Lytha Talon, Padawan

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Calvin, Cnema und Lytha saßen alle auf dicken Bodenkissen rund um einen flachen Tisch in der Bibliothek. Sie alle ließen die letzten Tage Revue passieren. Keiner von ihnen sagte ein Wort, sie alle waren müde. Tara hatte sie verlassen sobald sie den Tempel wieder betreten hatten, vermutlich war sie zu Ben gegangen.

Mit Xia und Jacen hatte sie vorhin noch telefoniert, sie befanden sich bereits auf dem Rückweg von Lira San. Die Verbindung war allerdings unterbrochen wurden, als die Spector 1 in den Hyperraum gesprungen war.

Cnema flechtete ihren Bruder gerade seinen Zopf. Erst jetzt fiel Lytha auf, dass sie keinen hatte. Sie hatte vergessen sich einen zu besorgen. Die Lethan Twi'lek Twi'lek seufzte und betrachtete ihr Schwert, welches vor ihr auf dem Tisch lag. Es besaß nicht so ein simples Design wie die Schwerter von Jacen oder Ben, aber es war auch nicht so extravagant wie Xias Waffe.

Das Schwert war Zylinderförmigen, das Griffstück umwickelt mit einem schlichten, weichen, dunkelbraunen Leder. Die Pommel und das Zwischenstück bis zum Auslass waren silbern. Von der Form her sahen sie aus wie Kugeln, welche etwas zusammengedrückt wurden waren. Verziert waren sie mit kunstvollen Einkerbungen, welche sich wie längliche Streifen um die Pommel und das Auslasszwischenstück zogen.

Der Auslass selbst war ebenfalls silber. Er hatte die Form von zwei gegenüber liegenden Dreiecken, welche sich rund um die Öffnung legten. Eines der beiden Dreiecke war etwas länger als das andere. Lytha erinnerte die Form des Auslasses an eine zweiblättrige Blüte, welche im Begriff war sich zu öffnen. Verbunden wurden die beiden Bauteile durch eine rautenförmige Ausstanzung, an welcher sie miteinander von Jacen verschweißt wurden waren. Durch die kleine Öffnung konnte man die Klinge schimmern sehen, wenn das Schwert aktiviert war, dennoch war sie klein genug, dass es unmöglich war sich an dieser zu verletzen.

Schmunzelnd dachte die Twi'lek daran zurück, als sie ihnen ihr Waffendesign präsentiert hatte. Xia hatte die Zeichnung nach ihrer Beschreibung angefertigt und so optimiert, dass alles perfekt war. Sie war voller Vorfreude gewesen, als Xia ihr die fertige Zeichnung präsentiert hatte. In diesem Moment war sie sich sicher, dass war die Waffe, die sie ein Leben lang führen wollte.
Ben hatte das weiche, exquisite Leder und die weitern kunstvollen Bauteile besorgt, während Jacen sich um die technischen Aspekte gekümmert hatte.

Ursprünglich wollt Lytha die Hilfe der anderen nicht annehmen, es war ihr peinlich, dass sie es nicht allein schaffte.
Xia hatte sie jedoch ermutigt mit den Worten: „Wir alle hatten Hilfe. Mich hat meine Mutter unterstützt, Jacen und Ben hatten Meister Skywalker. Es wäre uns eine Ehre dir zu helfen."
Mit diesen Worten hatte sich die Twi'lek vor knapp einem halben Jahr bereitschlagen lassen und jetzt, wo sie das Ergebnis sah, war sie mehr als nur glücklich darüber.

Die Tür zur Bibliothek wurde laut aufgestoßen. Lytha und die anderen drehten ihre Köpfe instinktiv in Richtung des Geräusches. Es war Tara, welche gefolgt von Tibor und Ben in die Bibliothek stolzierte. Sie hatte wohl gebaden und sich umgezogen. Das Kleid was sie trug, empfand Lytha als wirklich schön, auch wenn sie sich die Frage stellte, wie man darin kämpfen wollte. Sie ließ sich auf eines der Kissen fallen.

„Bau mein Schwert zusammen!", befahl sie in einem herrischen Ton.
„Meinst du nicht, dass du es selbst machen willst?", fragte Ben seine Freundin, während ihr Bruder die Bauteile von Taras Schwert vor ihr auf den Tisch legte.
Lytha sah Ben kurz an.
„Das hat sie doch in der Höhle schon nicht hinbekommen.", stellte Calvin nüchtern fest.
„Klappe du Tier! Wer hat dir überhaupt erlaubt du sprechen?", raunte Tibor den Miralanier an.

Innerlich seufzte Lytha, durch ihre Jahre in der Sklaverei hatte sie jedoch gelernt, ihre Körpersprache so weit zu kontrollieren, dass ihre Meister ihre Reaktionen nicht sehen konnten.

Star Wars: Eine neue Generation - Der AufstiegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt