" Pscht!", hauchte er und drückte den Zeigerfinger an seine Lippen. Ich nickte langsam.
Marko hatte mir versprochen, dass ich hier wieder rauskommen würde. Dannach, so meinte er, sollte ich am besten wo anders hin gehen. Weit weg. Doch egal was er sagte, ich würde ihn nicht verlassen, denn für mich stand es schon längst fest, dass ich ihn liebte. Was mich in dieser Annahme bekäftigte, war sein Liebesgeständnis. Beinahe hätte ich geheult, aber ich hatte mich zusammengerissen. Irgendwie musste ich Marko klar machen, dass ich ihn liebte. Ich wusste nicht ganau, was das für Auwirkungen das auf ihn oder mich hatte, aber irgendwie war es mir im Moment auch egal. Alles was ich wollte war er. So leise wie es mir möglich war, also gegen Marko ziemlich laut, bewegte ich mich den Gang entlang hinter ihm her. Plötzlich blieb er stehen. Ich lief in ihn und er drehte sich sofort um und hielt mir den Mund zu. Zum Glück, denn sonst hätte ich aufgeschrien.
" Komm, ich trag dich. Du bist viel zu laut!", flüsterte er und ehe ich nicken oder antworten konnte, hatte er mich schon hochgehoben und trug mich wie ein Kleinkind mit Leichtigkeit durch den schmalen, verlassenen, dunklen Gang. Ich legte meinen Kopf vorsichtig an seiner Schulter ab und schloss die Augen. In seinen Armen fühlte ich mich geborgen und sicher. Es fühlte sich so an, als ob mir nichts und niemand etwas antun würde können. Einfach richtig. Dieses Gefühl wollte ich nicht aufgeben. Den Gedanken daran ertrug ich einfach nicht. Ich konnte nicht mir nichts, dir nichts abhauen und alles hinter mir lassen. Hatte ich doch gerade erst die Liebe meines Lebens kennengelernt und er liebte mich ebenfalls. So sehr ich mich auch freute, dass wir einmal zusammen sein würden, lag wohl noch in ferner Zukunft. Obwohl ich es so sehr wollte, wusste ich nicht, wie ich ihm klar machen sollte, dass ich ihn doch liebte. Warum glaubte er überhaupt, dass ich ihn nicht liebte? Ich hatte mit ihm geschlafen. Ich war nicht so eine, die mit allen schlief, die mir so über den Weg liefen. Ohne, dass er es merkte drückte ich meine Wange fester an den kleinen Teil von nackter Haut, die ich an seinem Hals erreichen konnte. Sofort lief mir ein Schauer über den Rücken. Ein unaufhörliches Kribbeln breitete sich in meinem Körper aus. Zufrieden seufzte ich. Es war so ein schönes Gefühl. Am liebsten hätte ich es den ganzen Tag über genossen, aber mir war es mehr als bewusst, dass das leider nicht ging. Und wenn er darauf beharrte, dass ich gehen sollte, dann würde ich es nie wieder spüren. Ich wollte einfach nicht gehen.
Als ich meine Augen wieder öffnete stand er gerade vor einem Fenster. Er öffnete es, wobei dieses ein kleines Quicken von sich gab. Dann fing er an nach drausen zu klettern. Nachdem ich meinen Mund geöffnet hatte um irgendwas zu sagen, zum Beispiel: 'Spinnst du jetzt, oder was soll das?', gab er ein leises " Pscht!" von sich und ich erinnerte mich daran, dass ich ruhig sein sollte. Ich kniff meine Augen sofort wieder zusammen, als er ohne zu zögern in die Tiefe sprang. Es waren sicherlich an die sechs Meter, die er überwinden musste, aber er kam mit einer solchen Eleganz und ohne, dass ich was merkte auf dem Boden auf. Fast schon so, als sei er bloß eine Stufe hinuntergestiegen. Langsam blinzelte ich und merkte, dann das wir schon am Boden angekommen sind. Erleichtert atmete ich auf.
" War cool, nicht?", fragte er lächelnd und ich dachte ich müsste in seinen Armen dahin schmelzen. Sein Lächeln war einfach immer so herzlich und ernst gemeint. Leise seufzte ich. Er lachte.
" Ach, komm! Das mach ich doch so gerne! Das musst du mögen!" Ich lächelte schwach.
" Naja, jeden Tag musst du das ja nicht mit mir machen!"
" Schade!", flüsterte er leise und starrte mich dann intensiv an.
" Mhm!", murmelte ich zustimmend. Er senkte seinen Kopf einige Zentimeter, so lange bis unsere Gesichter nur noch eine Handbreit von einander entfernt waren.
" Ich will dich küssen! Lass mich dich küssen, bitte!", hauchte er leise und meine Haut fing zu kibbeln an. Ich konnte nichts sagen, ich war zu aufgerregt. So dass ich meinen Kopf einfach hob und meine Lippen auf seine drückte. Mit seiner Zunge strich er mir über die Unterlippe, bat um Einlass. Gleichzeitig öffnete ich meine Lippen und schlang meine Arme um seinen Hals.
" Ich liebe dich!", stöhnte er leise gegen meine Lippen und machte mich so glücklich wie es kein anderer hätte tun können. Er war der einzige- und sollte es auch beiben- der so eine Wirkung auf mich hatte. Ich lächelte, während er mich leidenschaftlich und verlangend küsste.
" Marko, ich will dich nicht verlassen! ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich-" weiter kam ich nicht, denn er unterbach mein Gerede mit einem weitern Kuss, der mir mehr sagte als tausend Worte. Er glaubte mir.
" Lass uns gehen, Alisa. Für immer gehen!" Ich konnte nur nicken. Begeistert von der Idee, dass ich mit ihm alleine irgendwohin ganz weit weg gehen würde.
***
Wir überquerten die Grenze zur Sadt. Ich warf Marko einen vorsichtigen Blick zu, der sofort erwidert wurde.
" BIst du glücklich, Alisa?"
" JAAA!!!", rief ich glücklich.
Ich war glücklich. Mehr als das.
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Soll ich noch mehr schreiben oder hier aufhören? :D ich schreib gern weiter, wenn es noch jemand lesen möchte, wenn nicht, dann wäre die Story zu ende!
kommentieren, voten und so weiter nicht vergessen :*
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Bist du glücklich?
RomantizmAlisa zieht bei ihren Eltern aus in eine neue Stadt. Sie kennt niemanden dort und niemand kennt sie. Doch das bleibt nicht lange so! Bald lernte sie den unwiderstehlichen Marko kennen, aber er birgt ein atemberaubendes Geheimnis. Und nicht nur er! N...