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Die Woche verging schnell und selbstverständlich nutze ich die Erlaubnis, wieder hinaus zu können, direkt um mich mit Jimin zu treffen.

Wegen den Mitarbeitern musste ich mich erstmal bei Lisa entschuldigen. Darauf hatte ich zwar gar keine Lust, aber ich wollte nicht noch länger in diesem Zimmer eingesperrt sein.
Das Positive ist aber, dass mich Lisa seit dem Vorfall in Ruhe lässt. Hat sich also doch gelohnt, sie halb umzubringen.
Jedoch weiß ich, dass ich das nicht immer als Lösung nutzen kann. Ich kann wirklich nicht immer auf alle losgehen, nur weil mir etwas nicht passt.

Man kann es so oder so nie jedem recht machen. Egal wie man ist oder was man macht.
Daher konzentriere ich mich jetzt lieber auf die, die mich so nehmen wie ich bin. Und das ist vor allem Jimin.

Apropos Jimin.
Gerade bin ich auf dem Weg zu ihm.
Wie schon gesagt; ich nutze jede Chance bei ihm sein zu können.

Bei ihm angekommen klingle ich.
Zwei Minuten später wird mir die Tür geöffnet, aber nicht von Jimin, sondern von seiner Mutter.

„Guten Tag, Misses Park", begrüße ich sie.

„Hallo, Jungkook. Jimin ist oben in seinem Zimmer und lernt", sagt sie und macht bei dem Wort ,lernt' Anführungszeichen mit ihren Fingern. Dabei lächelt sie und lässt mich dann hinein.

Meine Beine führen mich automatisch zu dem Zimmer meines Freundes, welcher auf seinem Bett liegt und mit seinem Handy beschäftigt ist.

„Ey", versuche ich seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, was ich auch schaffe.

Als er mich bemerkt lässt er sein Handy aufs Bett fallen, steht auf und schlingt seine Arme um mich. „Warum hast du nicht geschrieben, dass du kommst?", fragt er und gibt mir einen Kuss auf die Wange.

„Wollte dich überraschen."

Zusammen setzen wir uns auf sein Bett.
Die erste Zeit unterhalten wir uns nur. Enden tun wir liegend aneinander gekuschelt.
Unsere Gesichter sind sich genau gegenüber.

Eine Weile ist es still zwischen uns. Wir schauen uns einfach nur gegenseitig an und genießen unsere gemeinsame Zeit.

„Wurden deine Hasenohren eigentlich jemals mit Liebe berührt?", kommt es auf einmal von Jimin, welcher somit die Ruhe bricht.

Nachdenklich sehe ich ihn an, schüttle dann aber meinen Kopf. „Nicht wirklich..."

„Darf ich?"

Langsam nicke ich.

Vorsichtig legt Jimin seine Hand an eins meiner Ohren. Aus Gewohnheit zucke ich etwas zusammen.
Direkt entschuldigt sich Jimin und zieht seine Hand zurück.

„Nein nein. Es ist alles gut... mach weiter", bitte ich ihn und tatsächlich legt er seine Hand wieder an mein Ohr. Langsam und behutsam fährt er mit seinen Fingern durch das kurze Fell. Mit der Zeit gewöhne ich mich daran und ich muss sagen, dass es ein wunderschönes Gefühl ist. Bisher wurden meine Ohren nur schädig behandelt. Sie wurden grob angefasst, geschnitten und so weiter.

Mein Gesicht vergrabe ich an seiner Brust, während ich mich mehr an ihn kuschle.
Er hört nicht auf mich zu streicheln und ich habe absolut nichts dagegen.

„Sag mal, wie wird es nun mit uns weitergehen?", fragt er.

„Naja, ich will auf jeden Fall später mit dir zusammenziehen. Wenn wir beide aus der Schule sind, alt genug und einen Job haben... falls ich einen bekomme", antworte ich auf seine Frage und sehe etwas nach oben um wieder in sein Gesicht zu schauen.

„Du wirst bestimmt eine Arbeit finden und wenn nicht, dann spielst du halt Hausfrau."

„Du bist blöd." Lachend schlage ich leicht gegen seinen Oberarm, wodurch auch er anfangen muss zu lachen.

„Rauchst du eigentlich noch?"

„In letzter Zeit nicht."

„Achso, deswegen ist das Küssen mit dir keine Qual."

„Hör auf! Du bist gemein."

„Sagte der Bad Hybrid", grinst er, ehe sich unsere Lippen für einen wunderschönen und liebevollen Kuss vereinen.

Ende

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Bad Hybrid 「jikook」 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt