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Happy Halloween. 

Lg Hexe

Magnus 

Ich ergreife ein Glas aus dem Schrank. In meiner anderen Hand halte ich die Wasserflasche. Ohne wirklich hin zu schauen, kippe ich etwas in das Glas. Währenddessen dachte ich an Alexander. Seit 3 Tagen war er nun verschwunden. Die Polizei ermittelte. Allerdings hatten sie bis jetzt keinerlei Hinweise. Es quälte mich, so sehr das ich nicht mehr richtig schlafen konnte. Alle Stimmen waren zu viel. Ich war wieder gern allein. Ich stellte mir die schlimmsten Sachen vor und oft fragte ich mich, ob es denn meine Schuld war. Doch immer wenn ich weiter nachdenke fällt mir nichts ein, was auffällig gewesen wäre. Wie so oft in den letzten Tagen durchfährt mich ein stechender Kopfschmerz, der mich zusammen fahren lässt. Ein fiepen in meinem Ohr kommt hinzu und macht alles nur noch schlimmer. Ich lasse das Glas fallen und greife an meine Schläfe. Ich kneife die Augen zusammen. Kann das alles nicht einfach aufhören? So schnell wie der Schmerz und das Geräusch gekommen  ist, so schnell ist es auch meistens auch vorbei. Erst jetzt bemerke ich, das Gideon vor mir steht. "Magnus, alles in Ordnung?" Ich schaue auf den Scherbenhaufen. Er erinnert mich an mein Leben. Es war nie leicht und oft wollte ich einfach aufgeben. Doch irgendetwas hat mich immer durch halten lassen. Von Tag zu Tag. Solange bis Alexander kam und sich die Zeit genommen hat, um die Scherben wieder zusammen zu fügen. Man erkannte das es nicht ganz heil war. Doch das war egal. Denn viel wichtigere Sachen spielten jetzt eine Rolle in meinen unperfekten Leben. Jetzt, bricht alles wieder auseinander. Die Scherben brechen nochmal entzwei, so das viel kleinere Teile entstehen. Gideon sieht mich immer noch fragend an. "Nein, die Kopf schmerzen kommen wahrscheinlich von dem ganzen Stress." Er nickt und kommt einen Schritt näher. "Vielleicht auch der Schlafmangel?" Leicht lächelt er. Ich kann nur nicken. "Trotzdem solltest du, wenn es nicht besser wird, zum Arzt gehen." Wieder kann ich nur nicken. Ich knie mich hin und sammle vorsichtig das zersplitterte Glas auf. Gideon macht es mir gleich. Ich betrachte ihn. Auch bei ihm findet man Augenringe. Trotzdem kümmert er sich liebevoll um Izzy und mich. Er schafft es sogar zu lächeln. "Wie schaffst du das alles hier nur?" Er lächelt mich an und zusammen kommen wir wieder hoch. "Es ist die Hoffnung, die jeder braucht, um in der Realität nicht unterzugehen. Seine Stärke verliert man nie. Manchmal vergessen wir einfach nur das wir sie haben." Bevor ich auf das gesagte reagieren kann, klingelt die Tür. "Ich geh schon." Vor der Tür stehen die Kommissare zusammen mit Luke. Jedes mal wenn sie vor mir stehen, habe ich die Angst, das sie mir sagen, das Alexander nicht mehr lebt. "Magnus, können wir herein kommen." Still trete ich zur Seite und mache den drei Männern Platz. Ich gehe ihnen nach zum Wohnzimmer. Wo sich auch alle anderen von unserer Gruppe befinden. Izzy sieht die Männer von der Polizei mit großen Augen an. "Haben sie etwas neues?" Ich lehne mich an die Wand und betrachte alle vor mir. Simon, Clary und Jace sind seit gestern hier. Oft haben sie überlegt. Doch nie kamen sie zu einem Ergebnis. Luke sieht mich ruhig