Bad Boy's Lie

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„Hier, ich hab bei euch O-Saft gefunden, sag mal sind deine Eltern irgendwie auf gesunde Ernährung aus, oder mögen sie einfach keine Schokola-..."

Mitten im Satz brach er ab, denn er bemerkte, dass ich ihn einfach nur anschaute und sein Handy in der Hand hatte.

„Was ist los?", etwas verunsichert stellte er das Glas vor mich auf den Tisch und sah auf das Handy.
Seinem Gesichtsausdruck nach, war er kurz davor es mir aus der Hand zu reißen.

„Ähmm..."
Ok guter Anfang Sandra, ich sollte Klartext reden.
„Wieso will Hadley mit nem Herz, dass du um 20 € reicher wirst?"

„Keine Ahnung, weil sie meint Geld ist gut für Beliebtheit....?"
„Okk? Aber was musst du mir sagen?"

Die Frage erübrigte sich, denn sein Handy klingelte. Hadley rief ihn an....

So schnell ich konnte rannte ich zum Badezimmer und schloss ab.
„Hey Blainyyy! Ich wollte mal fragen ob Sandra schon weiß, dass alles, trotzdem sie es schon weiß, nur eine Wette ist?"

Was? Wieso? Warum?
Ich ließ meine Hand sinken und legte währenddessen auf. Was hatte das zu bedeuten? Liebte er mich gar nicht? Machte er das wirklich doch nur wegen der Wette? Schlagartig ging es mir schlecht, zwar war plötzlich die Krankheit und das Fieber weg, jedoch schossen mir die Tränen wie Wasserfälle aus den Augen.

„Sandra? Verdammt mach die Tür auf! Ich kann das-"
Er stoppte, als ich die Tür öffnete und ihn ansah.

Sein Blick wurde unnormal weich und er sah wirklich besorgt aus.
„Was soll das heißen Alles ist doch nur eine Wette? Hast du m-mich denn echt nie geliebt?"
Meine Stimme war leise und zittrig, doch Blaine verstand jedes Wort.

„Sandra, es kam ganz anders.. ich wollte dich abservieren ja, aber ich hab mich wirklich in dich verschaut... bitte glaub mir."
Auch seine Stimme bebte und seine Augen glitzerten.

„Bitte geh.", brachte ich noch heraus. Ehe die Träne auf seiner Wange mehr wurde, war er schon aus der Tür rausgestürmt.
Schluchzend ließ ich mich an der Wand herunter und warf das Handy in die andere Seite des Raumes.

Das Handy! Mit tränenverschwommener Sicht rannt ich zu ihm und aus der Tür. Blaine war längst weg!
Es war seines, ich sollte es ihm wiedergeben....

Wo war er hin?
Mein Hirn stoppte komplett, denn ich rannte sofort los in irgendeine Richtung ohne, dass ich wusste wohin.

Mitten auf der Straße rutschte mir das Handy aus der Hand und ich hob es so schnell ich konnte, doch dann kam das Fieber zurück und mir wurde schwindelig.
Ich flog hin und ein scheußlicher Schmerz durchfuhr meine gesamte rechte Seite. Alles wurde schwarz...

Blaine

Sandra wusste es. Alles war kaputt, ich meine, ich hab mich echt verliebt und soo, aber Hadley machte alles kaputt.

Wegen dem rosa Herz, Hadley war meine Großcousine, aber das wusste niemand.... deswegen dachte auch jeder, dass sie was von mir wollte, nur verheimlichten wir unsere Verwandtschaft.

Ich fuhr mit meinem Motorrad nach Hause, der Tag war gelaufen für mich.
In meinem Zimmer zog ich gestresst meinen Pullover aus und warf ihn aufs Bett, danach ging ich zu meinem Boxsack, der nur mit Mühe ins Zimmer passte.

Ich ließ all meine Aggression raus, bis meine Knöchel rot und wund wurden, naja bis sie bluteten.

Plötzlich kam meine Mutter rein und hielt mir ihr Handy entgegen. Max Sawyer.

„Ja?", fragte ich, als ich das Handy entgegen nahm.

„Wo bist du? Ist Sandra bei dir?"
Er klang sehr aufgeregt, was mich wirklich beunruhigte.

„Nein, ich bin zu Hause, Sandra dürfte auch zu Hause sein."
„Ist sie nicht, dein Standort, hat sie dein Handy?"
„Ja, ich habs vergessen."
„Dein Standort er... er zeigt an, dass dein Handy im Krankenhaus ist. Blaine da muss was passiert sein!"
„Sei ruhig, ihre Eltern arbeiten da, vielleicht besucht sie sie ja nur?"
„Sandra würde nie ihre Eltern besuchen."
„Oh well, da hast du recht... wir treffen uns dort, so schnell es geht."

Da musste wirklich was passiert sein. Hoffentlich nichts schlimmes!
Ich zog mir schnell meine Jacke über und stürmte nach draußen.
So schnell es ging startete ich mein Motorrad und fuhr Richtung Krankenhaus.

Auf halber Strecke merkte ich, dass Max und Kyle schon hinter mir waren.
Gemeinsam parkten wir vor dem Krankenhaus und liefen alle sofort rein.

„Ist Sandra White hier?", fragte ich die Dame am Empfang.
„Sind Sie ein Familienangehöriger?"
„Naja wir sind sowas wie ein Paar, aber... es ist grad kompliziert.", erklärte ich.

„Nun ja, normalerweise dürfte ich nur Familienangehörigen eine Auskunft geben, aber da ihre Eltern sie gerade operieren und Sie anscheinend der feste Freund sind...."

„Sie wird operiert? Was ist passiert?"
Panik kam in mir auf, dass alles meine Schuld gewesen wäre.
„Sie wurde von einem Auto angefahren. Sie sollten lieber nach Hause gehen, die Operation kann noch dauern.", meinte sie dann.

Angefahren? Wer war das? Sofort war ich auf 180.
Wie in Trance stürmte ich nach draußen und trat die nächste Mülltonne um.
Ich rannte zur Mauer und holte mit der Faust aus, um dann auf die Mauer zu schlagen.

„Blaine! Hör auf!"
Ich hörte nicht auf ich schlug immer weiter auf die Mauer ein, bis ich schlussendlich von jemandem weggezogen wurde.

Wild fuhr ich herum und sah Kyle ins Gesicht.
„Blaine, es wird Sandra nicht viel bringen, wenn du dich selbst verletzt."
Erst jetzt wurde mir bewusst, was ich getan hatte.

Meine Hand war rot, die Knöchel waren aufgeschunden und teilweise bluteten sie auch.
Kyle ging mit mir wieder rein, wo Max mit der Dame am Empfang diskutierte.

„Was ist Max?", fragte Kyle, als dieser wieder zurückkam.
„Naja ich hab gesehen, wie Sandra gerade hier vorbeigeschoben wurde, aber die Alte wollte mir nicht sagen, wohin sie gebracht wird."

Ich riss mich aus Kyle's Griff und rannte auf die Frau zu.
„Wo wurde Sandra hingebracht?", fragte ich aufgebracht.
„Darf ich nicht sagen. Mir egal, ob Sie jetzt ihr Freund sind oder nicht."

Wütend ging ich wieder zu Max und Kyle, die sich auf zwei Stühle neben einem Fenster gesetzt hatten.
Sie unterhielten sich über etwas, doch ich hörte nicht. Die ganze Zeit starrte ich nur auf das Fenster.

Plötzlich hörte man ganz laut ein Klirren und jemand schrie.