33

2.4K 163 12
                                    

Als ich am nächste Morgen aufwache, spüre ich eine immer wiederkehrende Wärme an meinem Nacken. Jimin hält mich nämlich von hinten in seinen Armen und atmet dementsprechend gegen meinen Nacken.

Da ich annehme, dass er noch schläft, versuche ich mich vorsichtig zu drehen. So kann ich dann in sein schlafendes Gesicht sehen.

Wie kann ein Mensch nur so wunderschön sein?

Eine Weile beobachte ich ihn nur, bis er seine Augen langsam öffnet und mir direkt in meine schaut. „Morgen Hässchen", sagt er verschlafen. „Morgen", erwidere ich und gebe ihm einen kleinen Kuss auf seine Nasenspitze. Mein Tun lässt ihn breit lächeln. „Wann musst du zurück zum Heim?"

Ich schaue mich um und suche mein Handy. Dieses finde ich schnell und schaue auf die Uhrzeit. 11:34 Uhr.

„Bis 14 Uhr kann ich bleiben."

Gesagt, getan.
Wir verbringen noch so lange Zeit, bis ich gehen muss. „Wir sehen uns dann morgen in der Schule wieder."

Auf dem Weg zum Heim kommt mir ein pinkhaariges Mädchen entgegen. Diese scheint nicht aufzupassen und stoßt gegen mich. Dabei fällt ihre Sonnenbrille, welche sie eben noch aufhatte, auf den Boden.

Normalerweise juckt mich sowas nicht, aber mein Interesse wird geweckt, als ich merke, wie sie auf den Boden umhertastet. Erst jetzt bemerke ich auch den Stock in ihrer Hand.

Schnell hebe ich die Sonnenbrille auf und halte sie dem Mädchen hin. „Hier", sage ich. Sie hebt ihren Kopf und es scheint als würde sie mich ebenfalls ansehen, aber ganz im Gegenteil. Ihre Augen sind blass, so als würde sie kaum Farbe in ihren Augen haben.

Mit einer Hand versucht sie meine zu finden, was sie auch tut. „Danke", kommt es leise von ihr, während sie ihre Sonnenbrille aufsetzt.

„Ah, nichts zu danken."

„Deine Stimme kommt mir bekannt vor. Kennen wir uns?", fragt sie und verwirrt sehe ich sie an.

Woher sollten wir uns kennen?

Genau in dem Moment, als ich mich das frage, fällt es mir wieder ein. Sie ist das Mädchen, welches mich damals weckte, nachdem ich mich mit Alkohol volllaufen lassen habe.

„Also gut kennen tun wir uns nicht, aber ja. Du hast mir vor Wochen mal in dir Seite gepiekst."

„Ah, du bist der unfreundliche Junge, der keine Lust aufs Leben hat? Du scheinst diesmal viel netter."

„Kann schon sein", lächle ich, mit dem Wissen, dass sie das wahrscheinlich gar nicht seen kann.
„Naja, ich muss jetzt weiter", meine ich und verabschiede mich von ihr.
Daraufhin schreite ich meinen Weg zum Heim weiter an.

Dort angekommen werde ich von einem Mitarbeiter gegrüßt, welchen ich auch zurück grüße.
Ehe ich in mein Zimmer gehen will, begegne ich Lisa. Sie grinst mich an und sagt kein Wort.
Dieses Mädchen ist echt seltsam.

Kopfschüttelnd gehe ich einfach weiter.
Als ich die Tür meines Zimmers öffne weiten sich vor Schock meine Augen.

Mein komplettes Zimmer wurde auf den Kopf gestellt. Klamotten und andere Dinge liegen auf dem Boden. Der Inhalt des Mülleimers liegt auf meinem Bett, mein Schreibtischstuhl wurde in zwei Hälften geteilt und die Tapeten wurden eingerissen. Mein Blick gleitet zum Boden und dort entdecke ich etwas, was mich Tränen bilden lässt.
Ich lasse meine Tasche fallen und setze mich auf Knien hin, ehe ich ein zerrissenes Foto aufhebe. Es ist ein Foto von Yugyeom und mir.

Tränen kullern meine Wangen entlang.

Doch schnell verwandelt sich meine Trauer in Wut. Nur eine Person konnte dieses Chaos verursacht haben.

Ich lasse das die Teile des Fotos fallen und gehe zum Aufenthaltsraum. Dort packe ich mir Lisa und drücke sie knallhart gegen die Wand.
Geschockt sehen mich alle an, während Lisa herumzappelt und sich aus meinem Griff versucht zu lösen.

„Was soll das? Lass mich los, du scheisse Hase!", schreit sie.

Was das soll? Das weisst du ganz genau! Du hast mein Zimmer verwüstet!", sage ich sauer und drücke immer fester zu. Dass meine Hand an ihrem Hals liegt und ich sie somit erwürgen würde, ist mir egal. Wenn dieses Mädchen stirbt, werde ich vor Freude hüpfen.

„JUNGKOOK! LASS LISA LOS!", höre ich jemanden schreien. Ein Mitarbeiter zieht mich zurück, während sich ein weiterer um Lisa kümmert, welche hastig am atmen und husten ist.

„Was gibt dir die Veranlassung Lisa zu erwürgen?", fragt der Mitarbeiter, welcher mich immer noch festhält, sauer.

„Sie hat mein Zimmer zerstört! Generell ist sie immer scheisse und deswegen hat sie es auch gar nicht anders verdient", versuche ich mich zu verteidigen.

„Jungkook, wenn du irgendwelche Probleme hast, dann gehst du zu einem Mitarbeiter und tötest keine anderen Kinder. Du gehst für die Nächste Woche nur aus deinem Zimmer, wenn du auf Toilette musst oder wenn es Essen gibt, verstanden?"

„MEIN ZIMMER IST KOMPLETT ZERSTÖRT!"

„Hör auf zu schreien. Wir bringen das wieder in Ordnung, okay?"

„Okay..."

Bad Hybrid 「jikook」 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt