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Wie ihr alle gelesen habt. Der zweite Teil von "Together in the Hospital", ist jetzt endlich da und ich bin gespannt, wie dieser ankommt. Bis jetzt, jeden Donnerstag, Sonntag und Dienstag ein Kapitel. Wenn alles gut läuft, auch an weiteren Tagen. Jetzt nicht viel von mir, sondern ganz viel Spaß mit dem Einstieg. 

Vorsicht Spoiler, es fängt mit Malec an. 

Alexander

Langsam öffne ich meine Augen. Ich schaue an die weiße Decke, die von etlichen Leuchtsternen von meiner Kindheit geprägt ist. Früher habe ich es geliebt ihnen im Dunkeln beim leuchten zu zusehen. Heute könnte ich es wahrscheinlich immer noch Stundenlang. Die Sonne scheint durch das offene Fenster. Sie ist nicht mehr so wärmend und das sagt mir, das jetzt wirklich der Herbst herein bricht. Genau so wie meine Gedanken. Es war die erste Nacht nach dem Krankenhaus gewesen. Sie war gut. Ich habe 5 Stunden geschlafen. Das ist gut für mich. Jetzt sollte also das alltägliche Leben weiter beziehungsweise los gehen. Es schien immer noch so unvorstellbar. Doch ich hoffte das ich es mit Magnus, meinem Opa, Izzy und den anderen irgendwie schaffen würde. So steinig der Weg auch noch werden wird. ich bin bereit ihn zu gehen. Vorsichtig drehe ich mich auf die Seite. Nur um ihn zu betrachten. Würde er jetzt aufwachen, dann wäre ich das erste was er sieht. Ich betrachtete ihn. So wie ich es immer tat. Seine dunklen Haare sind vom schlafen ganz verstrubbelt. Sein Gesicht, komplett ohne Make up. Die vollen, langen Wimpern werfen einen kleinen Schatten auf seine Haut. Sie schmeicheln ihn. Die Stirn ist vollkommen entspannt und auf seinen Lippen zeichnet sich ein kleines Lächeln. Sie sind immer noch rosafarben und voll. Die hohen Wangenknochen, die unter der goldbraunen Haut liegen, vollenden das Gemälde. Er ist ein Kunstwerk. Er ist ein Wunder. Er ist mein ganz persönliches Wunder. Vorsichtig hebe ich meine Hand und streiche ihm eine Strähne aus dem Gesicht. Mit den Fingerspitzen berühre ich die sanfte Haut. Ich fahre jede Kontur nach und ziehe somit unsichtbare Linien über sein Gesicht. Bei seinen Lippen stoppe ich. Das geht zu weit. Er braucht meine Vorsicht, mit dem ich ihm jede Minute begegne. Damit fühlt er sich sicher und somit geht es ihm auch gut. Das ist alles was ich möchte. Ich brauche sein lächeln, sowie seine Anwesenheit. Er bringt die Ruhe, die ich selbst nie für mich finde. Nochmal fahre ich über sein Gesicht bevor ich die Hand sinken lasse und ihn einfach nur wieder anschaue, denn das könnte ich ebenfalls stundenlang tun. Ob ich ihn jemals so glücklich machen kann, wie er es verdient hat? Ob ich auf ihn besser aufpassen werde? Seit ich ihn das erste mal gesehen habe, habe ich mir geschworen ihn zu behüten. Er ist zu wertvoll. Bevor ich weiter nachdenken kann, stehe ich langsam auf, um mich im Bad fertig zu machen. In der Küche erwartet mich bereits mein Opa. Dieser war wie ich nie ein Langschläfer. Ich bin beruhigt als ich dieses neue und doch so bekannte Bild sehe. Er steht am Herd, mit seiner dunkelblauen Schürze und kocht Kakao. Früher hat zwar immer meine Oma den besten Kakao gemacht, allerdings hat sie nur die Zutaten vermischt. Die Milch hat immer Opa aufgekocht. Sie waren das beste Team und wären es heute noch. Ein trauriges lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich vermiss sie sehr. Genau so wie Max. Ich werde heute beide besuchen. Ich weiß noch nicht ob ich dabei allein sein möchte. "Alexander. Du siehst ja einigermaßen erholt aus." Ich gehe auf ihn zu und liebevoll klopft er mir auf meine Schulter. Schon jetzt rieche ich den Duft von Schokolade. Ein Geruch, der immer Frieden für mich bedeutet hat. Denn bei meinen Erziehungsberechtigten gab es weder Kakao noch Frieden. "Ja ich habe auch relativ gut geschlafen." Er lächelt mich an und es ist immer noch das gleiche wie von früher. "Soll ich dir gleich beim frühstück helfen?" Fragend sehe ich ihn an. "Sehr gern, Alexander." Gemeinsam decken wir den Tisch und hören dabei alte Musik. Einige Lieder kenne ich sogar noch und so tänzeln wir durch die Küche. Das alles fühlt sich so normal und gleichzeitig so einzigartig an. So als wäre es schon immer so gewesen. "Guten Morgen." kommt es gleichzeitig von Izzy und Magnus, die nebeneinander stehen bzw. sitzen und uns lächelnd betrachten. "Alec, wo ist deine Schürze?" Izzy grinst mich an, während mein Opa irgendwas herum sucht. "Stimmt, die hast du vergessen. Heute Abend musst du die anziehen." Er hält mir meine alte Kinderschürze hin. Sie ist dunkelblau und mit Teddy Bären bedruckt. "Wird vielleicht knapp, aber mit etwas Glück klappt es noch." Ich lächle, während alle anderen lachen. Ich höre jedes einzelne heraus und dafür hat sich dieser Tag schon gelohnt. Ich kann nicht anders und betrachte diese 3 Menschen zufrieden. Ich werde alle 3 so gut es geht beschützen, denn diese 3 sind mein ganzes Leben. 

Ein kurzes Kapitel für den Anfang. Hoffe euch hat der Einstieg gefallen 

Lg an alle leser 

Hexe

To the EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt