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„Wir haben jetzt zwei Stunden Mathe und danach noch eine Stunde Koreanisch", erklärt mir Taehyung, während wir auf dem Weg zum Klassenraum sind.
„Fährst du mit dem Bus nach Hause?"

Ich schüttle meinen Kopf. „Ich wohne zehn Minuten von hier entfernt."

„Okay, dann muss ich dir zum Glück nicht die Buspläne erklären. Das ist so kompliziert. Du kommst aus Busan stimmts? Hier in Seoul ist das ein einziger Misch-Masch."

Im Klassenraum angekommen, lassen wir uns auf unsere Plätze nieder. Der Raum füllt sich dann auch schnell mit den anderen Schülern, so wie dem Lehrer, gefolgt von Jungkook.
Dieser läuft an meinem Tisch lang und ich vernehme einen ekelhaften Geruch. Das scheinen aber auch andere zu riechen.

„Schon wieder gesoffen", flüstert der Junge, einen Platz vor mir, augenverdrehend.

„Neidisch, weil du dir kein Alkohol leisten kannst?", ertönt Jungkooks Stimme monoton.

„Th, als ob ich auf sowas neidisch wäre. Ich mache mir wenigstens meine Gesundheit nicht kaputt. Dass du überhaupt noch lebst ist ein Wunder, wenn man mal bedenkt wie viel du trinkst", gafft der Junge zurück.

„Es ist doch wohl meine Sache wie viel ich trinke."

„Das stimmt."

„JUNGKOOK, JIWON! KLAPPE JETZT! Führt eure Alkohol-Gespräche nach der Schule oder in den Pausen weiter", unterbricht der Lehrer die beiden sauer und beginnt mit Mathe.

Die zwei Stunden vergehen zum Glück schnell, so wie auch Koreanisch.
„Wir sehen uns morgen", verabschiedet sich Taehyung von mir und läuft zu den Bussen, ehe ich mich auf dem Weg nach Hause mache.

Nach zwei Minuten entnehme ich den Geruch einer Zigarette. Diesen Rauch kann ich absolut nicht ab. So drehe ich mich um und sehe den Hasen, nicht mal einen Meter, von mir entfernt. Dieser zieht genüsslich an einer Zigarette.

„Könntest du bitte den Rauch in die andere Richtung pusten?", frage ich ihn.

Er sieht mich nur eingängig an, zieht an seiner Zigarette und pustet provokant in mein Gesicht. Daraufhin bleibe ich stehen und nehme ihm die Zigarette aus der Hand.

„EY!", beschwert er sich sofort.

„Ich sagte bitte. Aber wenn du es nicht schaffst, diese kleine Bitte zu erfüllen, dann nehme ich dir halt die Zigarette weg."

„Ah ja", kommt es nur von ihm und versucht mir Zigarette aus der Hand zu nehmen, jedoch lasse ich sie fallen und trete drauf.
Das gibt ihm aber wohl das Zeichen, mich direkt gegen die Mauer, welche sich neben uns befindet zu schubsen. Bevor mich jedoch schlagen kann, packe ich seinen Arm.
„Wenn du willst, kann ich dir eine neue kaufen. Aber man muss nicht direkt mit Gewalt rangehen", sage ich und sehe in seine geschockten tiefschwarzen Augen.

„Hör mal, ich kenne dich zwar noch nicht wirklich, aber ich habe mitbekommen dass du schnell körperlich handelst. Einige scheinen sogar Angst vor dir zu haben. Keine Ahnung warum du so drauf bist, aber das bringt dich im Leben echt nicht weiter. Naja, ich muss jetzt weiter."
Ich lasse seinen Arm los und wuschle grinsend durch seine Haare. „Bis morgen, Hässchen", sage ich noch, schreite meinen Weg nach Hause weiter an und lasse einen verwirrten Hasen zurück.

Bad Hybrid 「jikook」 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt