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„Träum weiter Idiot.", zischte ich ihn an und stürmte ganz schnell zu der Toilette.
Dort angekommen schaute ich in den Spiegel und wischte mir ein paar mal übers Gesicht.

Blaine konnte mich mal kreuzweise. Ich wischte mir nochmal ein paar mal übers Gesicht. Meine Haare sahen schrecklich aus.
Es klingelte. Die Mittagspause war vorbei.

Ich ging ganz schnell in das Klassenzimmer. Als Hadley rein kam, sah sie mich böse an.
„Spar dir deine Bemerkung Hadley.", meinte ich sogleich, als sie auf mich zukam.
Sie zeigte mir den Mittelfinger und ging dann nach vorne auf ihren Platz.

-

Endlich war aus, die letzten zwei Stunden waren der Horror.

Genervt ging ich aus der Schule. Mal wieder über den Parkplatz. Ich sah mich um. Von Blaine war nirgends eine Spur. Gottseidank.

„Hey White! Vergiss nicht, ich bin um 6 bei dir."
Wenn man vom Teufel spricht. Er war schon wieder neben mir aufgetaucht.

„Ich will nicht gemein sein, aber ich will da wirklich nicht hin."

„Sei ehrlich. Du willst nur nicht, dass Hadley und ihre Weiber auf dir rumhacken."

„Ganz genau. Und wenn du mich jetzt in Ruhe-"

„Ich pass auf dich auf.", unterbrach er mich. Das meinte er sicher nicht ernst. Oder doch?
„Ich meins ernst."
Da hatte ich die Antwort.
„Also, bis um 6."

Er ging davon. Fuck. Was sollte ich nur anziehen?

-

„Mum?!"
Verzweifelt stand ich in meinem Zimmer vor meinem Kleiderschrank. Meine Haare hatte ich bereits gemacht.

„Ja Schatz?"
Sie steckte ihren Kopf ins Zimmer.

„Was zieht man zu einer Party an?"

Ihre Augen fingen an zu leuchten und sie kam rein.
„Ich glaubs nicht, mein Mädchen wird erwachsen."
Sie strahlte übers ganze Gesicht, als sie meinen Schrank durchforstete.

Ich setzte mich derweil auf mein Bett und wartete.
„Was soll es denn werden? Ein Kleid, Hose, Rock..?", fragte sie.

„Alles nur kein Kleid.", antwortete ich darauf.
Wenig später kam sie mit einem schwarzen Rock und einem weißen Shirt wieder.

„Hier zieh das an."
Schließlich stand ich vor dem Spiegel und es sah wirklich nicht schlecht aus.
Ich hatte das Shirt einfach reingesteckt und Mum hatte mir noch einen Gürtel gegeben und auch noch eine kleine schwarze Umhängetasche hatte sie mir gegeben. Dazu hatte ich einfache weiße Converse an.

„Hab Spaß Schatz."
Mum umarmte mich nochmal, bevor sie wieder ging.
„Ich muss jetzt leider wieder weiter arbeiten."

„Kein Problem. Ich bin früh genug wieder zu Hause.", erklärte ich und dann klingelte es auch schon.

Ich hatte ein wenig Bammel davor, ich war noch nie auf einer Party....
Blaine stand vor der Tür und hatte seinen Helm in der Hand. In der Anderen hatte er sein Handy.

„Hier."
Er drückte mir den Helm in die Hand und ging voraus zu seinem Motorrad.

„Halt dich gut fest.", meinte er, als er anstartete und losfuhr.
Er fuhr immer schneller und schneller, sodass ich ihn regelrecht erdrückte.
Das machte er sicher extra...

Nach einer halben Ewigkeit kamen wir endlich bei Dean Clark an. Das Haus war zwar nicht so groß wie meines, aber dennoch sah es von außen sehr schön aus.

„Hast du Angst?"
Wir standen vor der Haustür. Blaine musste bemerkt haben, dass ich nervös mit meinen Fingern spielte.

„Ja, irgendwie schon."
Fragt mich bitte nicht, warum ich ihm die Wahrheit sagte.

„Bleib einfach bei mir, dann passiert dir nichts."
Blaine nahm meine Hand und klingelte auch schon.

Wilson Paul, ein Kumpel von Dean, öffnete nach ein paar Minuten die Tür.

Blaine zog mich einfach mit sich. Er steuert direkt aufs Wohnzimmer zu, wo ich schon von weitem Kyles und Max' Stimmen hören konnte.

Sie tranken beide Bier. Wie sehr ich jetzt auch  Lust auf eines hatte. Zum Glück drückte mir Blaine gleich eines in die Hand.
„Wie ich sehe, ist sie wohl doch mitgekommen.", meinte Max.

„Der war ja dann einfach vor meiner Haustür, was sollte ich denn machen."
Ich nahm einen Schluck.
Wir standen einfach neben einem Kamin und unterhielten uns. Ein paar Mädchen kamen vorbei.

„Na Süße, lass uns tanzen gehen."
Kyle schnappte sich eine von denen. Ich schaute ihnen hinterher. „Hey, da hinten ist Alex, ich gehe Hallo sagen."
Max machte sich dann auch aus dem Staub.

Toll, jetzt war ich allein mit Blaine.
„Willst du auch tanzen?", schlug er vor.
„N-nein". Alles nur das nicht.
„Warum nicht?"
„Ich.... kann nicht tanzen."
„Glaub ich dir nicht."
„Glaub mir einfach."

„Nein."
Ich schaute ihn an. Er hingegen schaute mich herausfordernd an. Dann schnappte er sich einfach meine Hand.
Widerwillig ließ ich mich mitziehen. Er fing an zu tanzen, während ich mich einfach nur irgendwie bewegte.
Plötzlich kam ein langsamer Song. Viele Pärchen tanzten eng miteinander. Blaine nahm meine Hand. Wollte er etwa auch?

Er legte eine Hand an meine Taille und zog mich so näher an sich.
Er wollte es also wirklich.
Aber warum?
Wahrscheinlich wollte er mich nur ins Bett bringen.

Blaine fing an mit mir zu tanzen. Es fühlte sich so komisch an. Einerseits empfand ich es als richtig, andererseits als falsch.

„Hör auf mich dauernd anzulügen."
Blaine riss mich aus meinen Gedanken.

„Was?", fragte ich also verwirrt.

„Du kannst sehrwohl tanzen."

Darauf wusste ich kein Gegenargument. Ich sagte also nichts.
Blaine sah sich um.

„Da ist Hadley. Sie starrt dich ziemlich böse an.", meinte er dann.

„Ich wusste, dass es eine schlechte Idee ist herzukommen."

„Wenn du willst können wir sie eifersüchtig machen."
Ich sah ihn ungläubig an.
„Nein, dann hasst sie mich noch mehr."

„Na und? Komm schon, spiel mit."
Blaine zog mich näher zu ihm. Ich atmete seinen angenehmen Duft ein. Er kam mir immer näher. „Von hinten sieht es so aus, als würden wir uns küssen.", raunte er mir zu.
Ich wurde unsicher und meine Atmung schneller.

Ich kann das nicht...

Ich rannte weg von ihm.
Ich bog in irgendeine Ecke und fand... Max?!

Er küsste jemanden, nur ich konnte nicht erkennen wen.
„Max?", rutschte es mir heraus.
Er und die andere Person fuhren auseinander. Es war dieser Alex.
„Wa- sorry.", sagte ich schnell und wollte gehen.

„Warte.", er hielt mich fest. „Verrat es keinem." Eindringlich sah er mich an. Ich nickte nur leicht.

Bad Boy's LieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt