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Ich bin Sandra. Ja, ihr habt richtig gehört. Sandra. Ich bin 16 und gehe auf die HighSchool, was ein Wunder. Freunde hab ich nicht wirklich, ich bin eher so ein Einzelgänger. Mir gefällt das eigentlich, aber manchmal wünschte ich, ich hätte jemanden zum Reden.

Das ist wahrscheinlich der komischste Beginn für eine Geschichte. Ich begebe mich hier in keine vorteilhaft Position. Jeder wird mich als totalen Außenseiter kennenlernen.

Naja, ich wohne mit meinen Eltern in einem großen Haus. Sie haben viel Geld. Ja, hört sich richtig klischeehaft an ich weiß. Jedenfalls habe ich keine Geschwister, was meinen Eltern die Chance dazu gibt, immer und überall auf mir rumzuhacken. 

Zu meinem Aussehen, ich habe braune Haare und Stirnfransen. Meine Augen sind blau. Ich bin nicht wirklich dünn oder schön. Die Jungs schenkten eher den Cheeleaderinnen an meiner Schule schöne Blicke. Wie ihr wahrscheinlich schon gemerkt hab bin ich ziemlich komisch, deswegen will auch niemand mit mir befreundet sein. An meiner Schule galt ich als totaler Freak.

Auf jeden Fall war heute Mittwoch, der schlimmste Tag in meinem Stundenplan. Es standen 4 Stunden Kochen auf dem Programm. Es war an meiner Schule üblich, dass es auch Kochen als Fach gab. Ich hasste es.

Das schlimmste daran war, dass wir alle Kochkleidung tragen musste, in der wirklich niemand gut aussah.

Nachdem ich aus der Garderobe kam, sah ich mich um. Nach einmal kurz links und rechts schauen, begab ich mich in die Schulküche.

Die anderen aus meiner Koch-Klasse waren schon alle dort. Seit diesem Jahr war auch der Ober-BadBoy der Schule in meinem Kurs. Blaine McCrowdy. Und ihr könnt mir glauben, wenn ich sage, er wurde von Gott persönlich geschickt, um mit seinem Aussehen, alle weiblichen Herzen höher schlagen zu lassen.
Ich hasste ihn trotzdem.

Naja egal. Gerade war ich dabei, gelangweilt an die Arbeitsplatte gelehnt da zu stehen. Eine Stimme riss mich aus meinem Vorhaben.

„Guten Morgen!"
Die Lehrerin kam herein und schmiss ihre Sachen auf den Lehrertisch. Besonders gut gelaunt sah sie nicht aus.

„Ihr machte heute ein Menü. Zu zweit. Weil letztes mal nur Chaos war, teile ich heute ein.", bestimmte sie.

Mir war es relativ egal wer mein Partner werden würde. Hauptsache nicht Blaine oder Hadley. Sie war eine Bitch. Wirklich, sie hatte schon jeden im Bett.

„Kayla und Marie, Jenna und Hadley..",
Ja, also Hadley hatte ich schonmal nicht.

„... und Blaine und Sandra."

Was?! Nein, das konnte nicht sein. Der Mensch, den ich am meisten hasste? Bitte nicht...

Er kam gegenüber von mir. Zur Erklärung: Es gab drei Küchenzeilen mit jeweils vier Arbeitsplätzen. Wir waren 12 im Kurs.

Ausgerechnet er. Warum hatte ich immer so großes Glück? Vergesst den Sarkasmus nicht und vergesst auch, dass er gut aussah. Denn das war das einzige, was ‚toll' an ihm war. Er war einfach nur ein Arschloch und vögelte einfach jede.

Wir mussten eine Gemüse-Cremesuppe, Pariser-Schnitzel und Profiteroles machen.

An sich redeten wir nicht miteinander, aber ich warf ihm hin und wieder komische Blicke zu, da ich nicht wollte, dass er was falsch macht. Das zählte nämlich zu unserer Note....

„Ist was du Freak?"
Genervt sah er mich an.

„Nein?"
Es war eher eine Frage an mich selbst, aber er schien trotzdem zufrieden damit zu sein. Er widmete sich also wieder seiner Arbeit. Genervt atmete ich aus und stützte meine Hände an der Fläche ab.

„Ich bin kein Freak.", bemerkte ich und machte weiter.
Blaine schien das nicht weiter zu interessieren. Immer noch genervt machte ich mich wieder an die Arbeit.

Blaine und ich hatten außer den paar Bemerkungen nichts miteinander geredet.

Auf jeden Fall bekam unser Essen eine 2, weil Blaine vergessen hatte die Suppe abzuschmecken. Am liebsten hätte ich ihn dafür umgebracht, aber ich hatte noch besseres vor, als mein restliches Leben im Gefängnis wegen Mord zu verbringen. Ich sollte mich aber nicht beschweren, denn ich hatte eigentlich schlimmeres erwartet.

Als wir unser Essen aßen, saß Blaine mir gegenüber. Er sah mich dauernd so komisch an. Ich musste wohl echt ein Freak sein.

„Was?", fuhr ich ihn genervt an.
Er wandte sich aber nur wieder ab und aß weiter.

Endlich war der Unterricht zu Ende.
An meinem Spind holte ich meine Jacke und wollte eigentlich gehen, hätte mein Handy nicht geklingelt.

„Ja Dad?"

„Du musst bitte heute den längeren Weg nehmen, auf dem normalen Weg gab es einen Unfall. Tut mit sehr leid Schatz."

„Oh kein Problem."

Es war doch ein Problem. Ich wollte nicht gehen. Ja, ich war faul, na und?

Vor der Schule merkte ich, wie allmählich immer mehr Wolken aufkamen. Und dann von 0 auf 100 fing es an aus Kübeln zu regnen.

Genervt ging ich über den Parkplatz der Schule. Mal wieder hatte ich vergessen einen Regenschirm mitzunehmen. Ich wurde klitschnass und fast rutschte ich wegen einer riesigen Pfütze aus.

„Wohin des Weges holde Maid."
Blaine? Warum war er auf einmal neben mir.

„Nach Hause, und wenn es dir nichts ausmacht, würde ich das gerne ohne große Vorkommnisse tun."
Ich war nun schon am Parkplatz vorbei und ging Richtung Supermarkt.
Blaine liess nicht locker.

„Ich könnte dich in Ruhe lassen, aber ich könnte dich auch mit mir mit nehmen und bei dir zu Hause absetzen."

„Du machst wohl Witze."
Ich war stehen geblieben.

„Na gut, dann nicht."
Blaine drehte sich um und ging wieder Richtung Parkplatz.

Ich sah noch wie er mit seinen Freunden redete und dann lachten sie.

•••

Heute war Donnerstag, yey. Donnerstag war immer sehr gechillt.

Auf jeden Fall hatten wir jetzt Mittagspause. Ich saß alleine, wie immer eigentlich. Viele warfen mir einfach komische Blicke zu.

Hadley und ihre ‚Armee' gingen an mir vorbei. Sie warfen mir abschätzige Blicke zu.

„Das ist unser Tisch du Freak."
Hadley höchstpersönlich stand vor mir.

„Sorry, aber eigentlich sitze ich immer hier.", antwortete ich schulterzuckend und lächelte sie an.

„Verschwinde, bevor ich dir sonst was antue. Du weißt nicht wozu ich in der Lage bin."
Böse schaute sie mich an und machte keine Anstalten weg zu gehen.

Seufzend stand ich auf und ging mit meinem Tablett davon.

Bad Boy's LieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt