Liv
Phillipp schaut mich so an, wie ich es mir immer gewünscht habe von einem Mann angesehen zu werden. Voller Liebe und Lust, aber auch voller Stolz. So als ob ich Super-Woman wäre und alles schaffen kann. Ich fühle mich sicher und geborgen in seinen Armen. Wie kann ich diesem Mann je wieder los lassen. Nein, ich will ihn nicht loslassen. Nicht für heute Nacht. Alles andere wird sich dann klären. Meine Schutzmauer lässt er mit einem Blick sinken oder einer Berührung. Ich sehne mich jetzt schon nach seinen Lippen wieder. Aber ich muss noch schnell das hier fertig machen, bevor ich mich ihm ganz widmen kann.
„Warte hier, ich bin gleich zurück.", sage ich mit heiserer und zittriger Stimme. Er nickt mir zu und lässt seine Arme sinken. Sofort spüre ich das Gefühl von Verlust überall da wo eben noch seine Haut auf meiner war.
Ich drehe mich weg von ihm und gehe zu den Arbeitern. Ich spüre überall auf meinem Körper seine Wärme. Aber ich weiß, dass er mich will, diese Gewissheit ist so verführerisch. Ich will, dass er alles mit mir macht, was ihm in den Sinn kommt. Ich will wissen, was er mich noch empfinden lassen kann. Ich will wissen, was ich ihm noch entlocken kann. Wie er auf mich reagiert, wenn ich seine Haut direkt berühre oder wo anders berühre.
Ich gebe den Arbeitern kurz noch ein paar Anweisungen und Tom, unserem Fahrer. Heute stellt er den LKW nur ab und sie packen Montag aus.
Fünf Minuten später bin ich wieder bei Phillipp. Ich greife nach seiner Hand. Ich will ihn wieder berühren, ich sehne mich fast schmerzlich danach. Ich habe die Sehnsucht, ihm meinen Lieblingsort zu zeigen, ich will ihm mich zeigen. Mein Ich, nicht nur die Geschäftsfrau. Doch da ist plötzlich die Angst, dass er das nicht will. Kann ich es ertragen, wenn er sich von mir abwendet? Jessi sagte heute morgen, wenn ich nie etwas Riskiere bleibt mein Leben nur gut, nie großartig. Aber ich bin großartig und sollte auch so ein Leben haben. Manchmal frage ich mich, wie Sie sich so selbstbewusst jedem öffnen kann. Sie ist manchmal so viel weiser als ich, obwohl sie doch erst 25 Jahre ist. Ich mit meinen 29 bin manchmal unsicher.
Phillipp hat mich nur angesehen bis jetzt. Ich spüre wie er sich von einem auf den anderen Fuß verlagert.
„Ich will dir was zeigen.", sage ich mit zittriger Stimme. Ja ich wage es und bin mutig. Ich hab nichts zu verlieren, in 5 Monaten bin ich mit dem Auftrag fertig, vielleicht sogar früher. Also könnte nur diese Zeit unangenehm werden, aber ich kann mich ja dann in die Arbeit verkriechen. Ich blicke zu ihm auf, er schaut mich mit einem warmen Blick an.
„Okay.", sagt er mit tieferer Stimme. Sofort steigt Hitze in mir auf. Wie schafft er das nur mit einem Wort, mich zu erregen. Ich schüttle leicht den Kopf, um die Hitze weg zu schütteln. Vergeblich. Wir gehen zum Ausgang und die Nachtluft kühlt meine überhitze Haut ab. Ich erschaudere kurz.
Phillipp lässt meine Hand los und zieht sich so schnell das Jackett aus und legt es mir über die Schultern, noch bevor ich etwas sagen kann. Wow. Wie aufmerksam. Dann ergreift er meine Hand und frage sich umsehend „Wo hin gehen wir jetzt?" Ich muss unwillkürlich lächeln. So breit. Als sein Blick auf mich fällt sage ich leise.
„Zu meinem Lieblingsort." Er strahlt mich ebenfalls an, dieses Grinse-Katzenlächeln will ich nur noch sehen. Ich will es ihm immer ins Gesicht zaubern. Ich will, dass er glücklich ist. Und ich will, dass ich die bin, die ihn glücklich macht. Jetzt wo ich sein Jackett anhabe, steigt mir sein Duft noch mehr in die Nase. Am liebsten würde ich sie nie mehr her geben. Es beruhigt mich und elektrisiert mich gleichzeitig.
Wir müssen nur ein paar Blogs gehen. Auf dem Weg dorthin, reden wir über den Abend. Auf der Hälfte hat er seinen Arm um meine Taille gelegt, so laufen wir noch enger aneinander. Ich will am liebsten ihn viel mehr berühren. Ich will ihn überall spüren.
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Liebe Verlangen Lust (Band 1)
RomanceLiv Braun hat sich nach Ihrem Schicksalsschlag wieder aufgerappelt. Sie ist eine starke, selbstbewusste Frau geworden. Alles soll sich ändern als Sie Phillipp Peter kennenlernt.