anspreche. Es interessiert mich nicht, dass die Stimmung so scharf ist und ich halte weiter dem Blick von Brian stand und blende alles aus. Meine Frage muss ich gar nicht erklären, denn ich weiß, dass jeder in diesem Raum weiß, dass ich die Frage nur stelle, weil ich sie nur selber nicht beantworten kann. »Weil es Spaß macht. Weil es zum Lockerwerden ist. Weil es unglaublich geil ist, wenn ich ehrlich bin!« Ich schaue ihn geschockt an.

Damals, kurz nach Maeve, hatte er auch so eine Phase und da hat er das ziemlich gleiche rausgehauen, bis meine Mutter ihn dann einmal richtig zusammengeschissen hat. Und kaum bin ich mal weg und meine Mutter auch, da muss nur so ein Layken vorbeikommen und mein Bruder liegt ohnmächtig auf dem Boden?
Ich glaub's einfach nicht!
»Glaub ihm einfach. Es ist die Wahrheit«, höre ich von Layken, der sich zu meinem erstaunen dann auch noch einmischt.

Zähneknirschend drehe ich mich zu dem Typen um und schaue ihn finster an. »Du musst es ja wissen.« Er zuckt mit den Schultern, als würde ihn diese Art von Beleidigung nicht jucken. Was sicherlich auch so ist. »Ich habe es einmal eine ganze Zeit gemacht und dann nie wieder. Ich habe keine Lust, dass mein Vater wieder ausrastet, wobei ich genau deswegen all das tue.«

Ich runzle die Stirn, über diesen kurzen Einblick seiner sicherlich so spannenden Lebensgeschichte.

Welche mich absolut nicht interessiert, denn er ist nicht meine Bruder oder meine Familie. Aber trotzdem ist er unglaublich faszinierend und ich will mehr über ihn wissen, aber ich lasse den Gedanken daran nicht zu, denn ich weiß ich will es nur wissen, weil ich jemanden wie ihn besser einschätzen muss. Aber trotz dass er mir gerade gesagt hat was einmal in seinem Leben passiert ist, ist er heute doch viel gefasster als gestern. Aber das war schon nach dem Pool so und das regt mich wieder auf.

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