~~MORGAN~~
~Freitag, fünf Wochen später~Der Wecker klingelt.
Ein schriller Ton, den ich absolut nicht leiden kann. Er erinnert mich an dieses Mädchen aus dem Schulchor, das immer zu laut gesungen hat und ich hätte schwören können, dass die Glasscheiben der Kirche vibriert haben, als sie ihre Opernstimme erhoben hat, um jeden anderen Menschen um sie herum in den Schatten zu stellen.
Und ich würde sie nie wieder hören.Jetzt schon mal sorry an ihr zukünftiges College.
Wie hieß sie nochmal?
Ich glaube Bee hat mal irgendwas von Faith Events gesagt.
Bee und sie haben sich mal einen Zeit lang echt gut verstanden und sie war mal eine echt gute Freundin, aber dann haben sie sich voll aus den Augen verloren und nie wieder gesehen.Naja, interessiert ja auch keinen.
Sie ist Vergangenheit, sowie andere Leute in meinem Leben, die ich jetzt aber gerne noch hätte.Ich stöhne auf und schlage nach dem beschissenen Wecker und treffe ihn mit einem kleinen Knall. Er hört sofort auf dieses dämlichen schrillen Ton von sich zu geben und ich mache ganz kurz die Augen nur einen Millimeter auf, um eine Sekunde später festzustellen, dass ich zu müde bin, um aufzustehen. Und dass das Ding in fünf Minuten wieder anfangen würde Faith Events nachzuahmen.
Das ist eine Schlacht, die ich verlieren werde.
Also mache ich trotzdem wieder die Augen zu, um dann wiederum zu kapieren, dass morgen der Geburtstag meiner Brüder ist.
Fuck!
Und ich weiß nicht wie das passieren konnte, aber es ist als würde mich die Energie überströmen und mich so wachmachen, dass ich aufstehen muss oder nicht anders kann. Ich rolle mich aus dem Bett auf den Boden und lande mit dem Kopf fast am Nachttisch. Ich gebe einen schrillen Schrei von mir und verziehe das Gesicht, als ich meine Hände noch rechtzeitig vor mir ausstrecke, um mich abzufangen und lebendig auf dem Boden liegen zu bleiben.
Und dann zähle ich die Sekunden bis meine Cousine ins Zimmer kommt.
Eins.
Zwei.
Drei.»Okay, wer ist gestorben, Mor?!«, fragt jemand und stürzt in mein Zimmer.
Ich halte meine Arme vor den Kopf, um mich demonstrativ zu strecken und knalle dabei voll mit meiner Hand gegen den Tisch, was mir ein Zischen und furchtbare Schimpfwörter entlockt.
Ja, soviel zum Thema zu viel Energie.
Ich sehe vom Boden auf und in das junge Gesicht meiner Cousine Haylee. Sie legt den Kopf schief und fängt an zu lachen. Sie lacht mich aus, wie ich es erwartet habe. Ich schiebe mich hoch und kann nicht anders, als mit ihr zu lachen. Ich weiß nicht genau warum wir lachen, aber das machen doch so schöne ungestörte Momente aus.
Sorry, ich meine gestörte Momente.Ich bekomme mich wieder unter Kontrolle und sehe sie schief an, weil ich schief auf dem Boden liege. Mein Bauch schmerzt vom Lachen, aber das macht mir nichts. Ich setze mich wieder auf das blaue Bett, nach ein paar Sekunden Stille. »Ich bin gestorben«, antworte ich ironisch auf ihre letzte Frage. Sie hört auf zu lachen und sich den Bauch zu halten. Und schaut mich ernst an und lehnt sich gegen die Tür. »Schön wär's«, gibt sie trocken zurück.
Ich reiße geschockt den Mund auf und greife nach dem erstbesten Kissen und feuere es nach ihr mit voller Kraft. Es trifft sie und sie kippt leicht nach hinten, weil es ein schweres Kissen ist. Ich stehe auf und laufe auf sie zu. Sie lächelt und will mir das Kissen auch ins Gesicht schlagen, aber ich halte es auf, bevor es das noch ernsthaft tut. »Vergiss es, Haylee«, rufe ich und lache wieder, als ich das Kissen zu Boden werfe. Sie zieht ihre Augenbrauen hoch und grinst. »Ich liebe dich auch, Mor.« Ich lasse das Kissen dann endgültig fallen und sie dreht sich um und läuft die Treppe zur Küche runter.
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BREATHLESS - even roses can break
RomansaBreathless - Atemlos. In seinem Blick liegt etwas dunkles... etwas Geheimnisvolles, von dem ich noch nicht weiß was es heißen soll. Ich selber stehe in Flammen. Mein Puls rast und meine Gedanken drehen sich im Kreis, als er auf mich zukommt. Er ble...