"Schmerzen"

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Selena:

Es hörte nicht mehr auf zu piepen. Es... piepte... ohne Pause. 

Ich musste meine Augen öffnenen doch ich wollte nicht. Ich hatte Angst. Angst vor der Wahrheit, wo ich mich befand. Ich wollte nichts mehr sehen. Ich hatte nur ein Gefühl, Panik. Den diese hatte ich von damals behalten. Von damals als mich James mitnahm. Als ich draußen stand und er mich einfach so verschleppt hatte. Seit diesem Zeitpunkt war das einzige Gefühl das ich hatte, Panik. 

Etwas helles traf mein Gesicht und automatisch kniff ich meine Augen zusammen. Es war viel zu hell. Ich kam mir vor wie unter Droge als ich das erste mal die Augen öffnete und alles doppelt und dreifach sah. 

"Beweg dich zu Schlampe" schrie er und zog mich an meinen Haaren immer weiter durch die Dunkelheit. "Das tut weh!" schrie ich ihn an doch sein Griff wurde nur noch stärker. Meine Augen waren nass vor Tränen und bestimmt auch schon gerötet. Ich sah nichts. Ich spürte nur die kleinen Äste unter meinen Füßen. Natürlich, ich trug noch nicht einmal Schuhe. 

Er schubste mich immer weiter bis ich einige Laternen sah. Wir waren an seinem Auto angekommen. Ich spürte einen Schlag an meinem Hinterkopf. Meine Tränen hörten auf über meine Wangen zu fließen und ich hatte das Gefühl eines Schockzustandes als ich nach vorne auf den Boden fiel ohne das er mir in irgendeiner Weise halt bot. 

War ich jetzt weg von ihm? War ich in Sicherheit? Ich blinzelte einige Male um wieder normal sehen zu können. Ich war dort wo ich mich auch vermutet hatte aber ich wusste nicht wie ich hierher gekommen war. Das mich jemand in ein Krankenhaus gebracht hatte, war mir neu. 

"Steh auf!" schrie er mich an. In mir drehte sich immer noch alles aber allein seine Stimme brachte mich zum zittern und ich wurde hell wach. Zuerst schlug er mich nieder und dann wollte er auch noch das ich wach werde und so tue als hätte ich keine unheimlichen Schmerzen am Hinterkopf. 

Er griff plötzlich nach meinem Bein und fing an mich von den Sitzen zu ziehen. Ich hatte noch keine Orientierung aber bevor ich sie noch bekam, lag ich schon auf dem Asphalt. Ich schrie vor Schmerzen auf doch er zog mich an meinen Haaren wieder hoch und schubste mich in die Richtung eines Wohnwagens. Es waren viele zu sehen, soweit ich das beurteilen konnte. 

"Was willst du von mir?" fing ich an ihn anzuschreien als ich es geschafft hatte aufzustehen. Ich ging einige Schritte von ihm weg, aus Angst. "Rein da" er deutete auf den größten Wohnwagen von allen.

"Was willst du von mir?" wiederholte ich noch einmal und machte keine Anstalten dort hinein zugehen. 

"Hör mir mal zu, du bewegst jetzt deinen Arsch in darein oder glaub mir. Du willst gar nicht wissen was dann" sein Blick war so düster das ich ihn Schockiert ansah und nicht in der Lage war mich zu bewegen. Diese ganze Situation schokierte mich zu sehr. 

Ich sah mich um und stellte fest das ich alleine war. Mein ganzer Körper war steif und schmerzte. Plötzlich ging die Tür auf und mein erster Schock verging nach Sekunden als ich eine Krankenschwester sah. "Schön ausgeruht?" 

Es war als hätte ich meine Zunge verschluckt. Sie sah mich genau an bevor sie eine Spritze nahm und sich eine Stelle an meinem Bauch suchte. "Wie bin ich hier her gekommen? Was ist passiert?" flüsterte ich weil ich Angst hatte das noch jemand außer ihr mich hören würde, Idiotisch, mein Verhalten. 

"Ein Junger Mann hat sie hierher gebracht. Sie haben sich selber Verletzt, wissen sie das nicht mehr?" 

Er schubste mich gegen eine Kommode. Ich vertraute nur meinem Instinkt. Und der war so viel Abstand wie nur möglich zu ihm aufzubauen. Ich versuchte wegzurennen, auf die Tür zu, die ich aufriss und davon rennen wollte doch er war schneller. Ich hatte keine Ahnung wie ich es geschafft hatte, in so einen Chaos rein zu kommen doch raus würde wesentlich schwerer werden. Er packte mich an den Schultern und schüttelte mich so stark das ich mit dem Rücken jedesmal aufs neue gegen die Wand hinter mir stieß. 

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