𝟓𝟎. 𝐎𝐋𝐃 𝐒𝐓𝐎𝐑𝐈𝐄𝐒

868 27 2
                                    

~~MORGAN~~
~Donnerstag~

Kühle Sonnenstrahlen fallen durch das Fenster von Laykens Zimmer. Sie wecken mich. Und als ich meine Augen aufschlage, habe ich das Gefühl das erste Mal seit Jahren wieder richtig gut geschlafen zu haben. Ich hab lange und ausgiebig geschlafen. Ich habe nicht mal denn Wecker gehört, denn... der Wecker!

Ich bin plötzlich nicht mehr leicht müde, weil es morgens ist, sondern hellwach und in Panik. Schnell rücke ich die Decke von Laykens Bett an meinen nackten Körper und nehme mein Handy vom Boden. Er zeigt halb zwölf. Mittags. Schnell schiele ich auf die andere Seite des Bettes, wo Layken hätte sein müssen, doch die Betthälfte ist leer.

Ist er schon ohne mich gegangen?

Tatsache ist, dass ich es vergessen kann ins College zufahren, denn heute ist nur ein kurzer Tag. Ich habe mich nicht abgemeldet und fehle. Einfach nur großartig. Diese Gedanken können aber nichr lange anhalten, bei dem Gedanken daran was letzte Nacht passiert ist. Unwillkürlich wird mir heiß und ein Kribbeln durchfährt meinen Körper. Ich schüttel mich und steige, immer noch mit der Decke um meinen Körper, aus dem Bett.

Ich nehme meine Unterwäsche, die auf dem Boden verteilt liegt und schlüpfe in sie hinein. Dann tippele ich leise, als könnte man jeden meiner Schritte im Haus hören, durch das Zimmer und zu anderen Seite und falle dabei fast über den Ball rüber, der im Zimmer liegt. Ich habe zwar noch eine Leggings auf dem Boden liegen und ein Shirt auch, aber das hatte ich die letzten Tage an und weil ich nichts mithabe, wird Layken sicher nichts dagegen haben, wenn ich mir eins von ihm nehme.

Also mache ich die Türen seines Ankleidendezimmers auf und ziehe die erstbeste Schublade auf und ziehe das oberste weiße Shirt raus. Was mir mal aufgefallen ist, Layken trägt kaum noch schwarz nur noch weiß. Eine große Veränderung. Ich ziehe es mir schnell über, schiebe meine Haare zu einem Dutt zusammen und renne dann, nur damit bekleidet, zu Tür. Ich muss schauen wo Alira ist und wo Bee. Meine Hand schnellt zur Tür und ich will sie aufreißen, als sie von außen aufgeht und mich fast am Kopf triff. Ich springe einen Schritt zurück und stolpere über meine Füße, sodass ich auf dem Boden lande.

Layken späht um die Ecke und als er mich sieht und ich mich zurücklehne sage ich: »Das war jetzt das zweite mal.« Ich erinnere mich noch zu gut an den ersten Tag im College, als er mir die Turnhallentür in die Seite gerammt hat. »Aber ich habe dich das zweite Mal nicht getroffen, Mor.« »Ja, aber auch nicht aufgefangen«, gebe ich mürrisch von mir und sehe zu, wie Layken zu mir ins Zimmer kommt und die Tür hinter sich schließt. In seiner einen Hand ist Kaffee und in der anderen Hand balanciert er ein paar Kekse und Milch. Er stellt es neben mir auf dem Tisch ab, streckt dann die Hand nach mir aus und zieht mich hoch, nachdem er kapiert, dass ich zu faul bin alles selber zu machen.

Er selber hat nur eine kurze Jogginghose an und mustert mich von oben bis unten ausgiebig. Dann zieht er mich an sich und zieht fragend eine Braue hoch, als sich sich schon eine Gänsehaut auf meinem Körper gebildet hat. »Jetzt erzähl mir nicht du wolltest so in den Flur gehen.« Ich nicke. »Wag es ja nicht. Ganz gefährlich so im Haus rumzurennen. Am Ende verliebt sich noch einer der jüngeren Angestellten in dich. Davon mal abgesehen, dass ich weiß, dass du darunter nicht mehr als dünne Unterwäsche anhast, Baby.« »Ich kann auch angezogen Leute um den Finger wickeln, Baby«, gebe ich mit einem durchtriebenen Lächeln zurück. Er lacht, dann läuft er an mir vorbei, zwickt mir dabei in den Hintern und nimmt das Zeug aus seiner Hand mit ins Bett, auf welchem die Decken und Kissen halb auf dem Boden liegen. Ich verziehe den Mund.

Ich drehe mich zu ihm um und wenn ich jetzt so das Zeug in seiner Hand sehe... ich habe so dermaßen hunger. So verdammt hunger. Mein Magen grummelt und ich laufe wieder zu ihm zurück, während er sich seine Seite wieder ordentlich macht und sich dann ins Bett legt und seinen Kopf an der Lehne hinten anlehnt. Ich verschränke die Hände vor der Brust und stelle mich vor ihn hin. Er schaut zu mir hoch. »Wir müssen in die Uni.«

BREATHLESS  - even roses can break Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt