MEINE Augen brennen, ich fühle mich erschöpft und ausgelaugt. Nachdem die letzte Tränen endgültig versiegt war, hatte mir Padmé aufgeholfen, mich zu meinem Gemach gebracht und mir aufgetragen ein heißes Bad zu nehmen und mir Tee bringen zu lassen.
Allerdings bin ich nicht im Stande, ihrer Bitte nachzukommen und lasse mich stattdessen auf mein Bett sinken. Ich will meinem Verstand keinen Glauben schenken, um nicht begreifen zu müssen, wie kalt Obi mir gegenüber war. Ein kleines, gehässiges Stimmchen in meinem Kopf hält mich jedoch davon ab, die Geschehnisse für einen kurzen Moment zu vergessen. Wie ein Hammer schlagen seine Worte in meinen Kopf ein.
Urplötzlich erfasst mich der Schwindel. Hätte ich nicht schon auf dem Bett gelegen, hätte ich mir den Fliesenboden aus nächster Nähe angesehen. Meine Sicht verschwindet, stattdessen tritt an ihrer statt eine tiefe Schwärze ein, die mich immer weiter einhüllt und in eine bodenlose Tiefe zerrt...
Glühende Steine fallen wie Regen vom Himmel. Die Luft ist von einem schwefelhaltigem Geruch verpestet, der Himmel mit giftigen Wolken bedeckt. Auf einem Hügel aus Schrott und Asche stehen zwei dunkle Gestalt. Neben ihnen steht eine violett leuchtende Glaspyramide, die in Metallstreben eingefasst ist. Am Firmament glüht ein gelber Mond, die gößte Lichtquelle in dieser kalten Nacht. Dann verändert sich das Bild, der Mond steht nicht länger am Himmel, an seiner Stelle fliegen Gesteinsbrocken mit rasender Geschwindigkeit auf den Planeten zu. Als die Gesteine in meilenweiter Entfernung auf den Boden treffen, breitet sich in Sekunden eine Druckquelle aus. Die zwei Gestalten befinden sich nicht länger an Ort und Stelle, ein winziges Raumschiff hebt stattdessen von dem Planeten ab. In der Windschutzscheibe des Raumschiffes sehe ich Umrisse eines roten Gesichtes, das von schwarzen Linien zerfurcht ist. Kleine Hörner wachsen an der Oberseite seines Schädels. Die Beine des Wesens sind aus Metall...
Es ist, als würde mich eine unsichtbare Hand mit einem Ruck in das Hier und Jetzt befördern. Meine Sicht kehrt wieder zurück, ich kann die kleinen Lampen in der Zimmerdecke ausmachen, die grell auf mich herabscheinen. Unwillkürlich kneife ich die Augen zusammen, setze mich auf und schüttele den Kopf. Was war das? Diese Gestalt kam mir so unglaublich bekannt vor, doch woher?
Die Antwort darauf scheint mir unwahrscheinlich und doch sagt mir etwas, dass es durchaus der Wahrheit entsprechen könnte. Ich hatte wieder eine Vision. Eine schreckliche Vision über das Ende der Welt, Rache, Verlust und Schmerz. Diese Gestalt, die an dem Abhang stand kommt mir bekannt vor. Die Erinnerung an sie schwirrt wie eine lästige Fliege vor meinem inneren Augen auf und ab, greifen kann ich sie nicht.
Unvermeidlich stellt sich mir zu der ersten Frage die zweite: Wer bin ich, dass ich eine solche Fähigkeit beherrsche?
Bei dem Gedanken, ich könne wirklich die Gabe der Voraussicht besitzen, wird mir mulmig zumute. Ich kenne mich nicht mit solchen Dinge aus, weder weiß ich, was als nächstes getan werden muss. Wem kann ich davon erzählen, ohne dass derjenige mich für verrückt halten wird?Und mit diesem Gedanken wird mir augenblicklich noch etwas zweites klar: ich habe größere Angst davor, von jemandem abgewiesen zu werden, als dass ich meine Fähigkeit fürchte.
Entschlossen verdränge ich das Gefühl der Angst in meinem Bauch, stehe auf und mache mich auf wackeligen Beinen auf in die Bibliothek. Vielleicht werden Bücher meine Fragen beantworten können.
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Leicht fröstelnd schlinge in meine Arme fester um meinen Körper. Wie konnte ich es vergessen, mir wenigstens einen Mantel mitzunehmen? Gedankenverloren laufe ich über die hohen Terassen Global Cities und bleibe schließlich stehen, um den sich mir bietenden Ausblick zu genießen. Hohe Gebäude bilden die Landschaft Couruscants. Raumschiffe, die auf Plattformen landen oder durch die Luft ein Ziel anpeilen, Menschen und andere Kreaturen, die für heute ihre Arbeit beenden und dann die unzähligen Lichter, die die Nacht fast zum Tag machen.