an. Schnell wende ich meinen Blick an. Ich weiß das auch er die Schuld bei sich sucht. Gideon setzt sich zu seiner Enkelin und greift nach ihrer Hand. Isabelle hatte die letzten Nächte oft Alpträume. Sie weint viel und gleichzeitig greift sie nach jedem Stück Hoffnung. "Nein, Alec Lightwood ist wie vom Erdboden verschluckt." Ich sehe hinaus aus den Garten. Diese Information prallt an mir ab. "Deswegen wollen wir Sie nochmal alle fragen, ob ihnen irgendetwas aufgefallen ist. An ihm oder der Umgebung." Wieder ging ich die letzten Wochen in meinen Kopf durch. Da war nichts. Nur das ich gehofft hatte, das jetzt alles in Ordnung kommt. "Als Mum da war und sie sich entschuldigt hat, habe ich sie danach zur Tür gebracht. Da habe ich ein Klicken von einer Kamera gehört. Ich dachte, das ich es mir eingebildet hatte. Ich hab nicht weiter hingesehen." Izzy wird über die Erkenntnis ganz blass. Blasser als sonst. "Hätte ich doch nur besser hingeschaut." Gideon zieht sie in seine Arme. "Wie war das Verhältnis von ihrer Mutter und Alec? Sie war auch die letzte Person mit der er gesprochen hat." Izzy atmet tief durch. "Nicht wirklich gut. Deswegen wundert mich es auch, das sie ihn angerufen hat." Die Kommissare schreiben alles fleißig in ihren Block. "Was hat sie denn dazu gesagt?" frage ich die Beamten schließlich. "Das Gespräch ging nur wenige Sekunde, dann wurde Alec wahrscheinlich angegriffen. Sie wollte sich nur erkundigen, ob sie nochmal in Ruhe mit ihm reden könnte." Schon nachdem Alexander 24 Stunden verschwunden war und wir die Vermissten Anzeige aufgegeben haben, wurden uns solche Sachen gefragt. Ich fand das ganze mehr als sinnlos. "Wer könnte Alec etwas böses tun?" Auch diese Frage wurde jedem schon mehrmals gestellt. Die Antwort war die gleiche. Robert Lightwood. Doch dieser hatte ein Alibi und damit wurde er beiseite gelegt. Das schweigen im Zimmer war für die Beamten Antwort genug. "Wir hatten überlegt, das es nicht nur um Alec gehen muss. Hatte von ihnen jemand mal Ärger? Hätte irgendjemand da draußen etwas davon, das sie hier verzweifeln?" Dieses mal war ich derjenige der blass wurde. Die Kopf schmerzen kamen wieder. Aber nicht so stark. Eher wie ein stumpfer Schmerz. Mir wurde vieles bewusst. Der Fußabdruck an Max Grab, das knipsen einer Kamera und die Gewalt. Auch Luke schien eine leise Vorahnung zu bekommen. "Mein Stiefvater." hauche ich. Die Beamten sehen mich aufmerksam an. "Wir hatten nie ein gutes Verhältnis. Nachdem meine Mutter gestorben ist, hat er mich zur Adoption freigegeben. Er war im Krankenhaus um mich zu holen. Außerdem trägt er solche Schuhe wie am Friedhof. Die hat er schon gehabt als ich klein war. Er war mal Privatdetektiv." Eigentlich passte alles zusammen. Nur eine Sache störte mich. "Allerdings hat er schon immer getrunken. Ich kann mir nicht vorstellen, das er auf seinen Plan gekommen wäre. Wenn dann würde er mich selbst verletzten. Außerdem macht er sich nur die Hände schmutzig, wenn die Bezahlung stimmt." Wieder schreiben die Beamten mit. Ich fahre mir über das Gesicht. Die Müdigkeit ist erdrückend. "Wie heißt ihr Stiefvater?" Ich dachte ungern an ihn. Mich überkam eine schrecklich unangenehme Gänsehaut. "David Stewart" 

To the EndWo Geschichten leben. Entdecke jetzt