Bad Hybrid 「jikook」 ✓

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„Kommst du nach der Schule mit zu mir?", fragt mich Jimin in der Pause. Am liebsten würde ich direkt ja sagen, jedoch schüttle ich meinen Kopf. „Ich darf die Woche nur für die Schule hinaus. Generell muss ich in meinem Zimmer bleiben."
Wegen meiner Antwort hebt er verwirrt eine Braue. Er weiß noch nicht, was gestern im Heim passiert ist.
„Warum das?"

„Hab diese Lisa fast gekillt. Hat die Mitarbeiter nicht so erfreut, obwohl sie es eigentlich verdient hätte", zucke ich mit den Schultern und nehme ein Stück Paprika von Jimins Tablett.

„Ich dachte du wärst nicht mehr so brutal drauf."

„Sie hat aus meinem Zimmer eine Müllkippe gemacht und das Foto von Yugyeom und mir zerrissen. Als ob ich da ruhig bleibe."

„Trotzdem kannst du nicht immer jeden umbringen... oder es halt versuchen", meint er und sieht mich entgeistert an.

„Jaja, wie dem auch sei. Ich geh schonmal zum Klassenzimmer", sage ich und stehe auf.

„Das Böse bleibt halt böse", höre ich noch aus Namjoons Mund kommen. Ich ignoriere es einfach und gehe wie gesagt, zum Klassenzimmer. Die Pause ist zwar erst in fünf Minuten zu Ende, aber ich muss mir einfach einen klaren Kopf machen.

Jimin hat Recht. Ich kann nicht immer auf jeden los gehen und eigentlich habe ich es bis jetzt auch geschafft so etwas sein zu lassen. Aber als ich dieses zerrissene Foto gesehen habe, überkamen mich nunmal meine Gefühle.
Das ist natürlich keine Entschuldigung dafür, dass ich Lisa fast erwürgt habe, aber wer hat gesagt, dass ich mich dafür entschuldigen will?

„Jungkook!", ruft jemand. Abrupt bleibe stehen und drehe mich um. Jimin kommt auf mich zu.
„Ist alles okay bei dir?"

„Ja klar."

„Hör mal, du weisst, dass ich dich so liebe wie du bist, aber du musst-"

„aufhören immer auf alle loszugehen. Ich weiß. Es war eine einmalige Sache und es wird auch nicht mehr vorkommen", unterbreche ich ihn.

„Versprochen?"

„Versprochen."

Ein Lächeln ergibt sich auf Jimins Lippen.

Zusammen gehen wir zu unserem Klassenraum. In dem Moment, als wir diesen betreten klingelt es auch schon zum Unterricht.
Dementsprechend füllt sich der Raum schnell mit anderen Schülern, sowie dem Lehrer.

Der Unterricht verläuft schnell, aber langweilig.
Als es dann zum Schulschluss klingelt, verabschiede ich mich noch von Jimin, ehe ich mich auf dem Weg zum Heim mache.

Das wird eine qualvolle Woche. Nur in der Schule kann ich Jimin sehen und wirklich Zeit zum reden haben wir nur in der Pause.
Hoffentlich vergeht diese Woche schnell.

Im Heim angekommen husche ich direkt in mein Zimmer. Dieses haben zwei Mitarbeiter mit mir zusammen wieder aufgeräumt. Eigentlich hätte das Lisa machen müssen, aber sie war beim Arzt.
Aber das ist mir auch recht so. Ich will nicht, dass sie noch einmal meine Sachen in die Finger bekommt.

Meine Stimmung wird automatisch trauriger, als ich das kaputte Foto auf meinem Schreibtisch liegen sehe. Lisa hatte es in genau zwei Hälften gerissen.

Überlegend starre ich die Hälften an, ehe ich die Schubladen des Schreibtisches durchsuche.
Als ich finde, was ich suche nehme ich mir die zwei Hälften und klebe sie mit Tesafilm wieder zusammen.
Man erkennt zwar den Riss deutlich, aber dafür ist es nun wieder Eins und das ist alles was für mich zählt.