Phillipp
Liv steht so dicht neben mir. Unsere Schultern berühren sich leicht. Bei jeder Berührung durchfährt mich ein Stromschlag. Ich bin innerlich so angespannt und entspannt zugleich. Lausche dem Klang ihrer Stimme und versuche mich wirklich auf alle gesagten Worte zu konzentrieren. Das fällt mir sehr schwer. Ich will Sie am liebsten überall berühren, ihre Hand, welche nur zwei Fingerbreit weg von meiner Hand liegt.
Als Sie gerade anfängt mir zu erzählen, was Sie noch ändern würde, drehe ich meinen Kopf zu ihr um. Ihr Gesicht ist nur ein paar Zentimeter von mir entfernt. Diese vollen Lippen. Ihr Duft steigt mir noch mehr in die Nase. Sie riecht nach Kirsche und Honig. Eine verführerische Kombination. Sie greift in ihr Haar und zieht den Bleistift heraus. Sofort fallen ihre Locken auf ihre Schultern und mir steigt der Duft von Kirsche erneut in die Nase. Sie nutzt also Kirschshampoo.
Sie greift mit der Hand, in der Sie eben noch den Bleistift hatte an die Schulter auf meiner Seite und zieht ihr Haar auf die andere Schulter.
Scheiße.
In meinem Schritt merke ich deutlich die Wirkung dieser Frau auf mich. Diesen Hals und die kleine Kuhle unterhalb ihres Ohres würde ich jetzt zu gern küssen.
Ich atme scharf ein, was sie anscheinend mitbekommen hat und dreht den Kopf zu mir um. Ihre vollen Roten Lippen sind wirklich nur noch wenige Zentimeter entfernt. Ich schaue Ihre Lippen an, dann in Ihre Augen und wieder auf die Lippen. Sie leckt sich über die Unterlippen.
Scheiße, dass macht mich noch geiler. Warum verliere ich fast die Kontrolle bei dieser Frau?
Aber zum Glück nur fast. Ich wende meinen Blick ab und schaue auf die Skizze. Ich spüre wie sie kurz darauf auch ihren Blick wieder auf die Skizze legt.
Sie spricht weiter. Aber ihre Stimme ist ein kleines bisschen heiserer, dass ist noch erotischer. Also habe ich auch eine Wirkung auf Sie. Ich verspüre das Verlangen herauszufinden, wie weit diese Wirkung reicht. Wie reagiert ihr Körper noch auf mich?
Als ich gerade beschließe, sie leicht zu berühren am Arm, kommt Sasha ins Zimmer
„Na ihr beide, was seht ihr euch an?", sagt er und kommt zum Tisch. Er bleibt aber auf der anderen Seite stehen.
Liv richtet sich auf und tritt etwas zur Seite. Ich versuche, als ich mich aufrichte und Sasha ansehe, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich sauer bin. Warum muss er jetzt gerade kommen?
Was will er überhaupt hier?
„Oh das sieht echt gut aus Liv, ist das für die Dachterrasse?", fragt Sasha. Mit ihrer schönen melodischen Stimme antwortet Sie
„Ja, ich hatte da so eine Idee und habe gerade Phillipp davon erzählt, um seine Meinung zu erfahren."
Mit einem Lächeln sieht sie von Sasha zu mir.
„Ich finde Sie sehr gut.", sage ich in einem hoffentlich ruhigen Ton. Sasha zieht kaum merklich eine Augenbraue hoch. Okay, also war mein Ton doch nicht ganz so ruhig.
„Ich auch.", sagt Sasha.
„Ich wollte dich eigentlich an nachher erinnern. Dieses Mal musst du kommen."
Ich seufze. Ach ja. Wir haben uns alle bei Tim in der Bar verabredet. Alle Geschwister, um das Hochzeitsgeschenk meiner Eltern zu besprechen. Die Party findet in 5 Wochen statt.
„Ach hier seid ihr.", sagt Alice aus dem Türrahmen. Sie kommt zum Tisch.
„Ich wollte euch an heute Abend erinnern. Nicht dass ihr es vergesst."
Jetzt rollt auch Sasha die Augen, so wie ich.
Liv versucht ein Kichern zu unterdrücken. Das klingt verdammt süß.
„Liv, willst du nicht mitkommen? Dann können wir ein bisschen tanzen. Sharly würde sich freuen dich kennen zu lernen.", Alice strahlt förmlich als sie das sagt.
Sharly ist unsere Schwester.
Alle Blicke richten sich jetzt auf Liv.
„Ahm, gern, aber ich kann erst ab 21:00 da sein."
Mir schießt sofort nur ein Gedanke durch den Kopf. Was macht Sie vorher? Oder anders, macht Sie etwas mit einer männlichen Person? Ich muss dringend diese Eifersucht in Griff bekommen.
„Sehr gut, Hauptsache du kommst. Was machst du vorher?", fragt Sie Liv so nebenbei, als ob wir nicht da wären.
Ich halte den Atem an. Ich bin froh das Alice gefragt hat, ich will es wissen, wenn Sie einen Freund hat. Ich nehme niemanden die Freundin weg, auch wenn ich Sie so sehr begehre.
„Ich mache eine Testtorte für eine Veranstaltung in 3 Wochen.", sagt Sie mit einem strahlenden Lächeln.
Ich atme in einem Stoß wieder aus. Gut, damit kann ich leben. Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, ob Sie einen Freund hat. Das muss ich unbedingt rausbekommen.
„Oh wie schön. Darf ich was davon am Samstag haben?"
„Ich bestehe darauf Alice, dass wird die Stärkung für unseren Trip und der Nachtisch, dachte ich.", sagt Sie so selbstsicher.
„Super Idee, du kannst meine Gedanken lesen."
Beide lächeln sich kurz an, bis Alice verkündet das Sie jetzt wieder geht. Sasha schließt sich ihr an.
Ich schaue Sie an und bemerke, dass Sie leicht errötet ist. Vor Freude, Aufregung?
„Okay, dann werde ich dich jetzt weiter arbeiten lassen. Wir sehen uns nachher.", ich muss mich anstrengen Sie nicht zu berühren. Ich atme tief ein und verlasse ihr Büro.
Ich versuche noch 2 Stunden zu arbeiten. Aber meine Gedanken schweifen immer wieder zu Liv. Als ich gerade beschließe es für heute zu lassen, taucht Liv in meiner Tür auf. Sie hat ihre Tasche über die Schulter gelegt und hat das Haar wieder offen.
„Ich mache Feierabend, wir sehen uns nachher.", sagt sie in einem Ton, den ich noch nicht kannte.
„Ich mache jetzt auch Feierabend. Soll ich dich nach Hause fahren?", frage ich so beiläufig wie möglich. Ich stehe auf und ziehe mir mein Jackett an. Als ich wieder zu Ihr sehe, lächelt Sie mich immer noch an.
„Danke, aber nein. Ich wohne nur 3 Blogs von hier weg. Außerdem gehe ich gern noch etwas spazieren, noch ist draußen schöne Luft. Wir sehen uns nachher.", damit ist Sie dann auch schon weg.
Ich spüre gleich den Verlust. Ich wusste gar nicht, dass ich mir noch mehr Zeit mit ihr gewünscht habe. Das ich so ein starkes Verlangen habe, Sie um mich herum zu haben.
DU LIEST GERADE
Liebe Verlangen Lust (Band 1)
RomanceLiv Braun hat sich nach Ihrem Schicksalsschlag wieder aufgerappelt. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau geworden. Alles soll sich ändern als Sie Phillipp Peter kennenlernt.