„Ich finde, dass in jedem was gutes steckt. Also auch in dir. Ich würde dich einfach gerne kennenlernen. "
POV Jungkook
In mir soll was gutes stecken?
Es müsste schon alles gute in mir, verschwunden sein.
Dieser neue ist generell seltsam.
Er hat absolut keine Angst vor mir. Nicht so wie alle anderen. Er will Zeit mit mir verbringen.
Normalerweise halte ich mich von anderen fern, aus Furcht, dass sie mich am Ende allein lassen. Lieber bin ich die ganze Zeit schon allein, als dass ich eine Art Verlust erleben muss, was mich noch mehr kaputt macht.Zwar mag ich es nicht sonderlich so einsam zu sein, aber besser als verletzt zu werden. Und bevor ich verletzt werden kann, verletze ich andere. Easy peasy lemon squeezy.
Aber bei Jimin ist das alles irgendwie anders. Er hält mich davor zurück, jemanden weh zu tun. Bleibt auch immer ruhig, wenn er mit mir spricht, egal bei welchem Thema.
Er hilft mir und zieht mich einfach zu sich mit. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich das nicht mag.Ja, tatsächlich mag ich das auf eine seltsame Weise. Ich mag seine Anwesenheit. Ich fühle mich irgendwie behaglich, wenn er bei mir ist. Nur will ich mich gar nicht auf ihn einlassen. Denn am Ende wird er mich nur allein lassen.
Und das will nicht.Mit all diesen Gedanken begebe ich mich nach Hause. Es ist schon spät, wahrscheinlich werde ich Ärger bekommen, aber das ist mir relativ egal. Ich bin es gewohnt.
Vor einem eher dunkleren Gebäude bleibe ich stehen und klingle. Nach knapp einer Minute wird die Tür geöffnet. Ein zorniger älterer Mann steht vor mir. „Du sollst um 22 Uhr spätestens hier sein und nicht erst um 1 Uhr Morgens. Schon wieder ein Regelbruch.
Du kommst jetzt mal mit!", sagt er, ehe er mich am Kragen packt und mich in sein Büro schleppt. Dort wirft er mich zu Boden und beginnt kurz darauf, auf mich einzuschlagen. Zu wehren versuche ich mich gar nicht erst. Es hätte kein Zweck.
„Ich hoffe das war dir endlich mal eine Lehre", sagt er, als er fertig ist. Meine Lippe blutet bereits und ich habe das Gefühl, nichts mehr an meinem rechten Arm zu spüren.
„Geh in dein Zimmer."
Stumm stehe ich auf, gehe aus dem Büro und laufe die nächste Treppe hinauf.
102.. 104.. 106.. 108.. 110.. 112.. 114!Ich betrete das Zimmer mit den zwei Betten. Das eine ist meins und das andere ist schon seit langem leer. Es bringt mich immer wieder fast zum weinen, wenn ich die Hälfte des Zimmers sehe. Wie oft habe ich gebeten, dass diese Sachen rauskommen, aber das wird natürlich nicht geschehen.
Es ist typisch. Dieser alte Mann, dessen Name Sota lautet, kümmert sich nicht um uns Waisen. Er ist nur gierig, nach Geld. Das Wohlbefinden anderer ist ihm dabei komplett egal.Aber was solls. Etwas dagegen tun, kann ich nicht. Ich muss ja auch nur noch 3 Jahre durchhalten. Naja, falls ich überhaupt später mal einen Job bekomme, was ich zu bezweifeln mag.
Wer würde mich schon einstellen wollen? Ich bin nicht grade positiv bekannt hier. Zwar könnte ich es in einer anderen Stadt versuchen, aber das wäre zu aufwendig und die Fahrtkosten für die Bahn könnte ich auch bezahlen.Ich könnte mur auch eine schöne Brücke suchen. Ist wahrscheinlich schön, so im freien zu schlafen mit sogar einer Art Dach über dem Kopf, falls es mal regnet.
„Mach dir nichts vor Jungkook. Du wirst hier drinnen wahrscheinlich noch sterben, bevor du erwachsen bist", flüstere ich zu mir selbst und lege mich in mein Bett, nachdem ich mir eine Jogginghose angezogen habe.
Ob ich diese Nacht wenigstens mal schlafen kann? Wir werden sehen.
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Bad Hybrid 「jikook」 ✓
FanfictionHybriden sind eigentlich sensible, nette und hilfsbereite Wesen. Doch es gibt einen Hybriden, der für Prügeleien und totale Unfreundlichkeit bekannt ist. Ein Hasenhybrid, welcher mit schlechten Dingen seine Einsamkeit versucht zu überspielen. ━━━━━ ...