Durch ein stechendes Gefühl werde ich wach.
Schnell beantwortet sich auch, woher das Stechen kommt. Ein Mädchen mit langen pinken Haaren und Sonnenbrille tippt immer wieder mit einem Stock in meine Seite. Wieso trägt sie eine Sonnenbrille? So hell ist es gar nicht.„Kannst du mal aufhören? Das tut weh", beschwere ich mich.
Sie hält den Stock ruhig. „Warum liegst du hier? Geht es dir gut?", fragt sie. Sie rennt gar nicht weg. Weiss sie nicht, wer ich bin? Ich dachte, mich kennt hier jeder...„Ja alles okay", antworte ich unf stehe auf.
„Danke fürs wecken. Ich hatte schon Hoffnung, dass ich sterbe."„Warum das denn?"
„Es läuft einfach zur Zeit alles scheiße, aber ich will nicht mit einer fremden Person darüber reden."
„Verstehe ich. Aber nur weil jetzt alles scheiße ist, musst du nicht aufgeben. Es kommen bessere Tage", sagt sie.
„Jaja. Bye", meine ich knapp und lasse sie alleine in der Gasse zurück.
Obwohl ich auf eine Weise genervt von ihr war, gehen mir ihre Worte nicht aus dem Kopf.
Es kommen bessere Tage.
Ach ja? Warum fällt es mir so schwer, das zu glauben?Mit gesenktem Kopf laufe ich durch Seoul.
Mein Tshirt stinkt nach erbrochenen, was kein Wunder ist. Es ist ein bisschen was darauf gelandet, als ich mich gestern übergeben habe.
Ich hole mein Handy heraus, welches nur noch 5% Akku hat. Diese nutze ich dafür, meine Inmenkamera zu öffnen. Diese nehme ich als Spiegel. Meine Augen sind rot angeschwollen, meine Haut ist blass, es hängt Kruste vom Erbrochenen um meinen Mund... ich sehe im Großen und Ganzen einfach beschissen aus. Aber das ist ja nichts neues. Wann sah ich jemals gut aus? Vielleicht als Baby? Als Spermium?Wie dem auch sei. Ich stecke meine Handy zurück in meine Hosentasche, während ich meinen Weg weiter fort gehe.
Stehen bleiben tue ich vor einem großen Gebäude. Mit zittriger Hand öffne ich die Eingangstür und gehe hinein.
Sofort kommen mir einige Gesichter entgegen. Beziehungsweise, sie weichen alle aus.
Aber das ist mir egal. Ich will nur in mein Zimmer, doch dahin komme ich gar nicht erst.„Jungkook!", ertönt die boshafte Stimme des Chef dieses Heims.
Abrupt bleibe ich stehen und drehe mich um. Mein Blick fällt auf die Schuhe des alten Mannes.
„Wo warst du die Nacht über schon wieder? Ich dachte du hättest gelernt, pünktlich hier zu erscheinen. Aber anscheinend lag ich da falsch. Nun komm mal mit", er packt meinen Arm und zieht mich in sein Büro, wo ich letztens von ihm zusammengeschlagen wurde.„Normale Schläge und Tritte scheinen bei dir ja nichts auszulösen, also muss ich andere Maßnahmen ergreifen", spricht er und hält ein Messer in der Hand.
Mit großen Augen gehe ich vor Angst einen Schritt zurück. Das bringt ihn zum lachen. „Nana, jetzt sei kein Angsthase", er kommt auf mich zu und durchschneidet zunächst mein Tshirt. Dadurch hat er nun einen Blick auf meinen Oberkörper, welchen er gefährlich lange betrachtet. „Dein Körper ist trotz der Wunden wunderschön", raunt er in mein Ohr, ehe er mich gegen die Wand drückt und Küsse auf meinen Bauch verteilt.
„Jedoch-", stoppt er sein Tun direkt wieder und sieht mich mit angsteinflößenden Augen an, „Jedoch bist du stets ein Hybridlein, das zu nichts zu nutze ist und nur Ärger macht", sagt er mit einem kalten Unterton und schneidet daraufhin mehrmals mit den Messer in meinen Körper.Schmerzerfüllt zische ich jedesmal auf. Blut tropft bereits auf den Boden und mein Atem geht schneller.
Meine Augen werden nass, aber ich versuche nicht zu weinen.„Weißt du warum dich deine Mutter damals hier einfach zurückließ? Sie und dein Vater wollten dich nicht mehr. Denn du hast ihnen Unheil erbracht. Wegen deinen schwarzen Hasenohren bist du eine Seltenheit und es gibt viele, die dich deswegen gerne hätten. Deine Eltern dachten, du seist bei mir sicherer und besser aufgehoben.
Aber ich sag dir noch was. Warum ich dich tatsächlich behalte ist, weil dich wirklich jeder will. So auch ich", grinst er zum Schluss hin.Bevor er noch etwas sagen kann, laufe ich aus dem Büro. Was für ihn okay zu sein scheint, denn er hält mich nicht auf. Ich verschwinde in meinem Zimmer, welches ich abschließe.
Dort breche ich erstmal wieder zusammen.Womit habe ich solch ein Leben verdient?
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Bad Hybrid 「jikook」 ✓
FanfictionHybriden sind eigentlich sensible, nette und hilfsbereite Wesen. Doch es gibt einen Hybriden, der für Prügeleien und totale Unfreundlichkeit bekannt ist. Ein Hasenhybrid, welcher mit schlechten Dingen seine Einsamkeit versucht zu überspielen. ━━━━━ ...