Ich merke die Person erst, als es schon zu spät ist. Jemand stellt sich dicht neben mich, ich kann sogar ihren Atem auf meinem Kopf spüren. Überrascht drehe ich mich um und sehe den Mann, dem ich als aller letztes in dieser Galaxie hatte begegnen wollen. Obi Wan Kenobi taxiert mich mit ernsten Augen, bevor er anfängt zu sprechen: "Ich werde mein Versprechen halten und dir alles erklären, was du wissen willst."
Als Antwort ziehe ich nur wütend die Stirn kraus und entferne mich mit schnellen Schritten.
"Taia!", höre ich ihn rufen, doch ich ignoriere ihn und halte weiter auf die Bibliothek zu. Jetzt kann er wenigstens nachempfinden was es heißt, nicht beachtet zu werden."Hey!", versucht er es nochmal und hält mich an meinen Armen fest, "Du warst es doch, die mit mir reden wollte, also bleib." Wiederwillig drehe ich mich zu ihm um und verschränke die Arme abwartend vor meiner Brust. Wenn er jetzt nicht eine gute Entschuldigung parat habe, werde ich sofort wieder gehen.
Er seufzt einmal, fährt sich durch die Haare und meint schließlich: "Ich weiß, mein Verhalten war unreif und kindisch und ich hoffe sehr, du verzeist mir meinen Umgang, doch ich will dir auch meine Beweggründe mitteilen. Ich wollte dich nicht verletzen, doch hatte gehofft, es würde einfacher werden, wenn wir keine Zeit mehr miteinander verbringen."
Ich kann sehen wie er mit den Worten ringt, sich durch den Bart fährt und unruhig mit den Fingern auf das Geländer klopft. In der kurzen Zeit der Stille will ich eine Frage stellen, die mit nach seinen Worten auf dem Herzen liegt. Meinem Herzen, das sich plötzlich nicht mehr ganz so leer anfühlt."Und, hat es geklappt?"
Er wendet seinen intensiven Blick auf mich, auf einmal füllt nicht mehr diese Kälte seine Augen, sondern warme Verzweifelung.
"Nein, es wurde schlimmer. Jede Sekunde, in der ich mich gezwungen habe, dich zu vergessen hat es schlimmer gemacht. Als du heute morgen dort standest, verletzt, hat es mir fast das Herz gebrochen dich nicht anzusehen, geschweige denn ein Wort mit dir reden zu können. Es...ich kann nicht länger mit dir in einem Raum sein, mich in deiner Nähe aufhalten mit dem Wissen, dass ich gegen...gegen dieses Gefühl ankämpfen muss."Ein warmes Gefühl drängte sich in mein Herz und verdrängt alle Wut und Verzweifelung, die ich je gegnüber ihm gespürt hatte. Es ist, als hätte es unseren Streit nie gegeben, als würden wir uns schon immer kennen.
"Welches...welches Gefühl meinst du?", wispere ich, obwohl ich es in meinem Inneren weiß. Es jedenfalls hoffe, zu wissen.
Sein Blick ist so sehnsuchtsvoll, seine Mine gleichzeitig so schmerzlich verzerrt, dass es mir den Atem nimmt. Ungläubig starre ich ihn an, als er die nächsten Worte ausspricht: "Ein Gefühl, das in mir hochsteigt, wenn ich auch nur einen Gedanken an dich schenke, wenn ich dich sehe, dich berühre, deinen Namen höre. Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt."Er sagt die Worte so unsicher, als wäre er noch ein junger Knabe, der die Welt nicht versteht und dem geschützten Heim erst kürzlich entsprungen ist. Gleichzeitig halte ich den Atem an und kann seine Worte nicht begreifen. Diese Worte, die mir so viel bedeuten und jegliche Zweifel und Probleme vergessen lassen. Das warme Gefühl in meiner Brust nimmt zu und ich glaube, noch nie in meinem Leben so glücklich gewesen zu sein.
Sprachlose sehe ich ihn an, betrachte ihn zum ersten Mal als jemanden, der mich liebt.
"Und doch ist diese Liebe verboten", flüstert er und klingt dabei so hoffnungslos, dass sich mein Herz schmerzhaft zusammenzieht.Und nichtsdestotrotz denke ich, gegen jegliche Vernunft nur daran, ihn küssen zu wollen
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RAGE [Star Wars FF]
Acak"Es heißt, Jedi sollen keine Gefühle haben. Doch in deiner Nähe ist das schlicht unmöglich." Taia Vassic ist nicht irgendeine Zofe der Königin Naboos, sondern stellt dessen Double dar. Ihre Heimat ist friedlich, bis eine Armee aus Kampfdroiden in di...